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Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Das CyberLab-Team Constreo digitalisiert Tagesberichte für Bau und Handwerk und möchte zukünftig Papierzettel aus dem Alltag der Bauunternehmer und Bauunternehmerinnen ersetzen.
Im Interview sprachen wir mit Constreo-Founder Dominik Doerner und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen.

Euer Startup in einem Tweet?

Wir sind Constreo und wir sagen Papierzetteln auf dem Bau den Kampf an. Mit unserer digitalen Baustellenverwaltung sind aufwändige Themen wie Dokumentation, Kontrolle und Nachkalkulation im Handumdrehen intelligent umgesetzt. Damit müssen vielbeschäftigte Bauunternehmer nicht ständig Informationen zusammensuchen, sondern behalten stets den Überblick.

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?

Unser Mitgründer Marvin ist studierter Bauingenieur und hat die Probleme, die mit papierbasierter Baudokumentation einhergehen, am eigenen Leib erfahren. Er hat sich gewundert, was der Digitalisierung da bisher im Weg stand und wir haben uns aus dem Grund zusammengeschlossen, um diese Blockaden aus dem Weg zu räumen.

Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?

Wir sind drei Gründer, bestehend aus Marvin, Dominic und mir, ebenfalls Dominik. Das ist in Kundengesprächen auch immer für einen Scherz gut. Wir kommen aus sehr unterschiedlichen Hintergründen, aber haben uns durch unsere Vorliebe für Entrepreneurship zusammengefunden. Das liegt vor allem an der PionierGarage, der Hochschulgruppe für Gründungsinteressierte, in der wir alle mal Vorstandsmitglieder waren und die uns auf unsere jetzige Gründung vorbereitet hat.

Wer profitiert von eurer Idee und warum?

Im Kern wollen wir der Verwaltung in Baufirmen ordentlich Zeit sparen. Um eine Baustelle erfolgreich zu führen, müssen ungeheure Mengen an Daten erfasst, zusammengeführt und ausgewertet werden. Da kommt es öfter einmal vor, dass eine Person aus dem Sekretariat mehrere Stunden nur Exceltabellen zusammenstellt oder abtippt. Wir hingegen wollen jegliche Dokumentation und Auswertung intelligent unterstützen und an nur einem Ort zusammenbringen.

Wie sieht euer Arbeitsalltag – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?

Einen direkten Alltag gibt es nicht, obwohl wir uns die Aufgaben im Team schon recht klar abgesteckt haben. Das liegt daran, dass wir als B2B-Unternehmen z.B. sehr lange und unregelmäßige Sales-Zyklen haben. Aber auch unsere Entwicklung ist stark kundenbasiert und richtet sich deshalb auch nach dem Alltag unserer Pilotpartner.

Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden?

Als wir noch in der PionierGarage aktiv waren, haben wir viele Startups begleitet, die dort entstanden und dann ins CyberLab weitergezogen sind. Wir haben also schon länger eine klare Vorstellung, wie das CyberForum hier unterstützen und beraten kann. Deshalb erhoffen auch wir uns jetzt vom Accelerator, durch Betreuer, Mentoren und natürlich die anderen Startups viel dazuzulernen.

In welches Startup würdest du gerne mal einen Tag Einblick in den Arbeitsalltag bekommen?

Ich bin schon länger ein Fan von Personio. Die Traction, die das Team schon kurz nach Gründung vorweisen konnte, ist atemberaubend und ich glaube, dass wir auch in Punkt B2B-Sales einiges von Personio lernen könnten. Sie stellen sich ja als „Betriebssystem“ für die Personalverwaltung vor; wir hoffen, dass wir das Gleiche für die Baustellenverwaltung schaffen können.

Was ist der nächste große Schritt?

Unser System ist bereits bei mehreren Kunden produktiv im Einsatz. Wir haben aber noch große Pläne, wo wir vom Funktionsumfang noch hinmöchten. Hier sind wir deshalb weiter auf der Suche nach Pilotpartnern, die uns mit ihrer Expertise in Entwicklung unterstützen und uns weitere Türen öffnen.

Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?

Zum Zeitpunkt, als wir gegründet haben, waren wir noch allesamt Studenten. Es war nicht leicht, zum einen unsere Glaubwürdigkeit in einer eher konservativen Branche aufzubauen und zum anderen dem Projekt die Zeit zu widmen, die es benötigt. Ich bin aber trotzdem froh, dass wir es durchgezogen haben.

Habt ihr einen Tipp an andere Gründer?

Tauscht euch aus. Mit anderen Gründungsinteressierten oder anderen Startups, mit Mentoren oder Vereinen, aber redet über eure Idee, eure Ansätze, euer Business Model. Man darf nicht fälschlicherweise glauben, dass man selbst am besten weiß, was das Beste für das eigene Startup ist. Im besten Fall hat man etwas Wichtiges dazugelernt und nun bessere Chancen, als Unternehmen zu bestehen, und im schlimmsten Fall hat man eine gute Unterhaltung geführt und sein Netzwerk weiter verstärkt.

Über Constreo:

Constreo ist ein Karlsruher ConTech-Startup, welches die Baustellenverwaltung digitalisiert. Dank der Cloud-Lösung von Constreo wird die Dokumentation, Kontrolle oder Nachkalkulation von Baustellen so intuitiv und einfach wie noch nie. Damit behalten Bauunternehmen stets den Überblick über alle wichtigen Informationen.