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Ich bin auf eine informative Studie des Online-Bezahl-Anbieters PayPal gestoßen. Diese sagt aus, dass mindestens 69 Prozent der Befragten 2019 einmal ein Smartphone für Einkäufe oder Onlinebezahlungen verwendet haben. Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland nutzt durchweg mobile Endgeräte für solche Art Zahlungen. Wird Einkaufen und Bezahlen per Smartphone dadurch für viele Deutsche zur Normalität – eine kleine Zusammenfassung.

Die Message ist klar: Eine Umstellung auf Mobile Commerce lohnt sich, auch in Deutschland. So geben Verbraucher hierzulande im Schnitt 99 Euro mittels mobile Onlineeinkäufe aus – 40 Prozent bezahlen dabei mindesten einmal in der Woche per Smartphone oder Tablet. Auch wenn ich selbst, wie selbstverständlich, speziell PayPal für das mobile Bezahlen im Netz nutze, ist die sogenannte Mobile-Commerce-Akzeptanz laut der Studie Mobile Commerce in Deutschland zwar vorhanden, aber noch nicht wirklich in Deutschland angekommen. Das liegt aber weniger am Konsumenten: Lediglich ein Viertel der Unternehmen setzt auf eine mobile Optimierung in den nächsten zwölf Monaten – sprich auch 2020 wird es nicht wirklich mobil. Immerhin bieten 65 Prozent der Unternehmen optimiert, mobile Zahlungen an – in der Regel handelt es sich aber gefühlt um Kreditkartenzahlung, bei denen der Nutzer manuell noch die Kreditkartendaten eingeben muss.

Wie nutzen Verbraucher ihr Smartphone im Zeitalter von Mobile Commerce.

Ein Trend – der Onlineeinkauf auf der Couch

Keine Frage, Unternehmen, die in Zukunft nicht auf Mobile Commerce setzen, werden es schwer haben. Der Onlinehandel muss sich dementsprechend verändern; so trägt der Kunde von Morgen sozusagen seinen Einkauf täglich in der Hosentasche. 41 Prozent der deutschen Verbraucher suchen online mindesten Produkte und Dienstleistungen – international betrachtet sind es sogar fast 60 Prozent. Gerade die junge Generation ist dahingehend affin – 50 Prozent der Millennials suche täglich nach Produkten und Dienstleistungen. Dabei werden Kleidung und Accessoires am häufigsten gesucht, gefolgt von Rechnungen (z.B. Telefon, Stromrechnung) sowie Tickets (Kino, Konzerte, Museum).

Händler, die diese Erkenntnisse für sich nutzen, sind schon frühzeitig gut auf die kommenden Entwicklungen im Onlinehandel vorbereitet. Insbesondere der zunehmende Mobile und Social Commerce birgt Potenziale, die sich kein Unternehmen entgehen lassen sollte.

PayPal

Interessant ist das Kaufverhalten einzelner Personengruppen. 24 Prozent der mobilen Shopper kaufen während des Surfens im Bett am Ende des Tages ein. Insgesamt 26 Prozent der Befragten haben schon einmal Spontan-Einkäufe auf einem Mobilgerät getätigt. Und neun Prozent der Millennials kaufen mobil ein, während sie sich vor Ort im Laden befinden – Preisvergleiche machen es möglich. Grundsätzlich ist die Couch der Ort, an dem der Kaufzwang am höchsten stimuliert wird. 15 Prozent gibt dagegen an, am Arbeitsplatz einzukaufen.

Mobile Commerce - Der Schutz von Kundendaten hat oberste Priorität – Regulatorik bereitet Sorgen.

Eine interessante Slide beschreibt die Treiber und Barrieren beim Mobilen Commerce. Mangelnde Sicherheit, Zahlungsprobleme, lange Formulare, langsame Seiten und fehlendes Angebot an geeigneten Zahlungsoptionen sind nur einige nennenswerte Punkte. Speziell fehlende Zahlungsmethoden führen zu den aufgeführten Kaufabbrüchen – 47 Prozent der Befragten geben an, einen Kauf oder eine Zahlung auf einem mobilen Gerät abgebrochen zu haben, eben weil die bevorzugte Zahlungsmethode am Ende des Bestellprozesses nicht verfügbar war.

Über die Studie:

2.000 (international 22.000) Verbraucher im Alter von 18 bis 74 Jahren wurden befragt, die ein Smartphone besitzen oder benutzen. Außerdem wurden 400 (international 4.602) Unternehmen befragt, die einen Onlineshop betreiben oder Onlinezahlungen annehmen.