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Die Bewerbung ist die Eintrittskarte zum Wunschjob. Doch wie sollte eine Bewerbung aufgebaut sein? Welche Informationen kommen in den Lebenslauf? Bild oder doch kein Bild? Und wie kann ich mich über meine Bewerbung hinaus für Personaler*innen positionieren?

Wir verraten in unserem kleinen 1×1 für eine erfolgreiche Bewerbung, worauf es bei der Bewerbung wirklich ankommt.

1. Weniger ist mehr

Personaler*innen stehen oft unter Zeitdruck. Daher gilt für Bewerbungsunterlagen die Konzentration auf das Wesentliche. Als Faustregel gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Wichtig ist vor allem, die passenden Qualifikationen und die entsprechende Berufserfahrung, die einen klaren Bezug zur Stellenausschreibung aufweisen, in den Vordergrund zu stellen.

Das gilt insbesondere beim Lebenslauf, dem zentralen Bewerbungsinstrument: Primäre Schulbildung, Angaben zu Eltern, Konfession oder Hobbys, all das ist heute nicht mehr zwingend erforderlich.

2. Das Gesamtbild entscheidet

Das Antidiskriminierungsgesetz, das Benachteiligungen verhindern soll, ermöglicht heute auch Bewerbungen ohne Foto. Manche Firmen fordern das gar explizit. Ein professionelles Bewerbungsbild macht aber sicherlich auch einen guten Eindruck. Jede*r sollte individuell für sich entscheiden, womit er/sie sich am wohlsten fühlt.

3. Motivation und persönliche Note

Zwar verzichten Unternehmen heute manchmal auf das sonst übliche Anschreiben zur Stellenbewerbung. Das Anschreiben kann aber gerade in der heutigen Zeit – neben den erforderlichen Qualifikationen und einem transparenten Lebenslauf – einen Unterschied zu den anderen Bewerbungen machen und das Zünglein an der Waage sein.

Tipp: Hier geht es nicht um den Ausdruck der eigenen Individualität. Vielmehr geht es darum, ob Motivation und Persönlichkeit des Bewerbers / der Bewerberin zum Unternehmen und seiner Kultur passen. Gerade in einem Anschreiben können Emotionen transportiert und herausgestellt werden, wieso man gerade bei diesem Unternehmen arbeiten möchte.

4. Dass oder das?

Fehlerhafte Bewerbungen suggerieren mangelnden Respekt! Lieber mehre Korrekturgänge oder eine zweite Person draufschauen lassen. Tippfehler, falsche Anschriften oder (ganz schlimm) falsch geschriebene Firmen- oder Personennamen bedeuten oftmals automatisch das Aus.

5. Ehrlicher Mut zur Lücke

Ein lückenloser Lebenslauf gilt als Ausweis von Arbeitsmotivation, Solidität und Verlässlichkeit. Beschäftigungslose Zeiten von mehr als zwei Monaten sind dagegen ein Manko: sie gelten heute zwar nicht mehr als anrüchig, wollen aber begründet sein.

Ein holpriger Berufseinstieg, eine langwierige Jobsuche und die drei Monate in Australien nach einer Trennung – wichtig ist es, mit Lücken im Lebenslauf offen und ehrlich umzugehen: Heute gilt sogar berufliches Scheitern als Bereicherung! Empfindlich reagieren Personaler*innen dagegen beim Kaschieren oder Täuschen, etwa durch unpräzise Angaben bei Beschäftigungszeiten.

6. Die Online-Tücken kennen

Gerade bei größeren Unternehmen laufen Bewerbungen heute über Online-Formulare oder Apps ab. E-Mail-Bewerbungen oder gar postalische Bewerbungsschreiben gelten als Old-School.

Doch die schöne neue Online-Welt hat auch ihre Tücken: Bei unvollständigen Angaben, etwa nicht ausgefüllten Textfeldern oder fehlenden Anlagen, fällt die Bewerbung oftmals durchs Raster.

Wichtig: Alle Felder müssen ausgefüllt und Anlagen korrekt hochgeladen werden. Diese sollten im PDF-Format abgespeichert sein, möglichst als Sammeldokument mit maximaler Dateigröße von 5 MB. Um technische Probleme zu vermeiden, am besten keine ZIP-Dateien verschicken.

7. Ein stimmiges Persönlichkeitsbild auf allen Plattformen

Die Detailarbeit für Personaler*innen besteht oft darin, die Online-Profile von Bewerber*innen mit ihren Bewerbungsunterlagen abzugleichen. Xing- und LinkedIn-Profile sollten daher aktuell und stimmig und mit identischen Fotos versehen sein.

Widersprüchliche Inhalte werden schnell zum Killer.

Tipp: Google macht auch privaten Seiten sichtbar. Wer sich in seinen Facebook- oder Instagram-Accounts als bunter Hund oder Party-Animal inszeniert, nährt den Verdacht mangelnder Professionalität.