Lesedauer ca. 3 Minuten

Das Angebot an Stellenanzeigen und Jobtiteln ist schier überwältigend. Doch mindestens genau so groß ist die Flut an Bewerber*innen, die auf den Arbeitsmarkt drängen. Deshalb sollte es das Ziel sein, die eigenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten überzeugend darzustellen. Doch was gehört inhaltlich alles in eine aussagekräftige Bewerbung und worauf gilt es im Speziellen zu achten? Der folgende Blogbeitrag soll den Blick erweitern und dich mit verschiedenen Tipps und Kniffen in deinem Bewerbungsprozess unterstützen.

Motivationsschreiben?! Muss das wirklich noch sein?

Macht ein Motivationsschreiben heutzutage wirklich noch Sinn? Was spricht dafür und was dagegen? Denn hier scheiden sich definitiv die Geister:

Pro: Es kann deine persönliche Note aus dem Lebenslauf unterstreichen.
Contra: Aus meiner Sicht ist dieses nicht immer notwendig, da es primär auf die Qualität des verwendeten Lebenslaufs ankommt. Ist dieser inhaltlich gut aufgebaut und zugleich aussagekräftig, kann auf ein Anschreiben verzichtet werden.

©Andrew Neel

Wenn du dich dennoch für ein Motivationsschreiben entscheiden solltest, gebe ich dir folgend einige Tipps mit:

Klassische Worthülsen wie „ich bin motiviert […] Ich bin engagiert“ sollten dabei vermieden werden. Verbinde diese Charaktereigenschaft lieber mit konkreten Tätigkeiten oder Erfolgen / Learnings. Interessant können auch Informationen zu Branchen- oder Jobwechseln sowie zu beruflichen Auszeiten sein. Achte auch darauf mit maximal einer Textseite auszukommen und nutze Absätze für eine bessere Lesbarkeit. Spannend kann auch ein Kurzprofil sein, indem stichpunktartig Meilensteine des bisherigen Werdegangs aufgelistet werden. Bei speziellen Berufsfeldern wie bspw. Marketing Managern oder Bloggern kann es als erste Arbeitsprobe (Ausdrucks- und Formulierungsfähigkeiten) dienen.

Gehaltswunsch und mögliches Startdatum nicht vergessen!

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung stellt sich immer im Bewerbungsprozess und sollte stehts individuell formuliert werden (bspw. abhängig von Position, Tätigkeiten, Größe / Branche des Unternehmens). Anhaltspunkte können Gehaltsbenchmarks oder auch der Austausch mit dem persönlichen Netzwerk liefern (ähnliche Joblevel, Fachbereiche).

Lebenslauf – DER wichtigste Teil deiner Bewerbung!

Achte auch auf die Basics einer stimmigen Bewerbung. Hierzu gehören definitiv korrekte Kontaktdaten. Diese kannst du auf einem Deckblatt oder auch in der Kopf- oder Fußzeile angeben. Aus aktuellem Anlass kann es auch sinnvoll sein, deine bspw. vorhandenen Konten bei Videomeetinganbietern gleich mitanzugeben. Gerade auch weil oftmals das erste Kennenlernen „remote“ durchgeführt wird.

Mindestens genauso wichtig ist ein einheitliches Layout und alle Informationen gut formatiert eingebettet sind. Empfehlenswert sind Designs, die nicht grafisch überladen wirken und zusätzlich nicht durch extravagante Farben verwirren. Im Trend liegen Formate wie OnePager. Hier werden alle Informationen sehr knapp zusammengefasst. Ich empfehlen allerdings Erfahrungswerte und Skills nicht zwingend in ein Layout zu pressen, sondern diesen genügend Platz für einen aussagekräftige Selbstpräsentation zu geben.

© Felicia Buitenwerf

Brauche ich noch ein Foto?

Auf Bewerbungsfotos kann definitiv verzichtet werden, denn sie sind kein Muss. Niemand wird wegen eines Bewerbungsfotos allein eingestellt oder nicht eingestellt. In erster Linie sollte es das Ziel sein mit den Bewerbungsunterlagen inhaltlich zu überzeugen und für das Erstgespräch eingeladen zu werden. Dennoch kann ein qualitativ hochwertiges Foto deine Persönlichkeit unterstreichen. Entscheidend ist, dass du dich wohlfühlst!

Im zweiten Teil werde ich auf den Inhalt deiner Bewerbung eingehen und erörtern worauf es hier ankommt.