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Im privaten und familiären Umfeld kann es häufig beobachtet werden: Neue Smartphones müssen eingerichtet werden oder das Senden von E-Mails über das Tablet funktioniert nicht. Der digitale Fortschritt ist rasant und für viele Menschen ist es nicht möglich, diesem lückenlos zu folgen. Das CyberLab-Team Studenten Computerhilfe möchte die „Digital Skills Gap“ verkleinern. Im Interview sprachen wir mit Studenten Computerhilfe-Founder Simon Heß und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen.

 

Euer Startup in einem Tweet?

Probleme mit einem digitalen Gerät? Wir kommen vorbei.

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Während meines Studiums habe ich mir Geld dazuverdient, indem ich Menschen bei ihren Computerproblemen geholfen habe. Da haben mein damaliger Mitgründer und ich uns gedacht, dass das mehr Menschen zugutekommen könnte: Anderen Studis zum „was dazu verdienen“ und den Personen, die Hilfe bei digitalen Problemen brauchen.

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Wir sind aktuell 4 Studis in München, davon bin einer ich als Gründer, die anderen übernehmen Kundentermine. Zudem gibt es einen Studi in Berlin, der sich neben Terminen auch um die Akquirierung neuer Kund*innen kümmert. Wir starten also parallel in München und Berlin. Gefunden haben wir uns über die klassischen Online-Job-Portale.

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

Wir haben überwiegend Anfragen von Privatpersonen und Einzelunternehmer*innen. Es handelt sich um Menschen, die sich in Situationen bzw. in Rollen befinden, in denen sie digitale Technik verwenden müssen oder wollen, deren eigentliche Aufgabe aber in etwas anderem besteht. Bei der Privatperson kann dies beispielsweise die Vorbereitung des Smartphones sein, um auf ein Neues umzusteigen, bei einer selbstständigen Fotografin das Sichern ihres Fotobestands auf einem NAS System. Wir entlasten also die Menschen – man könnte sagen, wir sind der IT-Service für Einzelpersonen.

Wie sieht euer Arbeitsalltag – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?

Nein, einen Alltag gibt es natürlich in einer so frühen Phase noch nicht. Bis zum Produkt, das wir in unserer Vision sehen, ist noch ein weiter Weg, der auch noch nicht aus Alltag bestehen wird.

Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden?

Das CyberLab ermöglichte uns einen extrem effizienten Zugang zu Wissen, das für die Gründung eines Startups unabdingbar ist. Gleichzeitig haben wir viele spannende andere Startups kennengelernt – dieser Austausch war ebenfalls ein wesentlicher Grund für die Bewerbung.

In welches Startup würdest du gerne mal einen Tag Einblick in den Arbeitsalltag bekommen?

In OpenAI, aufgrund des aktuellen Hypes um den Chatbot „ChatGPT“. Was macht das mit den Leuten dort? Wie verändert sich die Stimmung, ändert sie sich überhaupt? Steigt der Stress? Oder wird schon gefeiert?

Was ist der nächste große Schritt?

Gerade arbeiten wir an einem stärker automatisierten Produkt, dessen Release im Jahr 2023 geschehen soll. Zusammen mit einem intensivierten Marketing soll uns das den Markt in ganz Deutschland zugänglich machen.

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Während der Gründungsphase befand ich mich noch im Auslandssemester, die ersten Monate waren also herausfordernd in der Zusammenarbeit. Nach meiner Rückkehr musste sich mein Mitgründer aus persönlichen Gründen aus dem Startup zurückziehen, sodass ich einige Zeit zur Umstellung auf die alleinige Führung des Unternehmens brauchte.

Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?

Manche Fragestellungen sollte man gleich am Anfang in intensiven, kurzen Zeitspannen klären. Man kann sich z.B. eine Woche lang an ein oder zwei Fragen abarbeiten. Beispiel für solche Fragen wären: Was ist unsere Vision? Wird es Kunden geben oder wie viele? Wie schaut der Wettbewerb aus? Was kann schief gehen? Brauchen wir finanzielle Unterstützung und falls ja, welche Möglichkeiten gibt es, diese zu erlangen?

 

Über Studenten Computerhilfe:
Wir bieten eine Plattform, an die sich Menschen mit digitalen Problemen wenden können. Das Problem geht zeitgleich an alle Studis und diese wählen dann ein für sie lösbares Problem aus und schicken entweder direkt die Lösung oder vereinbaren einen Termin vor Ort. Das Plattformmodell senkt die Kosten im Vergleich zu selbstständigen IT-Berater*innen und ermöglicht somit mehr Menschen digitale Teilhabe.