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Wenn die Karlsruher Hochschulen Anfang Oktober wieder ihre Pforten öffnen, beginnt für zahlreiche Erstsemester-Studierende ein neuer Lebensabschnitt. Für die notwendige Orientierung an den Hochschulen sorgen Fachschaften und Orientierungsphasen. Einen Überblick über das kulinarische und kulturelle Angebot in der neuen Wahlheimat bietet die Online-Plattform bockaufkarlsruhe.de.

Im Juli ging der Ratgeber für die jüngere Generation mit aktuellen Tipps zu den coolsten Locations und den angesagten Events sowie einem Ersti-Ratgeber online. Karlsruhe.digital hat mit Gründer Christian Wehle über seine Ziele und Erwartungen mit dem neuen Unternehmen gesprochen.

Hallo Christian, hast du eigentlich so richtig Bock auf Karlsruhe?

Ich habe ziemlich Bock auf Karlsruhe – und das mittlerweile schon seit über sechs Jahren.

Was gefällt dir an der Fächerstadt eigentlich am besten?

Dass die Stadt so vielfältig ist und es so viel zu entdecken gibt. Sowohl aus kultureller Sicht als auch von den Sehenswürdigkeiten her hat Karlsruhe extrem viel zu bieten, das wissen nur viele leider nicht. Außerdem ist die Stadt sehr flach und deshalb kann man hier super mit dem Rad umherkommen, das liebe ich sehr.

Was hat dich eigentlich zur Gründung einer Plattform für Neu-Karlsruher bewogen?

Zum ersten Mal auf die Idee gekommen bin ich vor einem Jahr. Zum Beginn meines Masterstudiums kam ich regelmäßig mit jungen Studienanfängern in Kontakt. Die haben mich immer wieder gefragt, wo man denn in der Stadt besonders gut weggehen oder günstig Bier trinken kann.

Anfangs habe ich auch gerne und bereitwillig geholfen, aber irgendwann ging mir das Gefrage dann doch auf die Nerven. Da habe ich dann gemerkt, dass es in Karlsruhe keine Möglichkeit gibt, um lokale Empfehlungen digital und interaktiv weiterzugeben.

Was ist der Mehrwert der Plattform?

Auf dieser Plattform finden die Nutzer ein sehr konzentriertes und zielgruppenspezifisches Angebot von Ausgehmöglichkeiten und Veranstaltungen. Außerdem gibt es einen einzigartigen Community-Aspekt: Durch die Anmeldung über die Hochschuladressen kann sich jeder Teilnehmende registrieren, Empfehlungen weitergeben, Punkte sammeln und die später wiederum in Gutscheine in der Stadt einlösen. Dem möglichen Missbrauch wie bei anderen Plattformen wie Tripadvisor, Yelp o.ä. wird dadurch automatisch vorgebeugt.

Wer stellt denn bislang die Inhalte online?

Bislang nehmen wir vor allem die Wünsche der Studierenden auf. Später haben die jungen Leute dann die Möglichkeit, selbst Inhalte zu bewerten.

Wie kann man mit einer solchen einer Geschäftsidee Geld verdienen?

Das wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Zunächst einmal müssen wir eine große Reichweite generieren und möglichst viele Menschen für das Angebot begeistern. Wenn wir einmal genügend Follower haben, werden wir automatisch interessant für Werbepartner, die wir dann auf verschiedenen Bereichen der Homepage und Social Media auf attraktive Art und Weise platzieren können.

Es gibt außerdem noch weitere Einnahmemöglichkeiten, die wir jedoch noch nicht genau erörtert haben. Zunächst einmal konzentrieren wir uns auf die Steigerung der Anzahl unserer Nutzerinnen und Nutzer.

Bock auf Karlsruhe
Bild: BOCK auf Karlsruhe

In der Vergangenheit wurden schon etliche ähnliche studentische Startups aus der Taufe gehoben. Die meisten existieren nicht mehr. Warum soll sich BOCK auf Karlsruhe dauerhaft am Markt behaupten?

Unser Alleinstellungsmerkmal ist das Prinzip „Von Studierenden für Studierende“. Zudem haben wir einen sehr übersichtlichen Veranstaltungskalender und ein Bonussystem.

Mit solchen Mitteln hat es in der Vergangenheit niemand probiert und deshalb (und aufgrund der bisherigen hohen Nachfrage) sind wir von der Nachhaltigkeit unseres Konzepts überzeugt.

In Karlsruhe hat sich in den vergangenen Jahren viel geändert, auch im Bereich der IT. Wie ist denn derzeit das Klima für eine digitale Ausgründung?

So weit ich das beurteilen kann ist Karlsruhe sehr gründerfreundlich. Es gibt viele Initiativen, die Gründer unterstützen und begleiten. Bei mir persönlich war das G-Lab der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft der treibende Faktor. Und am KIT gibt es die Pioniergarage, das CIE und dazu noch das CyberLab des CyberForums.

Und wo kann man in Karlsruhe nun besonders gut essen, trinken und abtanzen?

Ein typisch badisches Essen bekommt man sicherlich im Vogelbräu.

Gut trinken kann man im Klauprecht, einem recht neuen Café in der Südweststadt Und eine richtig tolle Location zum Tanzen ist auf jeden Fall die Fettschmelze im Kreativpark „Alter Schlachthof“.