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„Die Wettbewerbsfähigkeit des Forstsektors in der Donauregion zu stärken“, das war erklärtes Ziel des EU-Projekts „FORESDA“ (Forest-based cross sectoral value chains fostering innovation and competitiveness in the Danube Region). Es galt die Umwandlung der traditionellen Forstwirtschaft hin zu einer modernen Hightech-Industrie voranzutreiben. Koordiniert wurde FORESDA, das zusammen mit zwölf Partnern aus neun europäischen Ländern umgesetzt wurde, durch den Karlsruher Netzwerker CyberForum.

Erfolg auf ganzer Linie

In einer Presseerklärung teilte das CyberForum zum Ende des Projektes Mitte Juli dieses Jahres mit, dass es tatsächlich gelungen sei, die Innovationskultur kleiner und mittlerer Unternehmen der Forstwirtschaft zu verbessern und die Zusammenarbeit in sogenannten Quadruple-Helix-Clustern zu stärken. So seien im Donauraum neue Wege für eine konstruktivere Zusammenarbeit geebnet worden.

Quadruple-Helix-Cluster sind Netzwerke, die neben Forschungseinrichtungen, Industrie und öffentlicher Verwaltung auch die Gesellschaft einbeziehen. FORESDA unterstützte diesen Wissenstransfer sowie die interregionale Zusammenarbeit, um Innovationen auf dem Gebiet der Ressourceneffizienz eine energieeffiziente und umweltverträgliche Forstwirtschaft in der Donauraumregion anzukurbeln.

Das Potenzial der Forstwirtschaft, Motor für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Bio-Ökonomie im Donauraum zu werden, wurde über einen stetigen Austausch zwischen den Projektregionen forciert, um gleichzeitig den erheblichen regionalen Unterschieden und dem geringen Internationalisierungsgrad entgegenzuwirken.

Internationale Kooperation

Im Rahmen von FORESDA wurden während der Projektlaufzeit unter anderem zehn Pilotprojekte durchgeführt, regionale Aktionspläne entwickelt und drei transnationale Kollaborationsnetzwerke eingerichtet, deren Ergebnisse zur Entwicklung eines Fünfjahresplans beigetragen haben. Der soll jetzt die Nachhaltigkeit der Ergebnisse von FORESDA nach Projektabschluss gewährleisten. Hierbei geht es vor allem um die Fortführung der sektorübergreifenden und transnationalen Zusammenarbeit und der Stärkung des Innovationsmanagements in relevanten intermediären Organisationen sowie deren Zusammenarbeit mit Industrie und Forschungseinrichtungen.

Anfang Juni fand die erfolgreiche Abschlusskonferenz „Holz und Innovation“ des Projektes in Opatija, Kroatien statt (Foto). Die Konferenz wurde als eintägige Veranstaltung organisiert, stand jedoch im Zusammenhang mit der 16. Konferenz für Holztechnologie (Wood Technology Conference), die eine zentrale Zusammenkunft der forstbasierten Sektoren in Kroatien und der Region Südosteuropa darstellt. An der Konferenz nahmen über 70 Teilnehmer aus Finnland, Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, der Tschechischen Republik, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro und anderen Regionen teil. An zwei Tagen versammelten sich beide Veranstaltungen mit über 300 Teilnehmern und bildeten eine großartige Plattform für den Erfahrungs- und Informationsaustausch über die aktuellen und zukünftigen Trends der forstbasierten Industrie in Bezug auf F&E-Themen sowie die branchenübergreifende Zusammenarbeit. Es wurden wichtige regionale Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit der Finanzierung von F&E-Aktivitäten bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) identifiziert und auf die Rolle von Clustern und deren Zusammenarbeit im gesamten Donauraum eingegangen.

FORESDA wurde im Rahmen des EU-Programms Interreg Danube gefördert und hatte eine Laufzeit von 30 Monaten, beginnend am 1. Januar 2017.