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Wenn eine Gehaltsverhandlung scheitert, kann das für den*die Mitarbeiter*in sehr enttäuschend sein. Um das folgende Motivationstief abzufangen, sollten Alternativen zum höheren Gehalt geboten werden. Die folgenden sieben Möglichkeiten sind für Angestellte besonders motivierend und schon mit wenig Aufwand umsetzbar.

1. Gute Leistungen loben

Viele Mitarbeiter*innen fordern eine Gehaltserhöhung, weil sie sich nicht genügend wertgeschätzt fühlen. Wenn sie dann nicht ausreichend gute Argumente für die Gehaltsverhandlung parat haben und diese scheitert, sinkt die Motivation entsprechend ab. Hier gilt es, gegenzusteuern und die Wertschätzung auf anderem Wege zum Ausdruck zu bringen.

Die einfachste Methode zur Motivationssteigerung ist das Lob bei guten Leistungen. Das klingt trivial, ist aber in vielen Unternehmen nicht üblich. Dabei kann ein ernstgemeintes Lob zum richtigen Zeitpunkt viel bewirken. Es signalisiert den Mitarbeiter*innen, dass ihre Arbeitsleistungen gesehen und gewürdigt werden.

Ein Lob motiviert am meisten, wenn der*die Mitarbeiter*in es vor den anderen Kolleg*innen bekommt, nicht nur in einem Vier-Augen-Gespräch. Es lässt sich zum Beispiel gut in ein wöchentliches Meeting integrieren. Dort kann am Anfang der Konferenz auf die besten Leistungen der letzten Woche hingewiesen werden

2. Flexiblere Arbeitszeiten etablieren

Immer weniger Personen leben nur noch für ihren Job. Die meisten Angestellten wollen stattdessen eine gute Work-Life-Balance, bei der sich die Arbeitszeiten flexibel gestalten lassen. In vielen Firmen funktioniert ein flexibles Arbeitszeitsystem gut und die Aufgaben werden mitunter sogar schneller erledigt. Meist ist eine Kombination von fixierten Kernarbeitszeiten und anpassungsfähigen Arbeitszeiten eine gute Möglichkeit für Chefetage und Angestellte.

Ein flexibles Arbeitszeitsystem ermöglicht es den Angestellten, einen besseren Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Sie haben mehr Zeit für erholsame Freizeitaktivitäten und sind bei der Arbeit deutlich produktiver. Außerdem können die Mitarbeiter*innen dadurch nach ihrem persönlichen Biorhythmus arbeiten. So erzielen sie bessere Leistungen und sind mit mehr Fokus und Motivation bei der Arbeit.

3. Homeoffice ermöglichen

Lange Arbeitswege oder eine ungünstige Bürosituation sorgen bei vielen Mitarbeiter*innen für Belastungen. Für sie wäre das Homeoffice eine gute Möglichkeit, ihre Arbeitsmoral und Motivation wieder zu steigern. Die Zeit für den Weg zur Arbeit fällt weg und die Mitarbeiter*innen können bequem von zu Hause arbeiten.

Da man für viele Aufgaben nicht zwingend im Büro sein muss, können einige Arbeiten problemlos im Homeoffice erledigt werden. Dort hat man meist mehr Ruhe als im Büro und kann fokussiert an seinen Aufträgen arbeiten. Das wirkt sich oftmals sehr positiv auf die Produktivität und die Motivation der Mitarbeiter*innen aus.

4. Kostenzuschüsse und einmalige Bonuszahlungen anbieten

Anstatt einer Gehaltserhöhung können andere Zahlungen vereinbart werden. Bei sogenannten Kostenzuschüssen übernimmt die Firma bestimmte Ausgaben der Mitarbeiter*innen. Es handelt sich dabei zwar nicht um bares Geld, dennoch entlastet es die Angestellten bei ihren Ausgaben. Häufig kommen die folgenden Varianten vor:

  • Fahrtkostenzuschuss
  • Essenszuschuss
  • Weiterbildungszuschuss

Alternativ können leistungsbezogene Bonuszahlungen als Motivationsfaktor dienen. Wenn ein*e Mitarbeiter*in bei einer guten Leistung eine zusätzliche Zahlung erhält, dann motiviert das, auch weiterhin gute Arbeit zu leisten.

5. Möglichkeiten für Fortbildungen ausbauen

Man kann anstelle einer Gehaltserhöhung auch verschiedene Möglichkeiten für Weiterbildungen anbieten. Gerade fachliche Fortbildungen, die den Mitarbeiter*innen in ihrem Job helfen, können Schwierigkeiten und Probleme aus dem Weg räumen. Das erhöht die Zufriedenheit, schafft Abwechslung und motiviert dazu, neue Aufgaben zu bewältigen.

Viele Fortbildungen können firmenintern veranstaltet werden und sind dadurch nur mit geringen Kosten verbunden. Wenn die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit für externe Weiterbildungen bekommen, bietet sich die Kostenübernahme dieser Kurse und Workshops an. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Angestellten die Möglichkeit aufgrund der Kosten nicht ergreifen.

6. Arbeitsplatz verbessern

Nicht zu unterschätzen ist die Auswirkung eines guten Arbeitsplatzes auf die Arbeitsmoral. Nach einer gescheiterten Gehaltsverhandlung kann es deshalb vorteilhaft sein, den Arbeitsplatz auszustatten. Gute Computer, Bildschirme, Schreibtische und Bürostühle gehören hier zur Grundausstattung. Ein Tablet oder Smartphone kann ebenfalls sinnvoll sein.

Neben dem persönlichen Arbeitsplatz sollte auch im gesamten Büro auf eine angenehme Atmosphäre geachtet werden, die zur Produktivität anregt. Dazu gehört nicht nur eine solide Grundausstattung an Möbeln und Pflanzen, sondern auch eine gute Kaffeemaschine und ein abwechslungsreicher Obstkorb.

7. Sportprogramm anbieten

Für einen guten Ausgleich zur Arbeit haben sich verschiedene Kurse und Sportprogramme als sinnvoll erwiesen. Diese sollen für die Mitarbeiter*innen kostenlos und leicht in den Arbeitsalltag integrierbar sein. Besonders beliebt sind Rücken- und Yogakurse, sowie Ernährungs- und Gesundheitsberatungen.

Sie schaffen Abwechslung am Arbeitsplatz und schweißen das Team zusammen. Dadurch werden Teamgeist und Arbeitsmoral gestärkt. Außerdem regt das Lernen von Neuem Motivation und Kreativität an, die dann im Arbeitsleben genutzt werden können.

Wann werden die Mitarbeiter*innen einen erneuten Wunsch nach einer Gehaltserhöhung äußern?

Gehaltsverhandlungen werden Sie als Vorgesetzte*r mit Ihren Angestellten immer wieder führen. Nach einiger Zeit und insbesondere nach guten Leistungen der Mitarbeiter*innen ist eine Gehaltserhöhung auch angebracht. Gehen vielleicht auch Sie bei guten Erfolgen eines*einer Mitarbeiter*in auf ihn*sie zu und schlagen Sie eine Gehaltsanpassung vor.

Es gibt einige Zeitpunkte, die sich gut für eine Gehaltsverhandlung eignen. © www.techminds.de

Bedenken Sie zudem, dass eine gescheiterte Gehaltsverhandlung für viele Mitarbeiter*innen kein Grund für einen sofortige Kündigung ist. Sie kann jedoch sehr demotivierend sein. Führungskräfte sind deshalb angehalten auf eine gute Balance zu achten, damit die Angestellten langfristig motiviert bleiben und gute Leistungen erbringen.