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Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Das KI-Startup prenode aus dem CyberLab entwickelt eine Lösung für Managed Federated Learning. Im Interview sprachen wir mit prenode-Founders Dr.-Ing. Robin Hirt und Dr. Ronny Schüritz und stellten ihnen die bekannten zehn Gründerview-Fragen.

Euer Startup in einem Tweet!

Wir ermöglichen es Unternehmen Machine Learning Modelle über diverse Kundensysteme hinweg sicher zu entwickeln und zu managen – ohne Daten austauschen zu müssen.

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Eigentlich reiner Zufall! Wir haben beide am KIT promoviert und uns währenddessen kennengelernt. In unserer Forschung haben wir uns beide mit Künstlicher Intelligenz befasst, jedoch mit einem ganz unterschiedlichen Fokus. Im Austausch miteinander ist dann die Idee entstanden – eine Kombination der Themen.

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Wir sind zunächst zu zweit gestartet. Doch mittlerweile sind wir auf ein acht Personen Team angewachsen. Wir sind ein guter Mix aus Data Scientists und Softwareentwicklern und im Moment noch alle vom KIT. Ein Teil ist auch noch am Studieren.

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

Unsere Lösung unterstützt Unternehmen die ihre Produkte durch KI-basierte Features anreichern möchten (z.B. Forecast Modelle, Predictive Maintenance). IT-Manager und Data Scientist können mithilfe unserer Software effizient und effektiv Machine Learning skalieren. Unsere Lösung hilft ihnen dabei ihre Machine Learning Modelle in Kundensysteme zu deployen, über die Dauer zu managen und zu updaten, und durch Federated Learning Ansätze sogar noch zu verbessern. Das Ganze ohne, dass der Kunde seine Daten hergeben muss.

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde – was fasziniert euch am meisten an KI?

Mit Künstlicher Intelligenz wird es erstmals möglich, komplexe Muster automatisiert zu erkennen, die vorher nicht sichtbar waren. Das hilft in jedem Lebensbereich des Menschen bessere, schnellere und vor allem fundiertere Entscheidungen zu treffen. Wir sehen KI dabei als eine Art Allzweckwerkzeug, welches unser Leben nachhaltig verändert: Autos lernen selbstständig zu fahren, KI-basierte medizinische Diagnosen helfen Ärzten bessere Entscheidungen zu treffen und Sprachassistenten verstehen unsere Sprache und dienen als neue “natürliche” Schnittstelle zur Technik im Alltag.

Wie sieht euer Arbeitsalltag aus – gibt es überhaupt schon so etwas
wie einen „Alltag“?

Die Vielfältigkeit und Abwechslung ist was das Arbeiten in einem Startup wirklich spannend macht! Gerade spricht man noch mit einem Kunden über seine individuellen Herausforderungen, im nächsten Moment arbeitet man am Produkt, spricht mit einem Investor oder bereitet den nächsten Pitch vor. Durch Auftritte, Events und Kundenworkshops trifft man außerdem auf viele sehr interessante Personen, die einem weitere Impulse geben.

Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?

Da gibt es gar nicht das Eine, das besser ist als andere. Für uns ist Kultur ein unglaublich wichtiges Thema. Wir möchten ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem das Team eine gute Zeit hat, aber auch persönlich wachsen kann. Jedes Startup was es geschafft hat zu wachsen und so eine Kultur beizubehalten, ist ein Vorbild für uns!

Was ist der nächste große Schritt?

In den ersten Monaten waren wir sehr fokussiert einen MVP unserer Technologie zu entwickeln. Jetzt gilt es in Pilotprojekten mit Kunden die Technologie unter Beweis zu stellen. Diese Proof-of-Concepts erfolgreich durchzuführen ist unser wichtigstes Ziel.

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Die Gründung besteht aus diverse rechtlichen, steuerlichen, und finanziellen Stolpersteinen. Die sind bei jedem ähnlich und gehören einfach dazu – da muss man halt durch! Jedoch ist man auch nicht der Erste, der es macht.

Habt ihr einen Rat für andere Gründer?

Es gibt in der Startup-Welt eine Kultur von MACHEN. Lieber Dinge auszuprobieren, als zu überdenken. Das ist auch so. Wir haben gemerkt, welche wichtige Rolle dabei auch Selbstreflexion hat. Sich Fehler einzugestehen, daran zu arbeiten und es beim nächsten mal besser machen ist essenziell, auch wenn es nicht leicht ist.

Über prenode

prenode entwickelt für Unternehmen Künstliche Intelligenzen (KI), die ihnen bei Entscheidungen und Vorhersagen unterstützen. Hierzu verwenden wir innovative und neuartige Technologien die es erlauben, KI auf verteilten, unternehmensübergreifenden Datensätzen sicher zu entwickeln. Wir sind damit in der Lage bessere KI zu entwickeln und die Entwicklungs- und Implementierungszeit zu reduzieren. Durch ein mehrschichtiges Sicherheitssystem können wir darüber hinaus den Datenschutz gewährleisten.

Dein StartUp im GründerView? Mail an info(at)techtag.de