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Im GründerView stellen wir regelmäßig die Startups aus der Region und ihre Ideen vor. Das Karlsruher Startup emmtrix Technologies GmbH, welches Software für Mehrkernprozessoren entwickelt, wurde innerhalb eines EU-Projektes am KIT gegründet. Was es bedeutet aus dem Uni-Umfeld heraus zu gründen und wie eine perfekte Mittagspause aussieht, berichtet emmtrix Technologies Gründer Oliver Oey.

techtag: Euer StartUp in einem Tweet!

Oliver Oey: #emmtrix – mehr Leistung für eingebettete Mehrkernsysteme und effiziente Programmierung durch automatische Codeerzeugung und Implementierung.

Wer oder was inspirieren dich?

Jeder, der an seine Idee glaubt und sie anschließend erfolgreich umsetzt.

Welche App darf auf keinem Smartphone fehlen?

WhatsApp – eine simple Idee mit einfacher Einrichtung und fertig ist eine Standardapp für die Kommunikation. Natürlich haben wir auch eine eigene emmtrix Gruppe.

emmtrix entwickelt eine Software für Mehrkernprozessoren, die beispielsweise in Smartphones oder Navigationssystemen integriert werden können. Was bewirken Mehrkernprozessoren in unseren Geräten?

Die Leistung von Mehrkernprozessoren erlaubt es, neue innovative Anwendungen auf die mobilen Geräte zu bringen. Als Beispiele aus dem Smartphone-Bereich seien hier die Sprachsteuerung oder die ersten Ansätze von „Augmented Reality“, bei der das Livebild der Kamera um weitere Informationen angereichert wird, genannt. In anderen Branchen finden sich noch viele weitere Beispiele, so hört man derzeit viel von autonom fahrenden Autos oder selbstständig agierenden Robotern.

Was ist deine Empfehlung für die Mittagspause?

Für die Mittagspause sollte man sich auch mal etwas Zeit nehmen und mal von der Arbeit abschalten. Mit frischem Kopf und neuem Blickwinkel kann man Probleme oft besser lösen.

Karlsruhe ist für Gründer…

… ein guter Standort. Als Universitätsstadt ist es gut für Innovationen geeignet: man kommt in Kontakt mit motivierten und hochqualifizierten Menschen, die das Team ergänzen können. Es gibt Einrichtungen wie beispielsweise das Cyberforum, welche Startups mit Mentoren und Investoren zusammenbringen.

Die regionale Nähe zu großen etablierten Unternehmen ist ein großer Vorteil, um Kontakte in die Industrie aufzubauen und zu halten.

Euer Startup emmtrix Technologies ist ein Spin-Off, welches seinen Ursprung in dem wissenschaftlichen EU-Projekt ALMA (ALgorithm parallelization for Multicore Architectures) hat. In den letzten Jahren wagen immer mehr Absolventen und Wissenschaftler den Schritt in die Selbständigkeit. In einem vertrauten Umfeld zu gründen erweist sich dabei oft von Vorteil. Wie war das bei Euch?

Aus dem Uni-Umfeld heraus zu gründen hat einige Vorteile mit sich gebracht. Zum einen konnten wir Teile der Technologie als Basis für unsere Software-Produkte verwenden und die Ergebnisse innerhalb des Projekts mit Industriepartnern evaluieren.

Zum anderen ergaben sich durch diese Konstellation einige Fördermöglichkeiten zur Anschubfinanzierung, bei der wir mit der Uni verwoben sind und am Aufbau unseres eigenen Unternehmens arbeiten können. Hieraus ergeben sich gute Möglichkeiten, um auch in Zukunft weiter zusammenzuarbeiten.

Ihr seid einer der diesjährigen Finalisten für den CyberChampionsAward. Was bedeutet diese Auszeichnung für Euch?

Wir haben schon einige Veranstaltungen vom Cyberforum besucht und haben dadurch viele wertvolle Kontakte geknüpft. Das naheliegende war, sich für den CyberChampionsAward zu bewerben, um unser Netzwerk noch weiter zu vergrößern. Wir sehen in dem Wettbewerb eine gute Möglichkeit, unser Konzept einem breiten Publikum, bestehend aus Industrieexperten, Investoren und anderen Gründern, zu präsentieren. Wir erhoffen uns Feedback von außen, welches uns als Team weiter voranbringt.

In welchem Startup würdest du gerne mal einen Tag Einblick in den Arbeitsalltag bekommen?

Google im Jahr 1998 in der Garage gemeinsam mit Larry Page und Sergey Brin.

Dein Rat für jeden Gründer?

Gründen ist kein Sprint sondern ein Ironman: als Gründer muss man verschiedene Disziplinen beherrschen und Ausdauer mitbringen ;-)

Android oder iOS?

Android.

In deiner Playlist läuft gerade … rauf und runter.

Ein wilder Mix aus allem.

Über emmtrix

Die emmtrix Technologies GmbH bietet Entwicklungswerkzeuge für die automatisierte Codegenerierung von MATLAB®- oder Scilab-Anwendungen für heterogene eingebettete Einzelkern- und Mehrkernsysteme an. Das Produktportfolio umfasst das „emmtrix Parallel Studio“ für die automatisierte Entwicklung von parallelem C-Code für eingebettete Mehrkernsysteme sowie den „emmtrix Code Generator“ für die automatisierte Generierung von C- und C++-Code für eingebettete Einzelkernsysteme.

 

Dein StartUp im GründerView? Mail an gedeon(at)techtag.de