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Was passiert in der Web-, Tech- und Startup-Szene? Wir präsentieren lesenswerte Meldungen der letzten Woche, die uns im Netz begegnet sind. Heute mit Piratensendern, Pizzaschoko und Erkennungssoftware für alle Fälle.

Piratensender auf Twitch

Die Landesmedienanstalten setzen sich mit Streaming-Angeboten auseinander: Bei mehr als 500 Zuschauern müsse eine Zulassung als Rundfunkangebot vorliegen, sonst handle es sich um einen Piratensender, was mit Einstellung des Betriebs und Bußgeldern geahndet wird. PietSmietTV, ein erfolgreicher deutscher Kanal auf Twitch, wird nun zum Präzedenzfall. WIRED berichtet.

Schokopizza oder Pizzaschoko

Dr. Oettker landete mit der Schokopizza einen viralen Hit. Da wollte die vom Marketingerfolg verwöhnte Firma Ritter Sport wohl mitmischen und warf Pizzaschoko in den Ring. Gründerszene berichtet.

Spracherkennung beim BAMF

Um die Richtigkeit der Herkunftsangaben von Asylsuchenden zu überprüfen, setzte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Personen ein, die Dialekte analysieren. Nun gibt es Überlegungen, diese Analysen mithilfe einer Software zur Spracherkennung durchzuführen. Probleme sind wahrscheinlich: So würden beispielsweise in Syrien 18 Sprachen gesprochen, Dialekte gebe es entsprechend mehr. Außerdem ist Sprache nicht statisch – durch die Stationen und Kontakte während der Flucht, aber auch durch Zugehörigkeitsgefühle verändert sie sich. Die Zeit berichtet, mit welchen Problemen eine entsprechende Software umgehen müsste.

Gesichtserkennung beim BKA

Das Bundeskriminalamt wird demnächst mit Tests einer Gesichtserkennungssoftware beginnen. Dabei werden per Videoüberwachung erkannte Gesichter mit einer Datenbank abgeglichen. Das Vorgehen wird kritisiert, da es dem Prinzip der Datensparsamkeit widerspreche. Das Handelsblatt berichtet.

Rassismuserkennung durch KI

Da offen rassistische Beiträge auf Twitter von einer KI erkannt und gelöscht wurden, veränderte das rechte Lager im US-amerikanischen Wahlkampf die Sprache und entwickelte Codewörter. So wurde beispielsweise „Jews“ häufig durch „skypes“ ersetzt. Forschern sei es nun gelungen, eine KI zu entwickeln, die eine solche Verschlüsselung der Sprache enttarnen kann. Dies werde möglich, indem begleitende Worte mitgelernt werden. Motherboard berichtet.

Ethisch korrekte Geräte

Rohstoffe für Smartphones, Laptops und andere Geräte werden oft unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert und verarbeitet. Eine neue EU-Verordnung soll Abhilfe schaffen, indem Firmen für die Überprüfung und Sicherstellung ethisch korrekter Lieferketten sorgen sollen. WIRED berichtet.

Programmieren in der Grundschule?

Überfrachtung des Lehrplans, sodass am Ende alles ein bisschen und nichts richtig gelernt wurde? Oder eine Notwendigkeit der Ausbildung in der heutigen Gesellschaft? Heise mit einem Streitgespräch über den Bildungskanon der Zukunft.

Project Torino: Spielerisches Programmieren

Kinder, die sehbehindert oder blind sind, sollen mit Microsofts Project Torino spielerisch programmieren lernen können. Wenn Code die Sprache der Zukunft ist, stellt sich die Frage der Barrierefreiheit. Microsoft will Lerninhalte haptisch und visuell begreifbar machen. Dann können auch Kinder, die nicht lesen können oder mit körperlichen Einschränkungen leben programmieren lernen. WIRED berichtet.

Digitalisierung des Lesens

Wie unterscheidet sich der Vorgang des Lesens, wenn man ein Buch oder ein Smartphone zur Hand hat? Und was ist besser? Erinnern, einfühlen, vertiefen, aber auch Mobilität, Speicherplatz und Anpassbarkeit: Die FAZ fasst den Stand der Forschung zusammen.

Default-Faust und Diversity

Rassismus-Vorwürfe, Konstruktivismus und der Diversity-Daumen: Im Süddeutsche Zeitung Magazin beschreibt die Autorin eine hitzige Debatte, die durch ihre Emoji-Verwendung losgetreten wurde.