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Sie reichen von Social-Media-Management, Projektplanung, bis hin zum Ideenboard: Produktivitätstools haben das Ziel den Blogger fokussierter arbeiten zu lassen und Raum für Kreativität zu schaffen. Hilfreiche Websites oder SaaS-Lösungen gibt es inzwischen viele. Doch so unübersichtlich der Bloggeralltag manchmal werden kann, so kann auch es auch die Suche nach dem passenden Helferlein werden. In der folgenden Übersicht habe ich meine Top Bloggertools für den Redaktionsalltag zusammengetragen.

Schritt 1: Ideen sammeln und teilen

feedly- Alle Newsfeeds auf nur einer Seite

feedly ist ein unkomplizierter RSS-Reader, der es erlaubt Newsseiten zu abonnieren und zu bündeln. So entsteht ganz schnell eine persönliche Onlinezeitung. Ergänzt wird feedly durch eine Browser-Extension und App. feedly gibt es in der Freemium-Lizenz. Für 5 US-Dollar monatlich stehen zusätzlich eine größere und schnellere Suchfunktion sowie Verknüpfungen mit anderen Bloggertools Verfügung.

Evernote – (Fast) grenzenlose Nutzungsmöglichkeiten

Textschnipsel und Lesezeichen lassen sich dank des Scratchpads Evernote kinderleicht anlegen und abspeichern. Doch das ist längst nicht alles: Wer zusätzlich das Browser-AddOn nutzt, kann einzelne Artikelbausteine anderer Websites und Screenshots im virtuellen Notizbuch ablegen. Dadurch lässt sich wie von selbst eine Art Collage an verschiedenen Quellen erschaffen. Evernote gibt es mit Freemium-Lizenz als Webversion und App.

To-Do- Listen, Bilder und Videodateien können in den einzelnen Notizbüchern archiviert werden (Bild: Evernote)
To-Do- Listen, Bilder und Videodateien können in den einzelnen Notizbüchern archiviert werden (Bild: Evernote)

Asana – Projekte mit anderen Teammitgliedern teilen

Asana ist mehr als nur eine digitale „To-Do-Liste“. Das Projektmanagement-Tool bietet Bloggern in Kollaborationen die Möglichkeit ortsunabhängig Projekte zu verwalten. Der Nutzer kann verschiedene Projektdashboards anlegen, Aufgaben übernehmen oder anderen Teammitgliedern Aufgaben zuteilen. Außerdem können verschiedene externe Daten, beispielsweise aus der Dropbox, ins Projekt importiert werden. Ein großer Pluspunkt ist der integrierte Chat, in dem die Projektmitglieder untereinander in Kontakt treten können. Für bis zu 15 Teammitglieder ist Asana als Werkzeug kostenfrei. Größere Gruppen zahlen je nach Teamgröße 5 bis 10 US-Dollar monatlich.

Zenkit – ein Projekt aus allen Blickwinkeln sehen

Projektdashboards anlegen, um damit im Team Aufgaben zu verteilen und Fortschritte einzusehen, das kann auch Zenkit. Das große Plus an Zenkit ist die zusätzliche Möglichkeit der verschiedenen „Views“. Der Nutzer kann sich sein Projekt als Kanban-Modell, in einer Tabelle, im Kalender oder  (momentan noch im Ausbau) als Mindmap und als Gantt-Diagram anzeigen lassen. Derzeit befindet sich Zenkit noch in der Beta-Phase. Fürs ortsunabhängige Arbeiten sind jedoch schon die Android und die iOS-Version in der Entwicklung. Hinter Zenkit steckt übrigens Axonic, ein IT-Unternehmen aus Karlsruhe. Für persönliche Projekte gibts Zenkit kostenfrei. Teams je nach Größe ab 9 US-Dollar pro Monat.

Schritt 2: Grafik & Social Media – Inhalte publik machen

HootSuite – Social-Media-Management und Monitoring

HootSuite zählt zu den umfangreichsten Social-Media-Dashboards und eignet sich deshalb hervorragend für Unternehmen mit mehreren Social Media Profilen. Die Nutzer behalten den Überblick über eigene Aktivitäten und Interaktion wie Erwähnungen und Follower. Auch lassen sich Social-Media-Kampagnen mit Hootsuite kreieren und veröffentlichen. Die kostenlose Variante eignet sich vor allem für Einzelpersonen, da bis zu drei Social-Media-Kanäle angelegt werden. Die umfangreicheren und kostenpflichtigen Varianten „Pro“ und „Business“ gibt es für 7,19 Euro im Monat.

