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Das nächste Einhorn, der Hidden Champion der Zukunft? Oder einfach eine solide Geschäftsidee, aus der mehr werden könnte? Wir schauen uns um und präsentieren Startups mit ungewöhnlichen und teils auch mutigen Ideen. Heute: Von der Behandlung gegen den Mückenstich bis digitalisierten Tattoo-Branche. 10+ Karlsruher Startups, die man auf dem Schirm haben sollte.

Du bist auch Gründer*in oder möchtest gern gründen, weißt aber nicht, wie du anfangen sollst? Die Gründerberatung des CyberForum liefert dir Antworten auf deine Fragen!

PACE

PACE Telematics ist ein Bezahldienstleister, der eine App (PACE Drive) entwickelt hat, die ausschließlich für den Kauf und die Bezahlung von Kraftstoffen und/oder damit verbundenen Dienstleistungen bestimmt ist.
Dafür hat PACE eine cloud-basierte Connected-Fueling-Lösung (Connected Fueling Platform) entwickelt, welche den Kunden das Bezahlen von Kraftstoff direkt an der Zapfsäule einer Tankstelle ermöglicht. Somit können Kraftfahrer mit Hilfe von Apps, Smartphones oder Fahrzeugdisplays an Tankstellen mobil bezahlen (pump & ride). PACE hat sich durch mehrere Jahre intensiver Entwicklungsarbeit zu einem der technologisch führenden Anbieter von Zahlungsdienstleistungen für die Mineralölindustrie entwickelt und ermöglicht als erste Firma das Bezahlen an der Tanksäule mittels Smartwatch.

prenode

prenode entwickelt autonome Systeme, die Maschinen überwachen, Fehler beheben und verhindern und es Herstellern ermöglichen, mit leistungsstarker adaptiver KI neue Erkenntnisse über ihre Produktion zu gewinnen.

medicalvalues

Das Unternehmen medicalvalues – bestehend aus Informatiker*innen und Ärzt*innen – aus Karlsruhe entwickelt eine Diagnose-Unterstützung für Ärzt*innen basierend auf integrativen Diagnosepfaden. Dabei setzen sie auf die Kombination aus Machine Learning, bestehendem Forschungswissen aus Leitlinien/Studien und ärztlicher Erfahrungen. Das Besondere am System ist, dass jederzeit genau erklärbar ist, warum bestimmte Diagnose-Vorschläge ausgegeben werden. Sie berücksichtigen dabei insbesondere Labordaten, aber auch Symptome, Vorerkrankungen und die Ergebnisse bildgebender Untersuchungen.

enabl

enabl bietet seinen Kunden Materialhandling as a Service und entwickelt die Technologie für eine weltweite Remote-Steuerung von Flurförderzeugen. Der Kunde kann das System einfach in den Betrieb integrieren, weltweit Mitarbeiter finden, Lohnkosten reduzieren und profitiert von einer hohen Flexibilität. Die Remote Steuerung ermöglicht Driver-as-a-Service und mit einem Hybrid-Betrieb eine schrittweise Integration der Automatisierung.

inlyse

Neuartige Mechanismen der Bilderkennung und selbstlernende neuronale Netze können selbst die neuesten und gefährlichsten Cyber-Bedrohungen identifizieren und abwehren. Mit den einfachen Plugins von inlyse können Unternehmen eine cloudbasierte Technologie mühelos und ohne Expertenwissen in die eigene IT-Infrastruktur integrieren, um kritische Schwachstellen zu schließen. inlyse bietet eine IT-Sicherheitsplattform, die Malware und Cyber-Angriffe mit Hilfe von KI identifiziert.

HQS Quantum Simulations

HQS Quantum Simulations wurde 2017 aus dem Karlsruher Institut für Technologie ausgegründet, um im Bereich Quantencomputing die Lücke zwischen Forschung und Industrie zu schließen. Das Startup möchte das immense Potential von Quantensimulation nutzbar machen, um die Entwicklung neuer Materialien in der Chemie-, Pharma- und Materialbranche zu beschleunigen. Die HQS Software kann auf konventionellen Computern eingesetzt werden aber auch Quantencomputer nutzen. Diese bieten für bestimmte Probleme eine immense Rechenleistung, die die von konventionellen Supercomputern weit übersteigt.

Kamedi

Der heat_it befreit von juckenden Insektenstichen!
Dafür entwickelt die Kamedi GmbH den heat_it, welcher Wärme zur Behandlung einsetzt. Für die Behandlung steckt man den heat_it in den Ladeanschluss des Smartphones und wählt in der App die passenden Einstellungen aus. Anschließend drückt man den heat_it für wenige Sekunden auf die betroffene Hautstelle und es kommt unmittelbar zur Linderung von Schwellung und Juckreiz. Der heat_it ist kaum größer als ein Stück Würfelzucker und verbraucht nur ca. 0,2% Akku pro Anwendung.

renumics

Wie verhält sich ein Kindersitz beim Aufprall, wenn an einem Detail Veränderungen vorgenommen wurden? Im Zentrum simulationsgetriebener Entwicklungsprozesse steht immer der „Berechnungsingenieur“. Ausgerüstet mit teurer Software führt er auf Basis seines umfangreichen Expertenwissens mit hohem manuellem und materiellem Aufwand kostspielige Simulationen durch. Die helfen dem Konstrukteur bei der Analyse und der Optimierung seiner Designs. Mit Hilfe von maschinellen Lernverfahren und der quelloffenen Middleware von renumics können Berechnungsingenieure künftig Simulationen automatisieren und auf einfache Weise Konstruktionsingenieuren verfügbar machen.

visioncheckout (ehemals auvisus)

Zwei Milliarden Mahlzeiten werden jedes Jahr in Betriebsrestaurants in Deutschland manuell kassiert. visioncheckout hat eine Lösung gefunden, wie insbesondere zu
Stoßzeiten der Ablauf dieses Bezahlvorgangs optimiert und beschleunigt werden kann – das spart Personalkosten und garantiert höhere Umsätze. Mit Hilfe von KI wird sich der Kassiervorgang verändern: Das Tablett wird unter der Kamera platziert, der Algorithmus erkennt und klassifiziert die Gerichte auf dem Tablett und es kann komplett automatisiert bezahlt werden. Zusammengefasst: Kunde kommt, Algorithmus erkennt, Kunde bezahlt.

apic.ai

apic.ai hat eine Lösung entwickelt, welche den Ursachen des Insektensterbens auf den Grund geht und so für den Erhalt der biologischen Vielfalt sorgt. Dabei erfasst ein Kamerasystem am Eingang von Bienenstöcken die Bienen beim Ein- und Ausfliegen. Künstliche Intelligenz wertet die Bilddaten anschließend aus – die Ergebnisse dieser Analyse lassen wiederum Rückschlüsse zu auf Umweltbelastungen mit Pestiziden sowie das Ausmaß der regionalen Pflanzenvielfalt im Umfeld der Bienenstöcke.

ModuGen

ModuGen entwickelt einen digitalen Planungsassistenten für den Holzbaustatiker. Daür nimmt das Startup einen IFC Entwurfsplan als Grundlage und erstellen daraus ein semantisches Gebäudemodell. Aus diesem leitet es gemeinsam mit dem Statiker eine vollständige, prüfbare Statik für Holzgebäude ab. Durch die Zeiteinsparung die die Software erzielt, wird die umweltfreundliche Ressource Holz gestärkt.