Im Gründerview stellen wir in regelmäßigen Abständen spannende Startups vor. Das Startup corefihub bietet eine online-basierte Collaboration-Lösung für Immobilien- und Finanz-Dienstleister.
Im Interview sprachen wir mit corefihub-Founder Daniel Rodriguez und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen …
Euer Startup in einem Tweet?
Mit unserer Software-Plattform ermöglichen wir Immobilienunternehmen und Banken, ihre Finanzierungen an einem zentralen Ort zu bearbeiten und zu verwalten.
Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?
Ich habe in meinem „vorherigen“ Leben auf der Banken- und Immobilienunternehmensseite gearbeitet. Dabei habe ich selbst miterlebt, wie umständlich und zeitintensiv millionenschwere Immobilienfinanzierungen im gewerblichen Bereich abgewickelt werden. Viele Beteiligte arbeiten und kommunizieren mit zig Tools über die unterschiedlichsten Kanäle. Das kostet Zeit, schafft Intransparenz und sorgt für Fehler. Das war die Initialzündung für corefihub.
Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?
Wir sind drei Gründer; Oliver und ich haben uns bei der LBBW kennengelernt und dort gemeinsam in Digitalisierungsprojekten gearbeitet. Sebastian ist als Softwareentwickler der ersten Stunde mit an Bord.
Wer profitiert von eurer Idee und warum?
Unsere Software unterstützt Immobilienunternehmen, wie zum Beispiel Bestandshalter, Investoren oder Projektentwickler. Aber auch die Bankenseite profitiert, indem wir mit corefihub einen zentralen Ort für die Bearbeitung der Finanzierungen schaffen. Wir vereinen Dokumente, Kommunikation, Kollaboration und Workflows – das lässt alle am Finanzierungsprozeß Beteiligten schneller und besser arbeiten und sorgt für mehr Transparenz und Transaktionssicherheit. Zeit ist Geld – corefihub spart beides.
Wie sieht euer Arbeitsalltag – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?
Unser Arbeitsalltag ist, na ja, ziemlich abwechslungsreich. Gerade noch waren wir mit Baden-Württemberg International und weiteren Startups aus dem Ländle auf dem Web Summit in Lissabon, um uns mit frischen Ideen vollzusaugen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Wieder daheim liegt unser Fokus wie bei den meisten Startups darauf, neue Kunden zu gewinnen, unsere Software kontinuierlich weiterzuentwickeln und dabei auch immer mehr Menschen für unser Unternehmen zu begeistern. Daran arbeiten wir in den kommenden Wochen auch mit Unterstützung des CyberForums.
(Anm. d. Red.: Das Startup hat am PreLab, dem vierwöchigen Startup Training des CyberLab, teilgenommen und ist nun dort eingezogen. Das CyberLab ist der IT-Accelerator des Landes Baden-Württemberg und wird vom CyberForum betrieben.)
Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?
Da gibt es sicherlich eine sehr lange Liste toller Unternehmen. Im Grunde genommen hat sich bei uns dreien in der Hinsicht seit der Kindheit – wie bei vielen anderen auch – nicht viel verändert. Wir finden diejenigen toll, die meist in eine der Kategorien „David gegen Goliath“, „(Anti-)Helden“ oder „Weltrettung“ reinpassen. Das sind Unternehmen aber auch Leader und Visionäre, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und mit allen Mitteln daran arbeiten diesen Planeten ein wenig besser zu hinterlassen, als sie ihn vorgefunden haben. Wahnsinnig pathetisch… oder doch nicht? Wir wollen ein Unternehmen aufbauen, mit dem alle Stakeholder Lust und Spaß haben zu arbeiten.
Was ist der nächste große Schritt?
Es sind vielmehr viele kleine Schritte, die auf unserer Roadmap stehen, um unser großes Ziel „Eroberung des deutschen Marktes“ zu erreichen. Aktuell heißt dies, Kunden und Investoren überzeugen, um eine solide Basis für unser geplantes Wachstum zu legen. Das heißt insbesondere auch für jeden von uns und als Team die nächsten Schritte zu gehen und mitzuwachsen.
Habt ihr einen Rat/Tipp an andere Gründer?
Bleibt als Team euch selbst und euren Werten treu! Dies ist der schwerere, aber auf lange Sicht erfolgsversprechende Weg. Es bedarf einer sehr großen Portion Durchhaltevermögen und die dafür notwendige Motivation wird man über so einen langen Zeitraum nur aufbringen können, wenn der innere Kompass stimmt und man weiß wofür man das alles macht.
Und eins nicht vergessen: Habt Spaß – auch wenn es manchmal verdammt schwer fällt ;-)!