Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Dieses mal sprachen wir mit ConBotics-Founder Cristian Amaya. Das CyberLab-Team möchte Malerbetriebe durch ihren selbst entwickelten Malerroboter unterstützen.
Euer Startup in einem Tweet?
ConBotics bietet einen Malerroboter an, mit dem Malerbetriebe die Oberflächenbeschichtung in Innenräumen effizienter durchführen können.
Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?
Wir drei arbeiteten am Fraunhofer-Institut in Berlin im Bereich Robotik und Automatisierung, wo wir verschiedene robotisierte Lösungen für die Industrie, die Landwirtschaft und das Bauwesen konzipierten. Bei einem früheren Projekt lernten wir die Probleme des Fachkräftemangels in der Industrie kennen. Wir haben uns näher mit der Situation befasst und herausgefunden, dass ein Malerroboter für große monotone Flächen nützlich wäre, um die Facharbeiter zu unterstützen und den Prozess effizienter zu gestalten.
Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?
Wir sind jetzt ein Team von acht Personen, die Robotik als eine Lösung zur Unterstützung von Menschen sehen. Wir drei Co-Founder (Philipp, David und ich) haben uns bei Fraunhofer kennengelernt. Alle anderen Teammitglieder sind später zu uns gestoßen und haben das Team vervollständigt.
Wer profitiert von eurer Idee und warum?
Die Bauindustrie boomt, nicht nur in Deutschland. Aber der Fachkräftemangel bremst das Wachstum. Aus diesem Grund sind u.a. die Farbenhersteller an unserer Lösung sehr interessiert, da auch ihr zukünftiger Umsatz davon abhängt. Malerbetriebe werden tagtäglich mit dem Fachkräftemangel konfrontiert und müssen viele Aufträge ablehnen, weil sie nicht genügend Experten im Team haben.
Wie sieht euer Arbeitsalltag – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?
Der Großteil des Teams arbeitet an der weiteren Entwicklung des Roboters. Einige von ihnen arbeiten an der Weiterentwicklung der Hardware, insbesondere des Roboterarms. Die anderen entwickeln neue Funktionen für die Software des Roboters. Ich bin für die Geschäftsentwicklung zuständig und meine tägliche Aufgabe ist es gerade, mit Investoren und potenziellen Partnern zu sprechen.
Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden?
Hightech Startups, wie ConBotics, haben bestimmte Herausforderungen, die das CyberLab bereits kennt. Wir sind derzeit dabei unser Geschäftsmodell zu konkretisieren, den Markteintritt vorzubereiten und sind auf der Suche nach Kapitalgebern. Hierbei kann uns das CyberLab sehr gut unterstützen. Wir sind besonders gespannt auf die angebotenen Workshops und auf die Vernetzung mit anderen Hightech Startups und Investoren.
Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?
Enpal. Aus einer sehr einfachen Geschäftsidee wurde ein sehr profitables Geschäftsmodell entwickelt, das für den Kunden, das Unternehmen und die Umwelt nachhaltig ist.
Was ist der nächste große Schritt?
Die Realisierung der nächsten Finanzierungsrunde und die Durchführung von Pilotprojekten.
Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?
Hardware-Startups haben lange Entwicklungszeiten und sind für Investoren sehr riskante Investitionen. Deshalb mussten wir eine lange Zeit eigenfinanziert durchhalten und die Entwicklung des Prototyps aus eigenen Mitteln und Fördermitteln finanzieren.
Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?
Sie sollten sich auf jeden Fall zuerst mit den Kunden auseinandersetzen und beweisen, dass sie die Lösung wirklich brauchen. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, eine innovative Lösung zu haben. Es reicht nicht aus, ein Problem zu lösen, um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Eine innovative Lösung hilft, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und sich von anderen zu differenzieren.
Über ConBotics:
ConBotics bietet Robotiklösungen für die Baubranche an. Derzeit entwickelt ConBotics einen Malerroboter, mit der die Oberflächenbeschichtung in Innenräumen effizienter durchgeführt werden kann. Dieser wird auf Basis der Größe der gestrichenen Fläche vermietet.