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Schnelles Internet als digitale Kommunikations-Infrastruktur ist essenziell für flexible und gleichwertige Standort- und Lebensbedingungen. Vor allem in den Schwarzwaldtälern gibt es hierbei noch Nachholbedarf. Das Land hat nun zwölf Förderanträge für den Breitbandausbau im Landkreis Waldshut bewilligt.

„Damit im Schwarzwald der Mittelstand und das Handwerk, Forschung, Bildung und Tourismus weiter florieren und sich die Menschen dort wohl fühlen, ist flächendeckend schnelles Internet notwendig. Unsere Fördergelder bringen schnelles Internet in die Schwarzwaldtäler“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

„Die digitale Vernetzung ist ein zentrales Zukunftsthema für unser Land. Im Schwarzwald kann oft nur der direkte Anschluss an die Glasfaserleitung für schnelles Internet sorgen. Denn die Kupfertechnologie stößt wegen der langen Entfernungen sowieso an ihre Grenzen. Für private Unternehmen rechnet sich daher der breitbandige Ausbau nicht. Deswegen unterstützt das Land die Kommunen massiv dabei, die digitale Infrastruktur zu erschließen. Mit weiteren 4,5 Millionen Euro bringen wir den Ausbau des schnellen Internet im Landkreis Waldshut voran“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

Schlechte Breitband-Versorgungsrate

Enge Schwarzwaldtäler, weit auseinander liegende Ortsteile und Einzelhöfe führen dazu, dass im Breitbandatlas des Bundes die drei Kommunen im Landkreis Waldshut grau in grau erscheinen, was so viel bedeutet, als dass die Breitband-Versorgungsrate für 95 Prozent der Haushalte bei weniger als zwei Megabit pro Sekunde liegt.

Interkommunaler Zusammenschluss

Die gemeindeübergreifende Kooperation beim Breitbandausbau, wie sie hier zwischen den Städten Stühlingen, Bonndorf und der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf im Landkreis Waldshut praktiziert wird, spart Zeit, Geld und Personalressourcen, wenn es an die Ausschreibungen, Planungen sowie den Bau und Betrieb der Netze geht. Das Land honoriert den überörtlichen Ansatz mit einer Förderung von bis zu 90 Prozent. Nach der Landesförderrichtlinie dürfen nicht nur einzelne Kommunen, sondern auch Kreise Förderanträge für den Breitbandausbau stellen und Netze bauen.

Glasfaser und Kupfer als Technologie

Die optischen Leitungen übertragen die Daten mit bis zu 40 Gigabit pro Sekunde sehr schnell, energie- und verlustarm. Hierin besteht der größte Unterschied zum alten Kupferkabel: Je länger die Strecke zwischen dem Kabelverzweiger und den Endkunden ausfällt, desto mehr kommt es aufgrund der physikalischen Eigenschaften zu Dämpfungsverlusten. Digitale Interaktionen verzögern sich deutlich.

Quelle: Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg