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Leads generieren durch Massenansprache oder lieber gezielt mit der Zielgruppe interagieren? Aimino revolutioniert den Vertrieb mit personalisierten Lead-Kampagnen. Das Ergebnis sind höhere Konversionsraten und eine Reduzierung der Zeit bis zur Konvertierung. Das Team war 2020 im CyberLab Accelerator. Gründer Dr.-Ing. Duc Tam Nguyen gibt einen kurzen Einblick, wo das Team heute steht.

Beschreibt euer Business in wenigen Sätzen.

Aimino bietet eine Softwarelösung für personalisierte Vertriebsautomatisierung und Kommunikation über digitale Kanäle. Aimino verwendet fortschrittliche AI-Algorithmen, um Lead-Profile zu analysieren und personalisierte Nachrichten vorzuschlagen, die auf den Einzelheiten jedes Leads basieren. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Ihre Kundenansprache personalisiert und wirkungsvoll wirkt, nicht massenproduziert.

Besteht das ursprüngliche Geschäftsmodell noch oder habt ihr es verändert?

Ja, unser ursprüngliches Geschäftsmodell ist immer noch am Start, da wir nach wie vor an unserer Vision festhalten, die Industrie in Deutschland und Europa mithilfe von generativer KI zu verändern. Allerdings haben wir unsere Marktansprache verändert, indem wir den Mehrwert von KI stärker in den Vordergrund stellen. So können wir die Akzeptanz für diese Technologie erhöhen. Der Fokus liegt nun darauf, die Vorteile von KI besser zu kommunizieren, insbesondere in Bezug auf die Transformation von beruflichen Tätigkeiten und die Übernahme von stupiden Aufgaben durch den digitalen Assistenten, den wir entwickeln.

Welche unerwarteten Herausforderungen habt ihr gemeistert?

Die unerwartete Herausforderung für uns war die Corona-Krise, besonders das Arbeiten im Home-Office, da unser Team normalerweise eng zusammenarbeitet. Wir haben dadurch einige Mitarbeitende verloren, aber wir haben die Situation gemeistert, indem wir neue Leute eingestellt haben, die an unsere Vision glauben. Eine weitere Herausforderung war der plötzliche Anstieg der Nachfrage nach generativer KI. Wir arbeiten hart daran, unsere Ressourcen zu skalieren, um dieser Nachfrage gerecht zu werden. Das bedeutet, dass wir an der Verbesserung unserer Serverkapazitäten arbeiten, um den Ansturm der Kunden bewältigen zu können.

Was habt ihr aus dem CyberLab mitgenommen und wovon profitiert ihr heute noch?

Aus dem CyberLab haben wir vor allem ein wertvolles Netzwerk und wertvolle Kontakte mitgenommen. Auch heute noch profitieren wir davon, indem wir von anderen Unternehmen, erfolgreichen Gründer:innen und deren Erfahrungen lernen. Die Unterstützung und den Austausch mit anderen Unternehmern sehen wir als eine wertvolle Ressource für unser Unternehmen.

Wenn ihr noch einmal von vorne anfangen könntet, was würdet ihr anders machen?

Wir würden uns darauf konzentrieren, schneller zu agieren und weniger Zeit in die Entwicklung zu investieren. Wir denken jeden Tag darüber nach, wie wir fünfmal schneller und mit besseren Ergebnissen arbeiten können, denn dies kommt letztlich auch unseren Kunden zugute. Eine wichtige Lektion, die wir gelernt haben, ist, eine Idee nicht sofort umzusetzen, sondern sie erst am Markt zu testen, insbesondere durch Gespräche mit potenziellen Kunden, um sicherzustellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Der magische Moment eurer Startup-Story?

Der Schlüsselmoment in unserer Startup-Geschichte war das positive Feedback unserer Kunden. Sie empfehlen uns ihrem Netzwerk weiter, ohne dass wir in der Kommunikation sind. Ein besonderer Moment war, als mein Mitgründer nach mehreren Gesprächen begeistert zurückkam und sagte: „Wir müssen jetzt sofort Leute einstellen!“. Obwohl wir noch nicht über die nötigen Ressourcen verfügen und das Team mit 10 Personen noch recht klein ist, haben wir dennoch die internen Prozesse weiter optimiert und auf die skalierte Softwareentwicklung fokussiert. Das bestärkt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welche Herausforderungen stehen aktuell an?

Aktuell als größte Herausforderung sehen wir: Ressourcen hochfahren, um den Kundenansturm zu bedienen.

Wer inspiriert euch?

Eine bedeutende Inspirationsquelle für uns ist Echobot. Sie haben eine beeindruckende Bewertung von etwa einer halben bis einer Milliarde Euro erreicht. Außerdem teilen wir das Gebäude mit Chrono24, einem weiteren erfolgreichen Unternehmen mit einer Bewertung von rund einer Milliarde Euro. Wir lassen uns auch von Build.One inspirieren, wo unser Kollege herkommt, der mit Frank Thelen zusammenarbeitet und von dem wir viel lernen.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für euch?

Nachhaltigkeit ist für uns sehr wichtig. Unser Ansatz, Beziehungen aufzubauen und die Industrie zu verändern, basiert nicht auf Massenprogrammen, sondern auf nachhaltigen Grundlagen. Insbesondere im Kontext von KI, wo wir einen CO2-Fußabdruck hinterlassen, legen wir Wert auf ein zielgerichtetes Training und hohe Einsparungen. Unser Ziel ist es, nachhaltig positive Veränderungen voranzutreiben.