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Das Jahr 2019 ist Geschichte – und die Techtag-Redaktion blickt mit euch zurück auf zwölf spannende Monate, in denen sich in den Bereichen Digitalisierung, Industrie 4.0, Share Economy und Start-ups so einiges getan hat. Wir starten mit den Monaten Januar, Februar und März.

Januar: Von Clouds, Roboter-Laboren und Elektromobilität

Begonnen haben wir das Jahr 2019 mit der Digitalisierung im Mittelstand. Denn Deutschland gilt bekanntlich als die Wiege des Mittelstands. Nirgendwo sonst gibt es so viele spezialisierte Unternehmen, die in ihrer Nische Weltmarktführer sind. Wenn der Mittelstand auch weiterhin das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden soll, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle, Prozesse und Services allerdings digitalisieren. Der Weg führt in die Cloud.

Derweil erhielt die Hochschule Karlsruhe ein neues Roboter-Labor. An gleich vier Roboterarmen des Augsburger Maschinenbauunternehmens KUKA können sich dort die angehenden Wirtschaftsingenieure versuchen – und mit Roboterprogrammierung im Wahlfach „Industrie-Roboter-Labor“ Punkte für den Bachelor-Abschluss sammeln. Derweil widmeten sich andere Studierende der Hochschule Karlsruhe der Klassifizierung von Radwegen nach ihrer Oberflächenbeschaffenheit. Die passende App dazu gibt’s natürlich auch.

Ein Thema, das uns im Jahresrückblick noch häufiger begegnen wird, ist die Elektromobilität, die 2019 so richtig Fahrt aufgenommen hat. Bereits im Januar haben wir Jana Höffner von Electrify-BW e.V über aktuelle Trends der Future Mobility gesprochen. Die wichtigste Erkenntnis: „Reichweitenangst ist so 2015!“.

Ganz aktuell sind dagegen Corporate Videos in der Social Media-Kommunikation. Was es dabei zu beachten gilt, verraten wir hier.

Februar: Start-ups, E-Government und Smart Home

Anfang Februar pilgerten mehr als 5.000 Teilnehmer in die Hallen der Stuttgarter Messe, um Start-up-Luft aus Baden-Württemberg zu schnuppern. Beim Start-up BW Summit war die gesamte Spitze der Landespolitik vertreten, um sich vor Ort von den inspirierenden Gründer-Innovationen ein eigenes Bild zu verschaffen. Natürlich war auch die Technologieregion Karlsruhe vertreten.

Big Data, Cloud Computing, Internet of Things, Cyber Security, Künstliche Intelligenz, Digitaler Zwilling oder Maschinelles Lernen: Laut einer Umfrage der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft können rund 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg mit Fachbegriffen aus dem Themenfeldern Digitalisierung und Industrie 4.0. nichts oder nur wenig anfangen. Diese Wissenslücke war eines der Themen beim Wissenschaftsdienstag der Veranstaltungsreihe EFFEKTE zum Themenkomplex „Arbeitswelten der Zukunft“.

Derweil machte Baden-Württemberg im Bereich E-Government Fortschritte. Im Enzkreis soll beispielsweise künftig die Beantragung des Führerscheins sowie das Einreichen von Bauanträgen komplett online abgewickelt werden können. Und das ist der Anfang. Zuvor müssen allerdings noch die Bürgerinnen und Bürger davon überzeugt werden, die Online-Funktion ihres Personalausweises auch tatsächlich zu nutzen.

Zögerlich genutzt wird in Deutschland auch die Heimautomatisierung – und das obwohl das Thema Smart Home auf globaler Ebene boomt. Das Versprechen des intelligenten Eigenheims: mehr Komfort, mehr Sicherheit, höhere Energieeffizienz.

März: Intrapreneurship, Künstliche Intelligenz und Security-as-a-Service

Wenn es um Innovationen und den Wandel der Arbeitskultur geht, fällt immer häufiger der Begriff „Intrapreneurship“. Was hinter diesem Konzept steckt und wie Unternehmen davon profitieren können, haben wir uns Anfang März angeschaut. Die Kurzfassung: Intrapreneurship gibt Mitarbeitern den Raum, ihre Potenziale frei zu entfalten, was sich wiederum positiv auf den Erfolg des Unternehmens insgesamt auswirken kann. Die Langfassung gibt’s hier.

Einst kannte man sie nur aus dem Fernsehen, nun sind sie immer häufiger tatsächlich im Einsatz: humanoide Roboter. Das Potential ist gewaltig, der nächste Schritt nicht mehr weit: Bald schon können Roboter sowohl Kunden als auch Verkäufern eine große Hilfe sein. Michael Rausch, co-CEO des CyberForums in Karlsruhe (seit Oktober 2019 nicht mehr im CyberForum), besuchte einen dieser Roboter, den Robo-Guide „Pepper“, bei der Firma CleverGuides in Karlsruhe.

Kommen wir zu einem ganz anderen Thema: Straßenbeleuchtung. Ganz egal, ob um Mitternacht die Bürgersteige hochgeklappt werden – mit der App „Knoop“ werden die dunklen Straßen und Gassen kurzfristig wieder mit Licht versorgt. So kann der Anwender für zirka zwölf Minuten sicherer durch die entsprechende Örtlichkeit gehen. Was im schönen Löwenstedt in Schleswig-Holstein 2017 als Konzept begann, soll künftig auch auf andere Städte ausgerollt werden. Ein Blick auf das „Smart Dorf“.