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Einzigartige Geschäftsideen, beeindruckende Visionen und grenzenlose Motivation – trotzdem können sich viele Startups nicht erfolgreich am Markt etablieren. Die Erfolgsquote liegt laut Studien bei gerade einmal 10 %. Woran liegt das? War die Idee doch nicht so gut wie gedacht oder hat der Zeitpunkt nicht gepasst? In den meisten Fällen handelt es sich um ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Die 5 häufigsten werden in diesem Artikel vorgestellt. Obwohl Misserfolge zum Gründen dazu gehören, musst du sie nicht alle selbst erleben. Lerne aus den Fehlern der anderen und gründe erfolgreich dein Startup!

1. Fehlende Nachfrage

Das beste Produkt nützt nichts, wenn keine Nachfrage besteht. So gut die Idee auch sein mag, wenn das Produkt oder die Dienstleistung nicht die Bedürfnisse am Markt trifft, ist das Startup zum Scheitern verurteilt. Um diesen Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, umfassende Marktforschung zu betreiben. Nur wer die Bedürfnisse und Probleme seiner Zielgruppe kennt, kann Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, die auf den Markt abgestimmt sind.

2. Nicht genug Finanzmittel

Dieser Punkt wirkt auf den ersten Blick fast schon zu offensichtlich. Die Finanzierungsfrage stellt ein bekanntes Problem für Startups dar. In vielen Fällen ist allerdings nicht das Startkapital das Problem. Für die Gründung ist oft genug Kapital vorhanden, wenn es aber darum geht zu wachsen, fehlen häufig die finanziellen Mittel. Die Finanzierung muss also von Anfang an langfristig geplant werden, um eine durchgängige Liquidität zu gewährleisten.

3. Schlecht kalkulierte Preise

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, die Preise der Produkte oder Dienstleistungen so zu kalkulieren, dass sie zur Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe passen und gleichzeitig die Kosten des Unternehmens decken. Häufig scheitert es an einem der beiden Aspekte.

4. Auf den Lorbeeren ausruhen

Nach dem ersten Erfolg ist die Freude groß. Doch Vorsicht, die Konkurrenz schläft nicht. Wer denkt, sich nun auf seinem/ihrem Erfolg ausruhen zu können hat sich geirrt. Ein Wettbewerber wartet häufig nur schon darauf, sein Produkt mit einer zusätzlichen Funktion oder zu einem deutlich günstigeren Preis auf den Markt zu bringen.

5. Das Team ist nicht optimal zusammengestellt

Zum Schluss ein Punkt, der häufig unterschätzt wird, gleichzeitig aber einen enormen Einfluss auf den Erfolg eines Startups hat. Die meisten Startup-Gründer*innen denken, dass der wichtigste Part beim Gründen die Geschäftsidee an sich ist. Steht ein erstes Konzept, ist der bedeutendste Teil erledigt und es kann direkt losgelegt werden. Oder etwa nicht? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die wenigsten der erfolgreich etablierten Startups, haben es als Ein-Personen-Unternehmen ohne dazugehöriges Team geschafft, erfolgreich zu werden. Motivierte Teammitglieder, die die Fähigkeiten des/der Gründenden ergänzen, haben einen deutlichen Teil zum Erfolg dieser Unternehmen beigetragen. Die Persönlichkeiten und Kenntnisse der Teammitglieder liefern eine erste Prognose darüber, wie erfolgreich ein Startup künftig sein wird.

Gründer*innen sollten sich also nicht nur mit dem Produkt oder der Dienstleistung an sich beschäftigen, sondern auch ausreichend Zeit und Energie für die Zusammenstellung eines diversen Teams einplanen. Denn die beste Idee ist nutzlos, wenn kein unterstützendes Team vorhanden ist. Dieses sollte zudem aus Personen mit komplementären Fähigkeiten und verschiedenen beruflichen Hintergründen bestehen, um über unterschiedliche Herangehensweisen und Lösungsansätze zu verfügen.

Du bist Gründer*in oder gründungsinteressiert und suchst noch dein perfektes Team? Dann nimm am kostenlosen Co-Founder Matching TeamUp vom CyberForum und dem CyberLab teil. Wie es laufen kann, wenn man ein perfektes Match gefunden hat, kannst du hier im Artikel über Johannes Kähm und Christoph Stein vom Startup Patena nachlesen, die sich beim Co-Founder Matching TeamUp gesucht und gefunden haben.

Kleiner Tipp: Bei Co-Founder Matchings stellt sich manchmal heraus, dass die Person, die sich für deine Startup-Idee interessiert, auf den ersten Blick nicht die gewünschten Kompetenzen hat. Wir empfehlen trotzdem zuzuhören, was der/die Kandidat*in deinem Startup bieten kann. Und selbst wenn er/sie als Teampartner*in oder Teammitglied nicht passt, kennt er/sie vielleicht eine andere Person die super zu deinem Startup passt. Des Öfteren kam es z. B. bei TeamUp schon dazu, dass diese Person in der Zukunft sogar selbst ein Kunde oder eine Kundin wird, der/die dir nützliches Feedback geben kann. Eine Teilnahme lohnt sich also in jedem Fall!

Bildnachweis: Björn Pados, CyberForum