„Es ist mittlerweile relativ einfach, Bewegtbilder mit dem eigenen Smartphone zu produzieren und für die Unternehmenskommunikation einzusetzen.“ Der Mann, der anlässlich eines Unternehmertreffens in Baden-Baden diesen Satz spricht, sollte es wissen. Es ist Julian Hoß, Gründer, Stratege und Kreativpart der Filmproduktionsgesellschaft Nacona. Wie das mit den eigenen Clips funktioniert, das zeigt Hoß im Rahmen eines Workshops im Karlsruher CyberForum. Warum Bewegtbild per se ein ideales Transportmittel für Botschaften ist, davon handelt dieses
Plädoyer
von Michael d’Aguiar
Influencer, Storytelling, Blogs, Social Media und dort vor allen Dingen die „Stories“ – wie und über welche Wege heute kommuniziert werden kann, dafür hätte die Fantasie eines Öffentlichkeitsarbeiters, dessen Job es zu Beginn dieses Jahrtausends war mit Fax und Brief die Journalie von den eigenen Botschaften zu überzeugen, sicherlich kaum ausgereicht. Klar hat PR nach wie vor seine Berechtigung. Wenn Fachmagazine oder Journalisten über ein Unternehmen berichten, können Sie auf Ihre Leserschaft konkret Einfluss nehmen. Und das Wort des Redakteurs wiegt nun einmal mehr, als das, was ich selbst von mir behaupte.
Doch die Medien, die es Unternehmenschefs heute erlauben, direkt mit der Zielgruppe zu kommunizieren, werden auch von Journalisten gesehen und beobachtet. Insofern lohnt der Aufwand doppelt: Newsrooms können für redaktionelle Recherchezwecke vorgehalten werden und über YouTube, Twitter und Co ist es möglich, die eigene Kundschaft direkt anzusprechen und zu erreichen. Dass sich der Aufwand hierfür inzwischen in Grenzen hält, erleichtert die Entscheidung, es selbst einmal mit der Produktion eines Videoclips zu versuchen.
Social Media Booster
Die Technik der meisten Smartphones ist inzwischen so ausgereift, dass selbst höchst auflösende Bilder oder Videos mit dem kleinen Gerät aufgenommen werden können. Ist der Clip einmal produziert, bieten sich viele Kanäle zur Verbreitung von Business-Botschaften. Es obliegt den Kommunizierenden einzuschätzen, auf welchen Plattformen sich die eigene Kundschaft tummelt.
Statt platter Werbeslogans sind es oftmals Geschichten, die für hohe Klickraten und lange Verweildauern sorgen. Wobei in Zeiten von Facebook- oder Instagram-Stories inzwischen noch mehr Würze in der Kürze liegt. Wenn die Kommunikation dann noch strategisch aufgestellt ist, bleiben nur noch Umsetzung und Produktion des Clips. Und das funktioniert inzwischen selbst ohne teure und aufgeblasene Softwarelösungen für die Post-Produktion. Julian Hoß schneidet viele seiner Clips direkt auf dem Smartphone. Am 20. November, im Rahmen des CyberForum Workshops “DIY-Social-Media – Entspannt vor und hinter der Kamera“ zeigt der Filmemacher, wie das funktioniert.
Der Workshop
Es ist sinnvoll, sich mit dem Kommunikationstechniken der heutigen Zeit vertraut zu machen und ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Wenn Zielgruppen ermittelt, Kommunikationswege definiert und Botschaften verabschiedet wurden, kommt es letztlich nur noch auf die Umsetzung an. In seinem Workshop legt Julian Hoß großen Wert auf die Tonaufnahme – eine vielfach unterschätzte Komponente, die schnell zu hohen Absprungquoten führen kann – korrekte Lichteinstellungen und das Schneiden mit dem Smartphone. Ein Aspekt der mindestens ebenso bedeutsam ist und vielleicht für den ein oder anderen Akteur auch ein Grund zum Hadern: die eigene Wirksamkeit vor der Kamera. Wie spreche ich, wie bewege ich mich oder wie stehe ich einfach entspannt? Hoß empfiehlt Techniken, die er sich von Schauspielern hat erzählen lassen.
Es ist also an alles gedacht – und es sind noch Plätze frei. Wer also die eigene Unternehmenskommunikation mittels Bewegtbild selbst in die Hände nehmen möchte, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. CyberForum Mitglieder zahlen eine ermäßigte Teilnehmergebühr.