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Die digitale Transformation schreitet auch 2024 weiter voran. Im Fokus stehen dabei vor allem Themen wie Künstliche Intelligenz, aber auch auch Nachhaltigkeit und Inklusion.

Noch nie zuvor hat sich technologischer Wandel schneller vollzogen, als in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Besonders deutlich wird das beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), die getrieben durch Plattformen wie ChatGPT nicht nur in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt ist, sondern auch in immer mehr Branchen und Unternehmen zum Einsatz kommt.

Parallel dazu lässt sich beobachten, dass Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch im Bereich der Digitalisierung immer wichtiger werden. Denn nur wenn die digitale Transformation ganzheitlich gedacht wird, kann sie die Gesellschaft insgesamt voranbringen.

Wir haben uns die sechs wichtigsten Trends der Digitalbranche für 2024 genauer angeschaut.

KI erobert noch mehr Bereiche

Künstliche Intelligenz ist längst zu einer Kernkomponente in vielen Sektoren geworden. Im Gesundheitswesen beispielsweise ermöglichen KI-Algorithmen eine schnellere und genauere Diagnose von Krankheiten, wie etwa durch die Analyse von Röntgenbildern und CT-Aufnahmen. In der Kreativbranche revolutioniert KI die Foto- und Videoproduktion und in der Landwirtschaft sowie der Pharmaindustrie tragen KI-Tools bereits heute zu mehr Tierschutz bei.

2024 wird sich der Trend zu KI-Anwendungen noch verstärken. Immer mehr Unternehmen aus dem B2B- und B2C-Bereich implementieren Künstliche Intelligenz in etablierte Plattformen, seien es nun Microsoft, SAP oder Google. Und auch KMU entdecken das Thema zunehmend für sich.

GPT Store macht KI noch einfacher nutzbar

Eine wesentliche und nicht zu unterschätzende Rolle in der Verbreitung von KI wird dabei der im Januar veröffentlichte GPT Store spielen, der den Zugang zu KI-basierten Tools erheblich vereinfachen und die Tür für eine Vielzahl von Anwendungen in unterschiedlichsten Branchen öffnen wird.

Beispielsweise können kleine Unternehmen spezialisierte Chatbots für ihren Kundenservice implementieren, ohne tiefgreifendes technisches Wissen zu benötigen. Bildungseinrichtungen können personalisierte Lernassistenten entwickeln, die Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen, indem sie auf individuelle Bedürfnisse und Lernstile eingehen. Umgekehrt können Dienstleister den GPT Store nutzen, um ihre Applikationen indirekt zu bewerben, indem sie diese in Chatbots implementieren.

Diese niederschwellige Zugänglichkeit fördert eine breitere Adaption und Anpassung von KI-Technologien, was zu schnelleren Innovationssprüngen und einem inklusiveren Zugang zu fortschrittlichen Tools führt.

Nachhaltigkeit trifft auf Digitalisierung

Ein weiterer Fokus im Kontext der Digitalisierung wird 2024 auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen. Im Zuge des wachsenden Umweltbewusstseins rücken nachhaltige Technologien und Praktiken immer stärker in den Fokus. Hochleistungsrechenzentren, die für KI- und Cloud-Anwendungen notwendig sind, werden zunehmend mit erneuerbaren Energien betrieben, was nicht nur den CO2-Fußabdruck reduziert, sondern auch langfristig Kosteneinsparungen ermöglicht.

Auf der Produktseite ermöglichen nachhaltige IT-Lösungen, etwa energieeffiziente Software und Hardware, Unternehmen und Verbraucher:innen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Ein gutes Beispiel dafür sind nachhaltige Websites, die so programmiert und gestaltet werden, dass sie neben einer möglichst geringen Ressourcennutzung beim Hosting, auch geringe Datenmengen verursachen und möglichst wenig Ressourcen auf dem jeweiligen Endgerät verbrauchen.

Immer mehr Dinge wandern in die Cloud

Die Cloud-Technologie hat sich längst als unverzichtbar für moderne Geschäftsmodelle erwiesen. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von Hybrid-Cloud-Umgebungen, die es Unternehmen ermöglichen, die Vorteile der öffentlichen Cloud mit der Sicherheit und Kontrolle einer privaten Cloud zu kombinieren.

Das bietet skalierbare Lösungen, die den sich ständig verändernden Bedürfnissen von Unternehmen gerecht werden. Zudem ermöglichen Cloud-Plattformen wie AWS, Google Cloud und Microsoft Azure, innovative Anwendungen und Dienste schnell zu entwickeln und bereitzustellen, was die Markteinführungszeit verkürzt und die globale Zusammenarbeit fördert.

Derartige Dienste werden immer günstiger – und damit auch für kleinere und mittlere Unternehmen immer attraktiver.

Barrierefreiheit ist auch im digitalen Raum unverzichtbar

Die Digitalisierung bietet beispiellose Möglichkeiten, Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Technologien wie Spracherkennung und haptische Feedback-Systeme ermöglichen es Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen, mit digitalen Inhalten zu interagieren.

Websites und Anwendungen, die nach den Richtlinien für barrierefreies Webdesign gestaltet sind, stellen sicher, dass alle, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu Informationen und Diensten haben.

Bislang sind allerdings viele digitale Angebote noch nicht barrierefrei. Umso wichtiger ist es insbesondere für Unternehmen, das Thema für das Jahr 2024 auf die Agenda zu nehmen.

Augmented Reality und Virtual Reality

Augmented Reality- (AR) und Virtual Reality-Anwendungen (VR) sind nicht neu, werden durch den technologischen Fortschritt nun aber endlich so gut, dass sie auch tatsächlich einen Mehrwert bieten – und das zu erschwinglichen Preisen.

Im Bildungsbereich ermöglichen VR-Simulationen beispielsweise Medizinstudierenden, chirurgische Eingriffe in einer risikofreien Umgebung zu üben. Im Einzelhandel bieten AR-Anwendungen Kund:innen die Möglichkeit, Produkte virtuell anzuprobieren oder zu visualisieren, wie Möbel in ihrem Zuhause aussehen würden, bevor sie einen Kauf tätigen. Diese Technologien verbessern nicht nur das Benutzererlebnis, sondern bieten auch neue Wege für Unternehmen im B2B- und B2C-Bereich, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren.