Anekdoten aus dem Gründerleben, Stolpersteine, die jedes Start-up erwarten und Ratschläge von Gründern für Gründer – In einer eigenen Kolumne berichten Start-ups aus dem CyberLab über ihre Zeit im IT-Accelerator des Landes Baden-Württemberg. Welche Ziele haben sie sich gesteckt? Welche davon konnten erreicht werden? Und was haben die Teams aus dem letzten Gespräch mit ihrem Mentor mitgenommen? Heute berichtet Andreas Bernhard, Mitgründer von rentingforce.
Wir von rentingforce unterscheiden uns vielleicht vom typischen Start-up im CyberLab. So haben wir bereits ein fertiges Produkt am Markt und haben auch schon einen gewissen Kundenstamm mitgebracht. Entsprechend sind die Herausforderungen ein wenig anders – sicher aber nicht weniger spannend.
Zum CyberLab hat uns schließlich Daniel Karszt vom CyberForum gebracht. Ursprünglich waren Johannes und ich während der Schulzeit und des Studiums als eine Art Software-Agentur tätig und haben hier im Kundenauftrag eine Online-Buchungsplattform für Vermietungsobjekte entwickelt. Wir wurden dann mit immer neuen Anforderungen konfrontiert, bis wir letztendlich zu einem Punkt kamen, an dem nur eine komplette Neuentwicklung als SaaS mit einhergehender Branchenöffnung die Zukunft des Projekts gesichert hätte. Diesen Schritt haben wir dann vollzogen. Entwicklungstechnisch sind wir also lange noch nicht am Ziel. Wir wollen die Zeit im Inkubator nun nutzen, um den Vertrieb auf die nächste Stufe zu bringen. Die Begleitung durch unseren Betreuer und unsere beiden Mentoren sind für uns von größtem Nutzen. Auch bei einer Cloud-Software ist der persönliche Kundenkontakt das A und O, vor allem im B2B-Umfeld. Mit angepassten Vertriebsmethoden konnten wir so bereits in den ersten Monaten im Lab viele neue Kunden aus den verschiedensten Vermietungsbranchen gewinnen, vor allem auch in der Wohnmobilvermietung.
Tagsüber schätzen wir die arbeitssame Atmosphäre. Auch der Austausch mit anderen Teams bei einem spontanen Mittagessen gefällt uns gut. Häufig gibt es thematische Überschneidungen mit anderen Teams auch dann, wenn sie mit einer völlig anderen Idee durchstarten wollen.
Ständig auf der Suche sind wir nach motivierten Leuten, Mitstreitern und spannenden Diskussionen im Start-up-Bereich. Viele wollen am schnellen Erfolg teilhaben, wer möchte nicht gerne das nächste Unicorn werden. Nahezu immer setzt Geschäftserfolg aber dann doch solide Arbeit voraus und auch hier ist der Nine-to-Five-Job definitiv passé. So hoffen wir auch zukünftig auf entspannte After-Work-Talks und halten dafür immer ein Feierabendbier vor.