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Der Hype um ChatGPT ist nach wie vor riesig. Manch einer spricht bereits von einer digitalen Revolution – und weitere KI-Chatbots stehen bereits in den Startlöchern.

Ganz egal, ob im Journalismus, Marketing oder in der Softwareentwicklung – es gibt kaum eine Branche, die sich in den vergangenen Wochen nicht damit beschäftigt hat, wie sich bestehende Prozesse mithilfe von ChatGPT optimieren lasen.

Im öffentlichen Diskurs kommt es dabei allerdings immer wieder zu einem Missverständnis: Ein KI-Chatbot soll den Menschen nicht ersetzen, sondern ihn vielmehr unterstützen. So werden Programmierer*innen auch zukünftig Apps entwickeln, allerdings können ihnen KI-Chatbots schnell und einfach Fragen beantworten, Fehler im Code suchen und diesen sogar optimieren. Im Journalismus wiederum kann ChatGPT Recherchen durchführen, Artikel übersetzen oder innerhalb weniger Sekunden die wichtigsten Aussagen aus einem 50-seitigen Text herausarbeiten.

Derzeit ist all das natürlich noch sehr fehleranfällig und man muss ganz genau wissen, wie man die Ergebnisse, die die KI liefert, zu interpretieren hat. Zu Ereignissen der vergangenen Wochen kann ChatGPT beispielsweise gar nichts sagen, weil die Trainingsdaten dafür nicht aktuell genug sind. Aber dennoch ist das Potenzial derartiger KI-Lösungen riesig.

Genau das haben inzwischen auch so gut wie alle großen Unternehmen der Techbranche erkannt.

KI-Chatbots: Microsoft, Google, Meta – alle mischen mit

Ganz vorne mit dabei ist freilich Microsoft, das sich an OpenAI, der Firma hinter ChatGPT, mit mehreren Milliarden beteiligt hat. Das Unternehmen setzt den KI-Chatbot bereits in seiner Suchmaschine Bing ein und hat erst kürzlich den Microsoft 365 Copilot vorgestellt, der sogar dazu in der Lage ist, automatisch Power Point-Präsentationen zu erstellen.

Dementsprechend musste natürlich auch Google reagieren. Der KI-Chatbot des Suchmaschinen-Giganten hört auf den Namen „Bard“ und basiert auf dem Sprachmodell LaMDA (Language Model for Dialogue Applications). Künftig soll der in erster Linie die Google-Suche verbessern.

Auch Meta respektive Facebook sind mit von der Partie. Zum Einsatz kommt ihr das KI-Sprachmodell LLaMA (Large Language Model Meta AI). Für den Moment steht die KI ausschließlich Forschenden zur Verfügung und kommt nicht bei Facebook oder Instagram zum Einsatz. Oder zumindest noch nicht.

Bleiben noch die großen chinesischen Konzerne wie Baidu, Tencent und Alibaba, die allesamt ebenfalls an KI-Chatbots arbeiten.

KI-Chatbots: Jeder sollte sich mit dem Thema beschäftigen

Obwohl einige Menschen noch skeptisch gegenüber der neuen Technologie sind, gibt es viele Gründe, warum man sich spätestens jetzt mit KI-Chatbots beschäftigen sollte.

KI-Chatbots bieten eine schnelle und effektive Möglichkeit, Informationen zu erhalten und Fragen zu beantworten. Wenn man zum Beispiel eine kurze Antwort auf eine Frage oder Hilfe bei der Lösung eines Problems benötigt, kann man einfach einen Chatbot fragen, anstatt sich durch eine endlose Reihe von Suchergebnissen zu kämpfen.

Zudem können KI-Chatbotsverschiedenen Berufsgruppen helfen, effizienter zu werden. Durch die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben haben die Menschen mehr Zeit für komplexe und kreative Aufgaben. Das gilt insbesondere für Journalisten, Programmierer oder Marketeers. Aber auch im Kundendienst und selbst in der Bildung können KI-Chatbots wertvolle Dienste leisten. Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.