Lesedauer ca. 4 Minuten

Das CyberLab-Team Maduka möchte die Rettungszeiten von Badegästen in Not verkürzen und somit nicht nur fatale Badeunfälle verhindern, sondern auch Langzeitschäden für die Betroffenen minimieren.
Im Gründerview sprachen wir mit MADUKA-Founder Martin Duch und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen.

Euer Startup in einem Tweet?

Badesicherheit durch Hightech: MADUKA entwickelt einen technischen Assistenten, der Rettungszeiten verkürzt. #LebenRetten

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Ich bin selbst leidenschaftlicher Schwimmer. Mit Besorgnis beobachte ich, dass die Schwimmfähigkeit, gerade bei Kindern, in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Das Thema hat durch die Schwimmbadschließungen während der Corona-Zeit zusätzliche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren. Mir liegt es am Herzen, dass Badespaß auch in Zukunft eine sichere Freizeitbeschäftigung bleibt. Durch vertiefendes Beraten mit Experten verschiedenster Wissensgebiete, Brainstorming im Team und die Beobachtung des Badebetriebs vor Ort haben wir eine technische Lösung erarbeitet, die das Badeaufsichtspersonal bei ihrer Arbeit unterstützt.  

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Wir sind drei Gründer mit enger persönlicher Verbindung: Iris ist meine Schwester, mit Jens pflege ich seit der Mittelstufe eine enge Freundschaft. Wir kennen uns sehr gut und gehen dieses Abenteuer deswegen gemeinsam an. Zusammen bilden wir ein sich gegenseitig ergänzendes, schlagkräftiges Team. Mittlerweile hat sich unser Unterstützerkreis um einige großartige Menschen erweitert, die wie wir von unserem Ziel, die Badesicherheit neu zu definieren, begeistert sind und uns auf unserem Weg begleiten. 

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

MADUKA steht für die Entwicklung und Vermarktung eines einfach zu bedienenden wie auch nachrüstbaren Alarmierungssystems für Schwimmbäder. Es soll mittels hochmoderner Erfassungstechnik die Rettungszeiten maßgeblich verkürzen und somit nicht nur die Chancen einer ggf. notwenigen Reanimation steigern, sondern auch irreversible Langzeitschäden am Gehirn und dem zentralen Nervensystem, ausgelöst durch minutenlangen Sauerstoffmangel, verhindern. Hiervon profitiert jeder Badegast aber auch jeder Badbetreiber. 

Wie sieht euer Arbeitsalltag – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?

Alltäglich geht es bei MADUKA nicht zu: Aber es gibt regelmäßige Teambesprechungen und Aufgabenteilungen nach Fachgebieten. Iris betreut als Volljuristin und Anwältin alle rechtlichen Fragestellungen. Jens, als erfahrener Controller, hat die Hand auf allen Finanzthemen. Ich selbst mit meiner Erfahrung im Business Development kümmere mich um alle vorbereitenden Maßnahmen der Geschäftsentwicklung, darunter auch Partnerschaften und Wettbewerbssicherung. 

Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden?

Zum CyberLab haben wir schon vor der Gründung einen engen Kontakt gepflegt. Hier hat man uns lokal und kompetent rund um das Abenteuer Gründung beraten. Aber auch nach der Gründung erhielten wir durch das CyberLab immer wieder helfende Unterstützung. Doch nicht nur wegen dieser guten Erfahrung hat sich MADUKA für den Accelerator des CyberLab entschieden: Wir möchten über das vorhandene Netzwerk sowohl interessierte Investoren auf uns aufmerksam machen als auch in Dialog mit anderen Gründungsteams unserer Region treten. 

Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?

Uns gefallen Teams, die mit Ihrer Produkt- oder Dienstleistungslösung nicht nur einen Unternehmenswert für sich erschaffen wollen, sondern darüber hinaus ernsthaften Kundennutzen und vielleicht gesellschaftlichen Mehrwert erbringen wollen. Gründerteams, die auch langfristig etwas für sich und andere erschaffen wollen und nicht den schnellen Exit im Auge haben, begeistern uns. 

Was ist der nächste große Schritt?

Wir haben seit der Gründung alle Kraft in die Patentsicherung unseres Systems gesetzt und seitdem Kooperationen und Partnerschaften geschlossen, um nach einer Finanzausstattung sofort loslegen zu können. Unser nächster Meilenstein ist es, eine solide Kapitaldecke zu erreichen, um unseren Rettungsassistenten bis zu Marktreife entwickeln zu können. 

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Wir sind unsere Gründung im vergangenen Sommer, also mitten in der Corona-Pandemie und des ersten Lockdowns, angegangen. Alle gängigen Schritte einer Gründung waren somit von erheblichen Herausforderungen und Verzögerungen begleitet. Einen Notartermin konnten wir zum Glück, trotz dieser Widrigkeiten, organisieren. Zeitweilig fehlende Ansprechpartner in Behörden waren jedoch nicht ersetzbar: Hierdurch kam es teilweise zu unverschuldeten Fristverletzungen unserer jungen Firma, insbesondere beim Anmeldeverfahren des örtlichen Gewerbeamts. Man kam uns aber aufgrund der Ausnahmesituation sehr freundlich entgegen und so gab es trotz der Gründungswehen ein Happy End. 

Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?

Prüft eure Idee auf einen vorhandenen Markt hin – bevor ihr gründet. Nehmt Rat von außen an, bleibt dabei aber kritisch. Im Zweifel holt eine weitere Meinung von ähnlicher Kompetenz ein. Manche Menschen rücken im Gespräch mögliche Hindernisse in den Vordergrund, andere setzen ihren Fokus auf das Machbare: Es ist gut, beide Seiten entsprechend abzuwägen und erst dann weitere Handlungsentscheidungen zu treffen. 

Über MADUKA:

MADUKA hat sich zum Ziel gesetzt, die Rettungszeiten von Badegästen in Not deutlich zu verkürzen und will nicht nur fatale Badeunfälle verhindern, sondern auch Langzeitschäden für die Betroffenen minimieren.
Hierzu entwickeln wir, zusammen mit unseren Partnern und auf Basis modernster Sensortechnologie, die Möglichkeit jedes öffentliche Schwimmbad mit unserem Alarmierungssystem nachzurüsten.