Unternehmensprofile, Social-Media-Kanäle und Interaktionen auf einen Blick (Bild: HootSuite)
Unternehmensprofile, Social-Media-Kanäle und Interaktionen auf einen Blick (Bild: HootSuite)

Twazzup – Trends und Twitter Influencer finden

Mit Twazzup lassen sich Twitteraktivitäten, Influencer und Trends in Echtzeit abrufen. Wer dein eigenen Blog- oder Unternehmensnamen zum Keyword macht, erhält einen Überblick darüber, wer in welchem Kontext etwas dazu schreibt. So lassen sich Meinungsbilder, aber auch Influencer und Multiplikatoren, die für den eigenen Auftritt interessant sein könnten, schnell und kostenlos herausfinden.

Storyform – Warum nicht mit Geschichten arbeiten?

Schluss mit starren Layouts und dem ewigen Scrollen. Mit Storyform könnt ihr die Inhalte eures Blogs wie ein interaktives Magazin aussehen lassen. Dabei werden selbst die trockensten Statistiken in eine lebendige Geschichte verwandelt. Einbauen lassen sich Hintergrundvideos, eigene Fotografien und verschiedene Designelemente. Die einzelnen Templates lassen sich auch problemlos anpassen. Storyform gibt es als Plugin für WordPress. Mit einer begrenzten Anzahl an Templates und Anpassungsmöglichkeiten ist Storyform umsonst. Für eine größere Auswahl an Features gibt es Storyform ab 8 US-Dollar im Monat.

Schritt 3: Tools zur Analyse und Optimierung

Seobility – umfangreicher Schnelltest für jede Unterseite

Seobility ist ein kostenloses OnPage Analyse-Tool, welches für jede Unterseite funktioniert. Neben Optimierungsempfehlungen, wie den Keywordsetzungen innerhalb des Artikels, analysiert Seobility die Ladezeit und gibt sinnvolle Hinweise zur Textgestaltung. Neben der eigenen Website ist es auch möglich, ähnliche Websites zu analysieren. Damit erhält man schon einmal interessante Einblicke darüber, wie Mitbewerber ihre Webpräsenzen gestalten. Der aufschlussreiche Schnellcheck ist kostenfrei. Für professionelle Websites gibt’s Seobility als SaaS ab 39,90 € im Monat.

SISTRIX smart – umfangreiche und kostenlose Einsteigervariante

SISTRIX smart eignet sich vorallem für SEO-Einsteiger und KMUs, da pro Account nur eine Domain angelegt werden kann. Der SISTRIX Crawler durchsucht in bestimmten Zeitabständen die Website und liefert, beispielsweise bei toten Links, Fehlermeldungen. Dazu gibt es allerlei Tipps und Anleitungen was aus Sicht der Suchmaschinen noch verbessert werden soll. Ebenfalls können bis zu 100 Keywords definiert und ausgewertet werden. Einen größeren und professionellen Funktionsumfang bietet die SISTRIX Toolbox für 100 Euro monatlich.

Cyfe – das „All in One“ Online Business Dashboard

Das Beobachten und Protokollieren der eigenen Webpräsenzen kann schnell das Gefühl einer Sisyphusarbeit hervorrufen. Cyfe bietet ein individuell einrichtbares Dashboard, das alle Daten visualisiert, um so beispielsweise das Auswerten von KPIs zu erleichtern. Insgesamt können momentan über 80 verschiedene Widgets der Bereiche SEO, Monitoring, Advertising, E-mail, Sales & Finance, Web Analytics, Support und Social Media eingebaut werden. Auch der Export der visualisierten Daten, beispielsweise als PDF-Datei geschieht kinderleicht. Mit der kostenlose Version Cyfes, lassen sich bis zu fünf Widgets nutzen. Wer sich für das Upgrade für 19 US-Dollar monatlich entscheidet, nutzt alle Widgets ohne Limitierung.

Cyfe Dashboard
Beispiel für ein eingerichtetes Dashboard mit 6 Widgets. (Bild: cyfe.com)

Yoast SEO- Lesbarkeit und SEO für WordPress

Yoast SEO zählt zu den mächtigsten SEO Plugins für WordPress-Seiten und ermöglicht die OnPage Optimierung direkt im Backend. Die Einstellungsmöglichkeiten des Plugins sind enorm, so können beipielsweise Google, Alexa und Bing Webmastertools integriert werden. Beim Verfassen eines Artikels können Lesbarkeits-und Keyword Analysen vorgenommen werden. Diese Funktionen geben dem Blogger Empfehlungen zur Optimierung des Contents, den Bildunterschriften und zur Anpassung der Meta-Description bei Suchergebnisseiten. Yoast SEO ist in Basisersion kostenlos. Die Premiumvariante mit weiteren Features ist ab 69 US-Dollar erhältlich.