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Die Personalsituation in der IT bleibt auch weiterhin angespannt. Der anhaltenden Fachkräftemangel stellt Personalabteilungen vor große Herausforderungen. Denn: Alleine in Deutschland vergeht fast ein halbes Jahr, um offene Positionen neu zu besetzen. Das verdeutlicht den enormen Bedarf nach neuen Lösungen.

Vor allem der IT-Sektor sieht sich heute in der Personalbeschaffung mit extrem dynamischen Rahmenbedingungen konfrontiert. Akademische Qualifikationsanforderungen, die bisher als Voraussetzung für bestimmten Positionen galten, sind angesichts des technologischen Fortschritts obsolet. In diesem Kontext zeichnet sich ein gravierender Shift ab, in dem etwa Low-Coding-Fähigkeiten an Bedeutung gewinnen. HR-Abteilungen reagieren aus diesem Grund äußerst positiv auf KI-basierte Anwendungen. Denn sie verfügen über das Potenzial, das Talentmanagement zu revolutionieren und langfristig den Fachkräftemangel in der IT durch interne Mobilität, KI und Low-Code-Entwicklung signifikant abzumildern.

Technologischer Fortschritt fordert Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft

Allerdings führt der technologischen Fortschritt gerade in der IT zu sich ständig verändernden Qualifikationsanforderungen und Stellenprofilen. Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft gewinnen vor diesem Hintergrund extrem an Bedeutung. Tatsächlich erworbenes Know-how rückt dagegen in den Hintergrund. HR-Manager*innen stehen vor der Herausforderung, individuelle Skillsets effektiv zu bewerten. Denn erst der Abgleich individueller Profile mit konkreten Stellenanforderungen versetzt sie in die Lage, aktuelle Kompetenzlücken und perspektivische Entwicklungsmöglichkeiten binnen kürzester Zeit zu identifizieren. Entscheidender Vorteil diese HR-Strategie: Talente lassen sich dadurch nicht nur optimal in offenen Positionen platzieren, vielmehr lässt sich dadurch auch der aktuelle Personalbedarf in jenen kritischen Bereichen zeitnah decken, die maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens verantwortlich sind.

Interne Mobilität maximieren, Flexibilität erhöhen

Das erfordert allerdings maßgeschneiderte Schulungsstrukturen. Sie stellen sicher, dass Mitarbeitende effizient auf die Anforderungen zu besetzender Positionen vorbereitet werden. Gerade im IT-Sektor ist die als „Quiet Hiring“ bezeichnete interne Personalentwicklung besonders sinnvoll. Sie maximiert die interne Mobilität und erhöht aus der Sicht von Unternehmen – gerade im Zusammenhang mit kritischen Arbeitnehmer-Märkten – deren Flexibilität. Denn: Mitarbeitende verfügen oftmals über bereits vorhandene Vorkenntnisse. Sie exakt einzuordnen, ist allerdings entscheidend, um erforderlichenfalls fehlende Kompetenzen nachzuschulen, um schließlich die erfolgreiche Besetzung einer offene Stellen zu erzielen. Beispiel IT: Dank der Entwicklung von KI-basierten Low-Code-Anwendungen, gewinnt etwa die Fähigkeit zur Konfiguration von Software immer mehr an Bedeutung, wohingegen das eigentliche Programmieren an Stellenwert verliert. Unternehmen aus dem IT-Sektor sollten Mitarbeitende insofern gezielt fördern, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Internes Talentmanagement kulturell und operativ verankern

Damit ein internes, flexibles Talentmanagement erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen Unternehmen zwei elementare Vorbedingungen erfüllen: die interne Mobilität muss fest in der Unternehmenskultur verankert werden, sodass die Kommunikation neuer Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten selbstverständlich wird. Außerdem sollten Mitarbeitende in die Lage versetzt werden, ihr Interesse an konkreten Schulungen tatsächlich offen kommunizieren zu dürfen. Dieses Self-Empowerment wirkt sich positiv auf die Loyalität der Mitarbeitenden, deren Einsatzbereitschaft und damit die Produktivität aus.

In der Praxis leisten vor allem daten-bzw. KI-getriebene HR-Systeme einen großen Beitrag, den Mangel spezifischer IT-Kompetenzen schnell zu identifizieren und durch das Ergreifen entsprechender Gegenmaßnahmen gezielt abzustellen. Aus diesem Grund kommen Unternehmen heute an der Implementierung einer modernen Talentmanagement-Software nicht mehr vorbei, sofern sie von erheblichen Zeit- und Ressourceneinsparungen profitieren wollen.

Fazit

Heute greifen bereits viele Unternehmen auf interne Personalentwicklungsmaßnahmen zurück. In Anbetracht des Fachkräftemangels wollen und müssen sie vorhandene Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden besser nutzen, sofern sie erfolgreich sein wollen. Hierbei spielen daten- und KI-basierte Talentmanagement-Lösungen eine entscheidende Rolle. Sie unterstützen dabei, bereits existierende Fähigkeiten in automatisierter Form zeitnah zu erkennen und Qualifikationslücken zu schließen. Dabei profitieren Unternehmen vom branchenübergreifenden Hype, den gerade das Thema KI erzeugt. Er trägt auch im HR-Bereich zu einer spürbar wachsenden Zustimmung gegenüber neuen Technologien bei.
Fakt ist: Unternehmen, die stattdessen weiter auf externe Personaldienstleister setzten, bezahlen dies in wirtschaftlich schwierigen Zeit mit teurem Geld.