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Was passiert in der Web-, Tech- und Startup-Szene? Wir präsentieren lesenswerte Meldungen der letzten Woche, die uns im Netz begegnet sind. Heute mit Kamergotchi, Twitter-Polizei und Frauen in der IT.

Kamergotchi: Politiker als Haustiere

Politiker sind selten volksnah? Kurz vor den Wahlen in den Niederlanden gibt es eine neue Möglichkeit mit den verschiedenen Parteien und ihren Köpfen auseinanderzusetzen: Kamergotchi. Politiker virtuell füttern und umsorgen – da fühlt sich der Nutzer vielleicht wieder als Souverän… Die BBC berichtet.

Hacking im Wahlkampf

Nicht nur Parteipolitiker zeigen sich angriffslustig, auch verschiedene Parteien im Cyberkrieg sind vor der Bundestagswahl aktiv. Und das ist auch medial ein Thema.
Die Zeit berichtet über die Rolle, die Hackerangriffe und gezielte Verbreitung von Fake News im Wahlkampf haben wird.
Der Spiegel führte ein Interview mit Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, der eine Angreifbarkeit der Parteien befürchtet. Das BSI berate zwar – ob die Ratschläge aber auch befolgt würden, sei fraglich.

Achtung, hier spricht die Twitter-Polizei

Wie soll sich die Polizei in sozialen Medien verhalten – seriöses Beamtendeutsch, oder ist auch ein „WTF“ angemessen? Nachdem ein Auto in Heidelberg in eine Menschenmenge fuhr, stellte sich eine Polizeibeamtin auf Twitter gegen Gerüchte und Fehlinformation – und dies mit teils sehr direkten Worten. Der Mannheimer Morgen beleuchtet die Rolle sachlicher Kommunikation in Zusammenhang mit einem Unglück oder Anschlag und wie die Polizei damit umgeht.

e-Pflanzen und Kabel-Rosen

Forschern ist es gelungen, eine lebendige Rose zu verkabeln. Die Rose wurde in eine Wasser-Kunststoff-Lösung gestellt. Der Kunststoff durchdrang die Pflanze und bildete in einer Polymerbildungsreaktion leitende Stränge. Die Rose hatte dadurch die Funktion eines Kondensators, kann also Energie speichern. Ars Technica berichtet.
Rosengärten zur Stromversorgung, Wälder als Akkus? WIRED betrachtet die Sinnhaftigkeit solcher Cyborg Pflanzen.

Lieber dezentrale Wolken?

Zu wenige Infrastrukturanbieter, das sorgt für große Probleme. Der Ausfall bei Amazons AWS-Cloud hatte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit unzähliger Dienste. Da wird deutlich, wo der Nachteil von Zentralisierung liegt – und es braucht dafür nicht unbedingt eine DDoS-Attacke. Auch ein Gewitter oder eben ein kleiner Fehler können sich bemerkbar machen. Und nun? t3n analysiert.

Frauen in der IT-Branche

Gleichverteilung von Männern und Frauen in der Tech-Branche? Fehlanzeige. Besonders im Alter von 11 bis 16 Jahren zeigten Mädchen großes Interesse an Informatik und Technik, das dann häufig wieder abflache. Und einer aktuellen Studie zufolge werde 2025 nur jeder fünfte IT-Job mit einer Frau besetzt sein. Woran liegt das? Heise versucht, den Kern des Problems zu identifizieren.
Ein ganz bestimmtes Problem war in letzter Zeit medial präsent. Uber kassierte negative Schlagzeilen wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung im Unternehmen. Doch dies sei kein bedauerlicher Einzelfall: auch bei Twitter, Apple, Google und Tesla gab es solche Berichte. Noch prekärer könne wohl die Situation in jungen, noch sehr kleinen Unternehmen sein. Denn dort gebe es meist nicht einmal eine HR-Abteilung, von der sich Betroffene Unterstützung versprechen könnten. Der Guardian berichtet.

Handle in HD

Boston Dynamics‘ neuestes Werk: Handle kann man nun in Aktion und in HD betrachten. Der Roboter auf Rollen dreht sich, springt, trägt Lasten und fährt durch verschneites Gelände. Techcrunch berichtet.

Snap: Rekordverdächtiger Börsengang

17 Dollar pro Aktie – Snap, Mutter von Snapchat, ist einiges wert. t3n berichtet über den Börsengang des Unternehmens und spekuliert über die Zukunft.

Pro, Contra und Geschmack: Nintendo Switch

Nintendo Switch ist aktuell eines der bestimmenden Themen, die neue Konsole wird fast überall rezensiert. Auch bei Motherboard – in Form eines Emailaustausches zwischen Switch-Hater und -Jünger.
Und wer sich fragte, warum Journalisten weltweit an den Switch Modulen nuckelten: der abstoßende Geschmack wurde eifrig debattiert, das Rätsel darum ist mittlerweile gelöst. Nintendo gab an, die Teile mit einem Bitterstoff behandelt zu haben, um Kleinkinder am Verschlucken zu hindern. Die Gamestar berichtet.