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Nur die wenigsten Unternehmen investieren ausreichend in ihre SEO-Strategie. Dabei kann schon eine einfache Recherche nach Suchbegriffen einen großen Unterschied machen. Wenn ein Unternehmen für die relevanten Suchbegriffe auf Google erscheinen will, muss es wissen, welche Sprache die Zielgruppe spricht und welche Suchbegriffe (Keywords) sie auf Google verwendet.

Was sind Keywords?

Keywords sind jene Begriffe, die User in die sogenannte Suchmaske einer Suchmaschine eingeben. Die bekannteste Suchmaschine ist dabei Google – das Unternehmen hat in Deutschland mittlerweile eine Reichweite von circa 90 Prozent erlangt. Aus diesem Grund hat sich als Synonym für die Suchmaschinenoptimierung der Begriff „Google-Optimierung“ eingebürgert.

Bevor man mit dem Schreiben eines SEO-Texts anfängt, muss man wissen, dass es nicht nur das EINE relevante Keyword gibt, sondern verschiedene Arten von Suchbegriffen. Genauer wird zwischen informativen, transaktionalen und kommerziellen, navigationsorientierten, Nachrichten- und lokalen Begriffen unterschieden. Im ersten Schritt müssen Unternehmer*innen wissen, welche Suchbegriffs-Art für das jeweilige Unternehmen die größte Rolle spielt:

Informative Keywords

Informative Keywords beziehen sich auf die neutralen Informationen über die Vorteile der Produkte für die Kunden.

Transaktionale und kommerzielle Keyword

Transaktionale und kommerzielle Keywords weisen zwar normalerweise das geringste Suchvolumen auf, aber im Gegenzug auch eine hohe Wahrscheinlichkeit dahingehend, dass die User sich des Begriffes kommerziell tätigen – so werden Unternehmen in vielen Fällen genau zu diesen Suchbegriffen Google Ads schalten (lassen).

 Navigationsorientierte Suchbegriffen

Bei navigationsorientierten Suchbegriffen handelt es sich hingegen um jene Begriffe bei denen der User zu einer bestimmten URL „navigieren“ möchte. Beispiele dafür sind „Onlinekurs Keywordrecherche“ oder „Amazon Daunendecke“.

Weitere Arten von Suchbegriffen

Des Weiteren gibt es noch Nachrichten-Keywords wie „USA Wahlkampf“ – also jene Begriffe, die aktuell in den Medien kursieren – und lokale Keywords wie „Zahnarzt Karlsruhe“ – hier wird auf Dienstleistungen in der Nähe des Users Bezug genommen.

Wie die passenden Keywords für die jeweilige Zielgruppe finden?

Um die passenden Keywords zu finden, lohnt sich ein Perspektivwechsel. Es wird empfohlen, sich zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung in die Rolle der jeweiligen Kunden hineinzuversetzen (Buyers Persona).
Es ist wichtig sich hier nicht auf Fachbegriffe zu konzentrieren, sondern auf jene Begriffe, die die jeweilige Zielgruppe umgangssprachlich verwenden würden.

Im nächsten Schritt kommt Google als Tool ins Spiel, denn diese Suchmaschine weiß ganz genau, was in den Köpfen von Keyword-Suchenden vor sich geht.
Diese Daten werden zum Teil auch mit Unternehmen geteilt. So können Keyword-Tools wie Ubersuggest von Neil Patel das ungefähre Suchvolumen von Suchbegriffen anzeigen.

Das Keyword-Tool zeigt binnen weniger Sekunden an, wie häufig die ausgewählten Keywords und Begriffskombinationen gesucht werden. Keyword-Tools gibt es wie Sand am Meer: Weitere empfehlenswerte Tools sind Ahref oder Semrush. In diesem Artikel liegt die Betrachtung auf Ubersuggest, da es eines der wenigen verlässlichen Keywords-Tools ist, die auch kostenlose Suchen (bis zu 5 pro Tag) zulassen und dadurch insbesondere für kleine Unternehmen interessant ist.

Wie funktioniert eine Keyword-Suche mit Ubersuggest?

Grundsätzlich bietet Ubersuggest die folgenden Funktionen im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung an: Das Dashboard, die Übersicht, die Keyword-Ideen, die Content-Ideen, die Top-Seiten und Keywords des Traffic Analyzers sowie den Seiten-Audit und die Backlinks der SEO-Analyse.
Angenommen ein User möchte eine Keyword-Analyse für die Begriffskombination „Zahnarzt Karlsruhe“ auf Ubersuggest durchführen: Im Bereich Dashboard hat der User die Option, insgesamt 5 einzelne Projekte anzulegen. Diese Funktion ist im Besonderen dafür nützlich einem bestimmten Projekt Keywords zuzuordnen und deren Entwicklung im Hinblick auf Rankings mittels des Tools zu beobachten. Dabei können pro Domain bis zu 25 Keywords hinterlegt werden.

Im darauffolgenden Bereich der Keyword-Ideen werden relevante Keyword-Alternativen für den Begriff „Zahnarzt Karlsruhe“ angegeben. Diese werden anhand der SEO-Difficulty, welche die Schwierigkeit angibt mit der ein Ranking mit einem Keyword zu erreichen ist, angezeigt. Außerdem wird das monatliche Suchvolumen angegeben.

Im Endeffekt können User so anhand des Suchvolumens und der SEO-Difficulty abschätzen, ob sich der Aufwand für eine Suchmaschinenoptimierung für das überprüfte Keyword lohnt. Außerdem kann nach alternativen Keywords gesucht werden, um beispielsweise in weiteren Google-Rankings zu erscheinen.

Darüber hinaus sind bei der Keyword-Recherche auch die Paid Difficulty und der Cost per Click (CPC) ausschlaggebend: Während die Paid Difficulty angibt, wie schwierig es ist auf einer Skala von 1 bis 100 eine Google-Anzeige optimal zu platzieren, ist der CPC ein zusätzlicher Indikator dafür, ob es sich auszahlt eine Ads-Kampagne rund um das Keyword aufzusetzen. Grundsätzlich gilt: Je höher der CPC, desto umkämpfter ist das Keyword. Das ist folglich ein guter Indikator für die kommerzielle Relevanz eines Suchbegriffs.

Fazit – Unternehmen sollten ihre relevanten Suchbegriffe kennen

Denn nur wer in der Sprache der User schreibt, hat die Möglichkeit in den umkämpften Suchergebnissen von Google zu erscheinen, ohne andauernd Google Ads schalten zu müssen. SEO ist oft frustrierend, da es eine “The winner takes it all” Marketingstrategie ist und nur die Webseiten auf den Top-Positionen ein großes Stück vom Traffic-Kuchen abbekommen. Dennoch gibt es auch heute noch viele Branchen in denen SEO vernachlässigt wird. Alleine schon eine bessere Ausrichtung auf die Suchbegriffe kann hier für Unternehmen einen großen Unterschied machen.