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Die Bewerbung ist essenziell für deine Chance, eine spannende Stelle zu bekommen und durchzustarten. Reflektiere dabei bewusst deine Erfahrungen, Stärken und deinen „Stack“, also und präsentiere diese übersichtlich in deinem Lebenslauf. Nachdem ich im ersten Teil bereits auf das Motivationsschreiben und den Lebenslauf eingegangen bin, werde ich im zweiten Teil auf die inhaltlichen Bestandteile deiner Bewerbungsunterlagen ein.

Praktische Erfahrungen und Ausbildung – was habe ich gelernt oder ausprobiert? 

Bei den praktischen Erfahrungen ist es empfehlenswert  chronologisch vorzugehen, und zwar von neu nach alt. Hierbei möglichst Position, Unternehmen oder Institution mit Gesellschaftsform angeben und in Stichpunkten dein Tätigkeitsprofil kurz auflisten. Für mehr inhaltliche Tiefe ist es ratsam, je nach Dauer und Position der Tätigkeit, 3 -4 Stichpunkte zu verwenden. Versuche verständlich darzulegen was Teil deines Schaffens war, aber zugleich Relevantes von weniger Relevantem zu unterscheiden. Analog zu diesem Vorgehen kann man seine Ausbildungsabschlüsse ordnen und darstellen. 

IT-Stack und Sprachen – Wie sieht mein Werkzeugkasten aus? 

Mindestens genauso wichtig sind deine Kenntnisse bei IT-Tools und Sprachen. Hier ist es empfehlenswert übersichtlich darzulegen wo deine Stärken liegen. Für ITler kann es dementsprechend interessant sein, zunächst Betriebssysteme anzugebenDanach in Programmiersprachen zu wechseln und anschließend ToolsFrameworks oder auch Entwicklungsumgebungen aufzuführenMethoden oder Projektmanagementtools können ebenfalls wichtig sein. Für Marketeer hingegen wären es Content-Management-Systeme oder Analysetools, für Vertriebler wiederum spezifische Tools wie CRM-Systeme. 

Ebenfalls wichtig können Skills in Kategorien wie Projektmanagement sein. Authentisch ist es zudem, sich nach Stärken und Schwächen zu reflektieren und diese mithilfe einer Skala gestaltet. Bei  Sprachkenntnissen ist ähnlich vorzugehenReflektiere und orientiere dich dabei gegebenenfalls an absolvierten Sprachtests.

Hobbys? Spannend! 

Hier möchte ich eine Lanze brechen. Ich denke, dass das Angeben von privaten Interessen eine gute Gelegenheit sein kann das „Eis zu brechen“. Setze deine Hobbys in kurzem Umfang und gezielt ein, um aufzuzeigen was dich im Privatleben umtreibt oder interessiert. Auch hier gilt die Devise: Verstelle dich nicht und fühle dich wohl. Hobbies, die einen Bezug zum Beruf aufweisen, sind gern gesehen.

© Stefan Moertl

Zeugnisse und Nachweise? Na klar!

Hier gilt: Von neu nach alt und gerne ein Auszug aus den relevantesten Dokumenten. Wichtig sind Bescheinigungen über Berufsabschlüsse und praktische Erfahrungen. Spannend können zudem aktuelle Weiterbildungen sein, die beispielsweise  im Freeware-Umfeld gemacht wurden (gerade für ITler gibt es hier eine ganze Menge). Diese zeigen deine Motivation dich weiterzuentwickeln und „am Ball zu bleiben“. In Summe sollte allerdings darauf geachtet werden nicht mit unendlich vielen einzelnen PDFs zu arbeiten, sondern alles in einem kompakten Dokument zu formatieren. 

Mein Résumé: Sei authentisch – sei du!

YouAreYou
© ElenaRouame

Deine Bewerbung hat Chancen auf Erfolg, wenn sie gut geplant und inhaltlich strukturiert ist. Dabei geht es nicht darum, dem Personaler möglichst viel mitzuteilen, sondern bedarfsgerecht bspw. zu jeder früheren Tätigkeit die notwendigen und hilfreichen Informationen zu liefern. Sei dabei immer du selbst – mit Ecken und Kanten, die auch im beruflichen Werdegang charakteristisch sein können. Egal ob Studienabbruch, Gap-Jahr oder überschaubarem IT-Stack!