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Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Das Startup und Cyberlab – Team Askui bietet eine No-Code Lösung zur Automatisierung von UI-Tests anhand von visueller Eigenschaften an. Im Interview sprachen wir mit den Co-Founder Jonas Menesklou und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen.

Euer Startup in einem Tweet?

Askui bietet eine No-Code Lösung zur Automatisierung von UI-Tests anhand von visuellen Eigenschaften. Wir betrachten das User Interface wie ein menschlicher Tester, indem wir nur die visuelle Repräsentation zur Automatisierung verwenden und nicht den Programmcode selbst. Dadurch helfen wir IT-Unternehmen bei der Entwicklung von besseren Produkten. 

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Durch unsere Arbeit in der Softwareentwicklung wissen wir wie schwierig und zeitaufwendig UITests sind. Bestehende Automatisierungslösungen sind oft super frustrierend. Dominik hatte dann die zündende Idee während einer Vorlesung über Computer Vision: Warum nicht einen manuellen Tester simulieren durch eine Automatisierung anhand von Screenshots? 

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Aktuell sind wir noch zu dritt: Dominik Klotz, Kilian van Zwoll und ich. Dominik habe ich während meiner Studienzeit kennengelernt. Wir hatten damals beide eine Gründervorlesung besucht und wussten schnell, dass wir gut zusammenarbeiten. Kilian kenne ich noch länger, wir machten zusammen Abitur. Danach trennten sich unsere Wege bis wir uns im Frühjahr 2020 wieder trafen und ich ihm von unserem Startup erzählte. Da er gerade nach einem Praktikum suchte und wir Unterstützung gut gebrauchen konnten, dauerte es nicht lange bis er ein Teil unseres Teams war. 

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

Da wir nur Screenshots zur Automatisierung benötigen, ist unsere Lösung komplett plattformunabhängig. Das heißt jeder, der in irgendeiner Form Applikationen mit grafischen Benutzeroberflächen auf Funktionalität testen muss, kann unsere Software einsetzen. Das kann dann ein Webshop, ein Fernseher oder auch eine Konsole in einem Auto sein. 

Wie sieht euer Arbeitsalltag aus – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?

Jeden Morgen starten wir pünktlich um 9 Uhr mit unserem Daily, in dem wir unsere anstehenden Aufgaben priorisieren und zuteilen. Zurzeit sind das meistens Tickets in der Produktentwicklung und im Content Marketing. Zusätzlich kommen dann im Laufe des Tages noch weitere Aufgaben aus dem Tagesgeschäft hinzu. Langweilig wird uns jedenfalls nicht. Freitags gilt es dann im Team zu reflektieren, wie die Woche war und wieviel Fortschritt wir gemacht haben – uns ist es wichtig immer die langfristigen Ziele im Auge zu behalten. 

Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden? 

Karlsruhe ist der perfekte Standort für Tech-StartupsEs gibt durch das Karlsruher Institut für Technologie und die Fachhochschule viele Absolventen mit Schwerpunkt Informatik und auch viele Unternehmen, die in der Softwareentwicklung tätig sind. Das CyberLab ist dabei der beste Ansprechpartner um als KI-Startup durchzustarten. Wir profitieren dabei von Netzwerk, erfahrenen Mentoren und Austausch mit anderen Tech-Startups – und wollen zukünftig selbst unseren Teil zum Karlsruher Startup Ökosystem beizutragen. 

Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?

Mich persönlich haben schon immer Tech-Startups aus dem Silicon Valley fasziniert, es wirkt fast schon verrückt wie schnell dort Firmen aufgebaut werden können. Wenn ich mir eines davon aussuchen könnte, wäre es wohl comma.ai. Ein Startup, welches sich mit autonomen Fahren beschäftigt. Insbesondere George Hotz, der Gründer von comma.ai, verfolgt unkonventionelle Ideen und denkt neu. 

Was ist der nächste große Schritt?

Unser Hauptfokus ist derzeit die Produktentwicklung. Ziel ist es, noch in Quartal 1 die erste Version unserer Automatisierung James zu veröffentlichen. Es gibt zwar schon eine Testversion für Pilotpartner, um das Produkt jedoch skalierfähig anbieten zu können, muss noch Einiges getan werden.  

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Wir hatten am Anfang unterschätzt wie langwierig manche Prozesse sind. Nicht jedes Unternehmen kann so schnell agieren wie wir als Startup. Das hielt uns am Anfang etwas zurück. Mittlerweile haben wir aber gelernt damit umzugehen und unsere eigene Planung dementsprechend anzupassen. 

Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?

Ich kann jedem Gründer nur empfehlen so früh wie möglich datenorientiert zu arbeiten, also alles zu messen, was man messen kann. Dadurch kann man seine Ziele besser definieren und besser nachverfolgen, ob bestimmte Strategien richtig funktionieren. Der größte Vorteil denn man als Startup hat, ist, dass man sich besonders schnell im Markt bewegen kann. Daten helfen dabei diese Schnelligkeit auszunutzen.  

Über Askui

Askui leistet durch eine innovative Lösung zur UI-Testautomatisierung ihren Beitrag zur Vision einer funktionierenden, digitalen Welt.
Unser Testbutler versteht natürlichsprachliche Testinstruktionen und betrachtet Oberflächen wie ein menschlicher Tester. Modernste Bilderkennungsalgorithmen und
Deep Learning ermöglichen Benutzeroberflächen nur anhand eines Bildschirmfotos zu analysieren und konkrete Elemente zu adressieren. Kleinste visuelle Fehler, die im Programmcode nicht aufzufinden sind, können so identifiziert und behoben werden.

 

Dein StartUp im GründerView? Mail an info(at)techtag.de