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Du bist im Auswahlprozess bei einem interessanten Unternehmen und hast es schließlich bis zum Vorstellungsgespräch geschafft – herzlichen Glückwunsch!

Nun gilt es Ruhe zu bewahren und sich gut vorzubereiten, um die Gesprächspartner*innen im Interview zu überzeugen.

Darüber hinaus ist eine gute Gesprächsatmosphäre die halbe Miete – auch Recruiter*innen sind Menschen und hören auf ihr Bauchgefühl.

1. Die Vorbereitung:

Informiere dich detailliert über das Unternehmen – sowohl über die Historie und die Produkte als auch über die wirtschaftliche Lage. Lies dir das Stellenprofil noch mal durch und bereite dich auf mögliche Fragen vor.

Erfrage außerdem, wer deine Gesprächspartner*innen sind. Dann kannst du dich vorab informieren, wer dir im Interview gegenübersitzt. Das ist nicht möglich!? Dann notiere dir die Namen unbedingt vor Ort – so kannst du gezielt Rückfragen stellen.

Noch schnell etwas zu schreiben eingepackt und dann rechtzeitig losfahren – Pünktlichkeit ist die erste Hürde.

2. Der Auftritt:

Eine freundliche Begrüßung, Augenkontakt, kurzer fester Händedruck – der erste Eindruck zählt. Für Personaler*innen gilt das ganz besonders: Für sie zählt der Gesamteindruck und der besteht aus mehr als Fachkompetenz oder Berufserfahrung.

Aus der Körpersprache, also Mimik, Blickkontakt, Gestik und Körperbewegungen, des Gegenübers ziehen sie Rückschlüsse auf dessen Persönlichkeit.

Verschränkte Arme, ringende Hände, zappelnde Füße oder Sitzen auf der Stuhlkante vermitteln beispielsweise Unwohlsein.

Als Faustregel gilt: Was du selbst an deinen Gesprächspartner*innen magst, wirkt meist auch im Vorstellungsgespräch sympathisch.

Doch Vorsicht: Es geht nicht darum Theater zu spielen und sich zu verstellen. Authentizität ist wichtig, darauf achten Recruiter*innen! Am besten bleibt man bei sich selbst, um authentisch zu wirken. Nicht jede*r ist eine Rampensau.

3. Der Mehrwert:

Das Unternehmen muss die Möglichkeit haben, dich als Person kennenzulernen.

Ein roter Faden hilft. Stelle deinen Werdegang kurz vor und konzentriere dich dabei auf die wichtigsten Fakten und Besonderheiten – ausschließlich auf diese, den Rest haben die Personaler*innen schon gelesen. Es bleibt wenig Zeit, um von sich zu überzeugen.

Das bin ich, das kann ich, das will ich – dein Mehrwert für das Unternehmen muss deutlich werden. Zeige, dass du Lust auf die Stelle hast! Zeige dich interessiert an den Herausforderungen des Jobs und bringe deine Erfahrungen mit ähnlich gelagerten Situationen ein.

Hier geht es um den Unterschied, der den Unterschied macht.

Auf mögliche Fragen im Vorstellungsgespräch kann man sich sehr gut vorbereiten – entweder über gespielte Interviewsituationen mit Mitgliedern aus der Familie oder dem Freundeskreis. Oder aber auch über Fragenkataloge mit möglichen Fragen, die im Internet zu finden sind.

4. Die richtigen Fragen stellen:

Nicht nur die Antworten zählen, sondern auch die richtigen Fragen.

Mache dir in Vorbereitung auf das Gespräch Gedanken darüber, was du fragen möchtest. Wie wäre es mit inhaltlichen Schwerpunkten oder den Erwartungen der Gesprächspartner*innen?

Durch intelligente Fragen kannst du dem künftigen Arbeitgeber zeigen, dass du vorbereitet bist und dass du den Umfang und die Schwerpunkte des Jobs verstanden hast. Zu viele, unrelevante Fragen disqualifizieren ebenso wie keinerlei Fragen.

5. Der Abschluss:

Erfrage zum Schluss des Gesprächs die Rahmenbedingungen wie Kündigungsfrist, Gehaltsvorstellungen oder Erwartungen an mobiles Arbeiten.

Außerdem bekommst du den weiteren Ablauf des Bewerbungsprozesses mit auf den Weg und wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst.

Teile dein positives Bauchgefühl! Wenn du von Unternehmen und Position begeistert bist, kannst du dich beispielsweise im Nachgang per E-Mail bei den Teilnehmenden für das angenehme Gespräch bedanken. So zeigst du, wie gerne du in diesem Unternehmen und diesem Team arbeiten möchtest.

Du hast dein Bestes gegeben – ab jetzt heißt es Daumen drücken.