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Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Heute ist Conversion Maker an der Reihe. Das Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen mithilfe einer Software bei der Optimierung ihrer Conversion Rate zu unterstützen.
Im Interview sprachen wir mit Michael Witzenleiter, dem Gründer von Conversion Maker, und stellten ihm die bekannten Gründerview-Fragen.

Euer Startup in einem Tweet?

Conversion Maker hilft Unternehmen, ihre Conversion Rate zu verbessern und so z.B. online mehr zu verkaufen. Dafür setzt das Technologie-Startup aus Baden auf eine automatisierte Software, die mit Hilfe von KI neue Produkt- und Martketingtexte schreibt oder bestehende optimiert.

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Aus unserer Erfahrung mit mehr als 3.000 Experimenten haben wir ein Muster immer wieder gesehen: Auf die Zielgruppe optimierte Texte haben eine große Auswirkung auf den Erfolg einer Online-Präsenz. Gleichzeitig scheinen sie ein unliebsames Mittel zu sein – die Mehrheit der Unternehmen verändern lieber den Aufbau oder das Design ihrer Website. Gerade weil wir den Weg über die Textoptimierung gegangen sind, haben wir eine Expertise für Texte entwickelt, die auch wirklich verkaufen.

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Unser Team ist schnell gewachsen auf mittlerweile 25 Leute. Viele von uns kommen aus dem Direkt- und Online-Marketing, wo einige von uns bereits vor der Gründung zusammengearbeitet haben. Durch unser Netzwerk konnten wir außerdem entscheidende Kolleg*innen für unser Projekt gewinnen – zum Beispiel unseren CTO Florian Wessels und unseren COO Matthias Conrad. Mittlerweile kommen unsere neusten Mitarbeiter*innen sowohl aus den lokalen Kontakten um Offenburg und dem KIT als auch durch Marketing-Events.

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

Alle, die ihre Texte verbessern möchten. Das trifft auf eine ganze Bandbreite an Unternehmen zu. Am häufigsten kommen wir aktuell bei Online-Shops zum Einsatz, die ihre Produktbeschreibungen verbessern und automatisch generieren möchten.

Wie sieht euer Arbeitsalltag aus – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?

Den gibt es schon – allerdings ist und bleibt es eine Achterbahnfahrt mit ständig wechselnden Prioritäten. Denn im letzten Jahr waren durch viele Events und den Launch der eigenen Software viele besondere Tage dabei. An ‚normalen‘ Tagen steht vor allem der Vertrieb im Vordergrund, aber es stehen auch laufend strategische Entscheidungen für das Unternehmen und die Software an.

Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?

Uns beeindruckt das KI-Startup OpenAI. Wir verwenden das Sprachmodell von dem Startup bereits seit über einem Jahr für unsere eigene Software. Die Qualität der Texte ist herausragend – das zeigt nicht zuletzt die Begeisterung rund um den KI-Chatbot ChatGPT von OpenAI.

Was ist der nächste große Schritt?

Wir verbessern unsere Software stetig auf Basis von Kundenfeedback. Der nächste große Schritt ist die Internationalisierung unserer Software sowie der Ausbau unserer Lösung von Texten auf Bilder.

Unsere große Vision ist es, die führende Plattform für Conversion-Optimierung werden, indem wir mithilfe von KI dafür sorgen, dass die Conversion-Optimierung so normal wird wie die Suchmaschinenoptimierung.

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Eine große Herausforderung war, das ganze Know-How im Bereich der Conversion-Optimierung zu sammeln und daraus Regeln zu formulieren, mit denen eine Künstliche Intelligenz trainiert werden kann. Denn ausgehend von diesen Ansprüchen sollte die Software nicht nur starre Regeln befolgen, sondern auch selbst lernen und immer bessere, personalisierte Ergebnisse liefern. Diese Herausforderung war enorm spannend, aber zunächst auch eine sportliche Denkaufgabe für uns.

Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?

Sprecht mit möglichst vielen Menschen über eure Idee! Tauscht euch offen mit eurem Team über eure Ideen aus, so könnt ihr sie gemeinsam weiterentwickeln und Hindernisse überwinden. Dazu gehört auch, eine gute vertrauensvolle Feedbackkultur zu etablieren. Ein Team, das ehrlich und offen teilt, ist auch in schwierigen Zeiten standhaft – und hilft letztlich, den Teamgeist zu bewahren.