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Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Mit der Foodly-App entdeckt man leckere Gerichte von Food-Bloggern und kann alle Zutaten einfach direkt bestellen. Im Interview spricht Hannes Kübel über die Idee hinter seiner App.

Euer Startup in einem Tweet!

Kocherlebnisse einfach und smart bestellen – wie eine Kochbox nur viel günstiger, flexibler, schneller und inkl. Getränke & Co.

Wie ist die Geschäftsidee zu Foodly entstanden?

Vor zwei Jahren bin ich Vater geworden. Da merkte ich nochmal umso mehr, wie wertvoll meine Zeit und Gesundheit eigentlich sind. Ich habe festgestellt, dass ich jede Woche mehrere Stunden mit dem Lebensmitteleinkauf verbringe und dass ich größtenteils das Gleiche kaufe, weil es sonst noch länger dauern würde. Zu Hause ging’s dann so weiter: nach dem Einkaufen hatte ich nur wenig Lust aufs Kochen und ernährte mich recht eintönig – gerade am Feierabend.

Da habe ich Kochboxen ausprobiert und war von dem Prinzip begeistert: einfach mit Zutaten für leckere Gerichte versorgt zu werden. Auf Dauer war mir das allerdings zu teuer und zu eingeschränkt – auch das Abo-Modell störte mich. So habe ich mich gefragt, wie kann man das günstiger, vielfältiger und flexibler gestalten und es damit mehr Leuten sehr einfach machen, zu Kochen und sich gesund zu ernähren.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Johannes und ich haben uns auf einem Boostcamp des CyberLabs kennengelernt. Wir haben beide in Karlsruhe studiert. Zusammen haben wir den ersten Prototypen von Foodly entwickelt. Peter kam kurz darauf zu uns ins Team. Ihn lernten wir über ein Software-Projekt an der TU Berlin kennen.

Sind Lieferungen deutschlandweit möglich?

Stand heute ist Foodly in elf Großstädten und knapp 30 Kleinstädten verfügbar. Dadurch, dass wir keine eigenen Lager und Logistik aufbauen, sondern jeweils mit Lebensmittel-Lieferdiensten vor Ort kooperieren, können wir sehr schnell ausrollen. Es werden also bald weitere Städte folgen.

Das besondere an Foodly sind individuelle Rezeptempfehlungen. Kann man als Nutzer auch selbst Kochrezepte auf Foodly hochstellen?

Richtig, in unserer App findest du leckere Food-Blogger-Gerichte, die dir passend zu deinem Geschmack, deinen Einkaufspräferenzen und den Zutaten, die du schon im Warenkorb hast, empfohlen werden. So entdeckst du neue leckere Gerichte, sparst Geld und kaufst nachhaltiger (mit weniger Verschwendung) ein.

Aktuell kann man keine eigenen Rezepte einstellen. Bei uns findest du die besten Gerichte beliebter Food-Blogger aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Wir möchten unseren Nutzern tolle Gerichte und Kocherlebnisse ermöglichen und arbeiten dafür eng mit unsere Blogger-Community zusammen. Ein Feature, das dabei besonders gut ankommt ist, dass man neu entdeckte Lieblingsrezepte einfach sammeln und mit einem Klick jederzeit wieder bestellen kann.

Was ist deine Empfehlung für die Mittagspause?

Ha! Der Gemüse-Kebab um die Ecke von unserem Büro. Super-lecker, schnell auf die Hand und typisch Berlin.

Drei Bücher die man nicht nur als Gründer unbedingt gelesen haben sollte?

“Thinking, fast and slow”, “Lean Startup”, “Easy to love, difficult to discipline” – das Letzte ist eigentlich ein Erziehungsbuch, aber ich habe viel daraus für mein Startup gelernt – das ist ja auch als hätte man ein kleines Baby.

Habt ihr als Gründerteam schon einen normalen Alltag? Oder gibt es noch jeden Tag ein neues Erlebnis?

Ja, es passiert schon noch viel Neues jeden Tag. Daran kann man ganz gut erkennen, dass wir noch ein recht junges Startup sind und noch viele Möglichkeiten haben.

In welches Startup würdest du gerne mal einen Tag Einblick in den Arbeitsalltag bekommen?

Spotify – die App ist mega stark und ich frage mich auch, ob da im Büro die ganze Zeit die Playlists der Mitarbeiter laufen :-)

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Jeder Anfang ist schwer und es gibt ganz viele unterschiedliche Herausforderungen. Für uns war es zum Beispiel nicht so einfach, das Henne-Ei-Problem zu lösen: sprich, wie finden wir Nutzer, Food-Blogger und Lieferdienste, wenn man noch keinen der drei hat. Eigentlich ist das ja sogar ein Hahn-Henne-Ei-Problem.

Das ging nicht alles auf einmal, sondern nur Schritt für Schritt und mit viel Durchhaltevermögen. Aber es hat sich gelohnt: mittlerweile sind über 50 Food-Blogger Teil unserer Community, wir haben mehrere Lieferpartner und unseren Nutzern schon tausende Kocherlebnisse beschert.

Über Foodly

foodly ist ein Startup aus Berlin und wurde 2018 von Hannes Kübel, Johannes Linowski und Peter Schrott gegründet mit der Idee, Kocherlebnisse und eine gesunde Ernährung ganz einfach und flexibel für jeden möglich zu machen. In der Foodly App, entdeckt man leckere Gerichte von Food-Bloggern und kann alle Zutaten einfach direkt bestellen. Alles zu günstigen Supermarktpreisen, ohne Abo, mit Lieferung zum Wunschtermin und inklusive Wocheneinkauf.

Dein StartUp im GründerView? Mail an info(at)techtag.de