Lesedauer ca. 3 Minuten

Am Freitag, den 01. April 2016 stiegen die Gründer wieder in den imaginären Aufzug. Doch dieses Mal handelte es sich um einen besonderen Elevator Pitch: Der Eine-Welt-Cup fand im Rahmen der Messe „Fair Handeln“ statt. Dieser Branchencup richtete sich ausschließlich an Startups im sozialen Bereich mit Fokus auf Entwicklungszusammenarbeit. Das Rennen hat am Ende das Team von Recycle Up! Ghana gemacht und zieht als Finalist in das Landesfinale in Stuttgart ein. Den zweiten bzw. dritten Platz sicherten sich Eliya Tea Project und handtrade. Gmbh.

Recycle Up! Ghana überzeugt beim Eine-Welt-Cup

Wie so viele Länder auf dieser Welt, hat auch Ghana ein Müllproblem. Hinzu kommt der aus den europäischen Ländern importierte Elektroschott.

Das fehlende Bewusstsein und die Lücken in der Infrastruktur, veranlassten Technology without Borders eine neue Initiative ins Leben zu rufen, die das Müllproblem in Ghana mit einem Bottom-up Lösungsansatz angehen möchte. Das Team von Recycle Up! Ghana setzt dort an, wo ein Bewusstsein für Mülltrennung frühzeitig vermittelt werden kann: an den Schulen.

Elevator Pitch Eine-Welt-Cup
Jährlich findet ein Sommercamp in Ghana statt, um zusammen mit den Schülern innovative Lösungen zur Müllverschmutzung zu finden. (Bild: Recycle Up! Ghana)

Jährlich findet ein Sommercamp in Ghana statt, wo Schüler lokale Lösungskonzepte analysieren und zu „Ambassadors“ ausgebildet werden. Die Ambassadors können dann anhand ihrer Erfahrung und ihres Wissens das Projekt an weiteren Schulen ansiedeln und so die ghanaische Bevölkerung für Mülltrennung sensibilisieren. Mit diesem Recyclingkreislauf will das Team den seit Jahrzehnten bestehende „Teufelskreis“ der Müllverschmutzung in Ghana durchbrechen.

Das Team von Recycle Up! Ghana sichert sich mit seiner Geschäftsidee nicht nur den 1. Platz beim Eine-Welt-Cup und 500 Euro Preisgeld, sondern zieht auch in das Landesfinale am 17. Juni ein.

Eliya Tea Project: Good tea for good people

Sri Lanka ist weltweit der größte Exporteur von Schwarztees. Auch das Eliya Tea Project importiert seinen ceylonesischen Tee aus Sri Lanka, jedoch mit fairem, sozialem und nachhaltigem Handel.

Das Ziel von Eliya Tea Project ist es, außergewöhnlichen Genuss mit transparenter Hilfe und Nachhaltigkeit zu verbinden. Dafür kauft das Jungunternehmen direkt von den Plantagen ohne Zwischenhändler. Zudem fließen bei jeder Packung 50 Cent in soziale und ökologische Entwicklungsprojekte in Sri Lanka, die das Team gemeinsam mit der Hilfsorganisation Little Smile umsetzt. Um den Co2-Ausstoß zu kompensieren, werden zudem weltweite Klimaprojekte unterstützt.

Den zweiten Preis, dotiert mit 300 Euro, hat somit das Team von Eliya Tea Project gewonnen. Außerdem konnte sich das Team den Publikumspreis sichern und erhält so noch einmal die Gelegenheit, sich für das Landesfinale zu qualifizieren.

Handtrade: Handmade trifft Fairtrade

Die beiden Begriffe handmade und fairtrade sind bei dem neu gegründeten Startup Programm. Das Unternehmen handtrade.GmbH schöpft aus jahrelanger Erfahrung der beiden Gründer und steht für hochwertige Handwerkskunst in der Textilproduktion.

Außerdem sind die Produzenten sowohl am kompletten Entstehungsprozess der Produkte und somit auch an einem Großteil der Wertschöpfungskette beteiligt. Das Jungunternehmen verkauft und vertreibt ausschließlich handwerklich hergestellte ökologisch und fair produzierte Mode und Accessoires.

Das Startup sichert sich beim Eine-Welt-Cup den dritten Platz, dotiert mit 200 Euro Preisgeld.

Im April finden gleich vier regionale Vorentscheide statt. Zwei davon sind Ende des Monats: Der Regional Cup Baden-Baden am 21.04.16 und der Regional Cup Stuttgart am 29.04.16. Der nächste Regional Cup Pforzheim/Nordschwarzwald am 12.04.16. Anmeldung und Informationen gib es hier.