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Im GründerView stellen wir in regelmäßigen Abständen StartUps aus Baden-Württemberg vor. Dr. Jeremias Rößler von ReTest hat sich gefragt, ob Software-Testing immer manuell geschehen muss, oder ob es Möglichkeiten gibt, Entwicklern Zeit und Nerven zu sparen… Gibt es – und so kam es zur Gründung von ReTest!

techtag: Dein StartUp in einem Tweet!

Dr. Jeremias Rößler: #ReTest bietet fully automated progress testing – effiziente Softwareerstellung durch vollautomatisches #Regressionstesten! www.retest.de

Wer oder was inspirieren dich?

Mich inspirieren Menschen die großartige Dinge tun, einfach weil sie es für das Richtige halten. Von Wikipedia über Apple bis zu Tesla und SpaceX finde ich es toll, wenn die Vision vor dem kommerziellen Erfolg steht. Der Weg ist das Ziel. Ich persönlich versuche die Art zu verbessern wie wir heute Software entwickeln und testen.

Welche App darf auf keinem Smartphone fehlen?

Ich nutze tatsächlich hauptsächlich die vorinstallierten Apps: Kontakte, Terminkalender, Telefon, Wecker. Als einzige „Zusatzapp“ nutze ich WhatsApp.

Was ist deine Empfehlung für die Mittagspause?

Wenn ich meine Mahlzeit nicht vor dem Rechner einnehme, dann verbinde ich die Mittagspause gern mit einem Kontextwechsel: Woanders hin gehen, am liebsten raus, abschalten und über andere Themen als Arbeit reden.

Wie und wo kam dir deine Geschäftsidee?

In den Unternehmen und Projekten in denen ich bisher Software entwickelt habe, war das Testen und die Erstellung und Pflege der Tests der unerfreulichste, fehleranfälligste und ineffizienteste Teil des Entwicklungsaufwandes. Also habe ich einen Weg gesucht und gefunden um das zu ändern.

Indem wir das Regressionstesten komplett automatisieren, bieten wir Entwicklern und Softwareunternehmen einen riesigen Mehrwert.

Über welche Stolpersteine musstest du während der Gründung steigen?

Manches dauert viel länger als gedacht. Es hat beispielsweise mehrere Versuche, Zeit und Nerven gebraucht das richtige Gründerteam zusammen zu stellen.

Wie erklärst du in wenigen Sätzen einem absoluten Laien, wofür man automatische Regressionstests braucht?

Wenn ein Auto geändert wird, beispielsweise eine neue Hupe bekommt, kann es eigentlich nicht passieren, dass deswegen die Scheinwerfer nicht mehr gehen. Bei Software ist das anders. Deswegen muss nach jeder Änderung immer das gesamte Programm getestet werden. Es gibt heute schon Tests die dies automatisch tun, aber die muss man manuell erstellen und pflegen – weshalb Software zu 80% noch manuell getestet wird. Wir automatisieren den Prozess der Testerstellung und des Testablaufs. Entwickler werden dadurch davon entlastet und Projektmanagern können Geld und Zeit sparen.

Karlsruhe ist für Gründer…

… ein idealer Standort. Es gibt viel Unterstützung für Gründer wie bspw. vom KIT, dem CyberForum und der Technologiefabrik um nur einige zu nennen. Speziell im IT-Sektor gibt es jede Menge potentielle Kunden und Mitarbeiter.

In welchem anderen StartUp würdest du gerne mal einen Tag Einblick in den Arbeitsalltag bekommen?

Ich fände es unheimlich spannend in den Anfangstagen einer Firma dabei zu sein, die später richtig groß wird. Ich wäre z.B. unheimlich gerne in den ersten Tagen von Microsoft, Apple oder SAP dabei gewesen. Leider weiß man ja vorher nicht, welches Startup es dann schafft, und welches nicht…

Dein Rat für jeden Gründer?

Da ReTest den großen Durchbruch bis jetzt noch nicht geschafft hat, halte ich mich mit Ratschlägen lieber etwas zurück. Außerdem denke ich, dass jede Erfolgsstory und jede Situation anders ist und was für den einen der Schlüssel zum Erfolg ist besiegelt vielleicht für den nächsten den Untergang.

In deiner Playlist läuft gerade … rauf und runter.

Auf meiner „Play“-List stehen zunächst meine Kinder und meine Frau ;) …und neben meiner Familie dann ReTest. Was Musik betrifft höre ich gern Sachen, die immer schon gut waren, also Classic Rock, die Toten Hosen und solche Dinge.

Über ReTest:

ReTest bietet vollautomatisches Regressionstesten auf Ebene der Benutzeroberfläche. Der Ansatz basiert auf dem Infinite Monkey-Theorem: Wenn ein Affe lange genug tippt, schreibt er irgendwann die Werke von Shakespeare. Wir lassen den Affen testen und nutzen genetische Algorithmen um die Tests zu optimieren. Da der Affe nicht fachlich beurteilen kann was richtig ist, kann er keine Fehler finden. Aber er kann feststellen was sich in der Anwendung ändert – also Regressionstesten.
www.retest.de

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