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Die letzten Jahre Microsoft beschreiben eine sehr erfolgreiche Zeit. Windows 7, Windows 8, Lumia-Serie, Surface Pro 3 und auch die Cloud-Dienste aus Redmond erfreuen sich großer Nachfrage. Nun will Microsoft in den USA seinen Kunden mit der virtuellen Währung Bitcoin erlauben einzukaufen. Speziell digitale Produkte wie Konsolen-Spiele, Musik oder Apps stehen im Fokus.

Noch im Oktober hätte ich persönlich nicht mit diesem Schritt Microsoft gerechnet. So verlor die digitale Währung Bitcoin innerhalb von 60 Tagen die Hälfte ihres Wertes – der Coin war unter die 300-Dollar-Marke gefallen. Und jetzt das: Das Unternehmen akzeptiert in den USA künftig die virtuelle Währung im Windows Store und auf der Spielekonsole Xbox. Ein wichtiger Schritt für die Redmonder.

Das Unternehmen hat sich seit einigen Jahren Produkt-technisch verjüngt und sein Portfolio komplett neu ausgerichtet – mit Erfolg. Viele neue Überraschungen hatte Microsoft für uns parat. Und auch bei der Vermarktung geht Microsoft kein Risiko ein. Microsoft arbeitet mit dem Dienstleister BitPay zusammen, der die Bitcoins zum aktuellen Kurs in Dollar umwandelt. Microsoft bleibt somit auch bei einem Kurszerfall nicht auf der Währung sitzen.

18. Mio US-Dollar: 50.000 Bitcoins stehen zum Verkauf

Dabei ist Microsoft nicht das einzige Unternehmen, welches auf Bitcoins setzt. Auch Mozilla nimmt ab sofort die digitale Währung an – als Spende. Dafür hat die Foundation sogar eine hauseigene Microsite eingerichtet. Dass das Interesse groß ist, auch wenn ein Niedergang vorausging, zeigt der Fall SilkRoad. Die US-Behörden versteigern derzeit 50.000 Bitcoin. Derzeitiger Gegenwert: knapp 18 Millionen US-Dollar. Meisterbieter Tim Draper, der im Juni bereits 30.000 Bitcoins aus einer ersten Auktion erstanden hatte, will auch wieder mitbieten.

Ob die Währung allerdings Zukunft hat, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Bisher greifen die Hardcore-Digitalen zu Bitcoin als Währung, vor allem die, die es finanziell geschafft haben. Zudem streiten sich die Programmierer über die Bits und Coins: Ihre Interessen driften immer mehr auseinander. Um die Währung allerdings auch für die breite Masse interessant zu machen, bedarf es wesentlich mehr Harmonie. Microsoft versucht es zumindest.