MINT-Bildung gilt als Schlüssel zur Zukunft – und gleich vier Schulen in Karlsruhe erhalten 2023 die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“.
Veranstaltungen wie die KIT Science Week, die Bunte Nacht der Digitalisierung oder das InnovationFestival sowie Initiativen wie die technika zeigen Jahr für Jahr, dass Karlsruhe eine Stadt ist, in der Wissenschaft, Technologie und Bildung nicht nur Schlagworte sind, sondern Realität. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass 2023 gleich vier Schulen der Fächerstadt mit dem Titel „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet wurden.
Was ist eine „MINT-freundliche Schule“?
Aber was bedeutet es eigentlich, eine „MINT-freundliche Schule“ zu sein? MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In einer Welt, die immer stärker von Technologie und Innovation geprägt ist, werden diese Disziplinen zum Schlüssel für die Zukunft. Umso problematischer ist es, dass sich immer weniger junge Menschen für ein Studium im MINT-Bereich entscheiden – und das obwohl von der Wirtschaft aktuell deutschlandweit rund 140.000 MINT-Expert*innen händeringend gesucht werden.
Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Schulen zu ehren, die einen besonderen Schwerpunkt auf die MINT-Fächer legen. Denn in einer Welt, in der Algorithmen, künstliche Intelligenz und Biotechnologie den Ton angeben, müssen Kinder und Jugendliche möglichst früh für diese Themen begeistert werden.
Eine fundierte MINT-Bildung ist unerlässlich
Wir leben in einer Ära, in der Technologie und Innovation rasant voranschreiten. Die Arbeitswelt von morgen wird geprägt sein von Berufen, die es heute vielleicht noch gar nicht gibt. Eine solide MINT-Bildung ist der Schlüssel, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und innovative Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu entwickeln.
Das Zeugnis „MINT-freundliche Schule“ ist also mehr als nur ein Stück Papier mit einer schicken Aufschrift. Es ist ein Zeichen dafür, dass die ausgezeichneten Schulen ihre Schülerinnen und Schüler auf eine Zukunft vorbereiten, in der kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und technisches Know-how zu den unverzichtbaren Skills gehören.
Die Auszeichnung wirft zugleich ein Schlaglicht auf die MINT-Bildung in Deutschland insgesamt, die sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgebaut werden muss. Denn eine solide MINT-Bildung ist nicht nur für die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler von Bedeutung, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Landes.
Jede Schule sollte MINT-freundlich sein
Mit der Auszeichnung als „MINT-freundliche Schulen“ nehmen die Montessori-Grundschule, das Goethe-Gymnasium, das Humboldt-Gymnasium und die Leopoldschule gewissermaßen eine Pionierrolle ein. Sie tragen dazu bei, eine neue Generation von innovativen Köpfen auszubilden, die bereit sind, die Herausforderungen einer immer komplexeren und technologiegetriebenen Welt anzunehmen.
Wenn man sich überlegt, wie wichtig das Thema ist, wird allerdings schnell klar, dass MINT-Freundlichkeit eigentlich gar keine Auszeichnung sein sollte, sondern der Standard. Das gilt gleichermaßen für die digitale Bildung an Schulen, die eng mit dem MINT-Thema verknüpft ist.
Noch gibt es in Deutschland allerdings viel Luft nach oben, weshalb derartige Leuchtturmprojekte elementar wichtig sind.