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Baden-Württemberg baut die Forschung zur Künstlichen Intelligenz an den Landesuniversitäten aus: Mit 6 Millionen Euro finanziert das Land insgesamt 10 Juniorprofessuren mit Ausstattungen im Bereich Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Konstanz, Mannheim, Ulm und am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Damit verbreitert das Land die KI-Forschungsförderung über die bisherigen Zentren hinaus und ergänzt das erfolgreiche Cyber Valley im Raum Stuttgart/Tübingen, eine der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der künstlichen Intelligenz.

„Mit den neuen Professuren bauen wir Kompetenz im ganzen Land aus und verbreitern damit die KI-Forschungsförderung über die bisherigen Zentren hinaus. Auf diesem Gebiet herausragende Forschung voranzutreiben muss Ziel aller Universitäten des Landes sein“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 22. August in Stuttgart bei der Ankündigung des neuen Förderprogramms „Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg“ (KI-BW).

Die Professuren sollen in leistungsstarken Forschungsfeldern der Universitäten auch außerhalb der Informatik angesiedelt werden. In Frage kommen dabei beispielsweise die Bereiche IT-Sicherheit oder die Erforschung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. „Künstliche Intelligenz ist nicht auf wenige Disziplinen beschränkt, sondern spielt über Fächergrenzen hinweg eine entscheidende Rolle“, so Bauer. Die attraktiv ausgestatteten Juniorprofessuren sollen 2019 besetzt werden und sind auf bis zu sechs Jahre angelegt.

Ob produzierendes Gewerbe oder Forschung, Medizin, Mobilität oder Smart Home – Künstliche Intelligenz biete vielfältige Anwendungsfelder. „Es gilt diese Potenziale im Land zu erschließen, um unseren Wohlstand zu mehren und die großen Menschheitsfragen besser zu bearbeiten. KI dient den Menschen“, so die Ministerin weiter. „KI zu entwickeln und ihre Anwendungsmöglichkeiten zu erforschen, ist daher von größter Bedeutung für unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Hier stehen wir im scharfen internationalen Wettbewerb“, betonte Bauer.

Die neuen Professuren sind eine wichtige Ergänzung des erfolgreichen Innovationscampus Cyber Valley, an dem die Universitäten Stuttgart und Tübingen und das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme beteiligt sind. Mit Cyber Valley hat das Wissenschaftsministerium im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes bereits eine der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der künstlichen Intelligenz ins Leben gerufen. Diese vorbildliche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft findet international Beachtung. „Die Region Stuttgart-Tübingen ist nachweislich bereits heute der Hotspot bundesweit in Sachen Künstliche Intelligenz. Wir unternehmen jede Anstrengung, damit Baden-Württemberg auch international eine Spitzenposition einnimmt“, so Ministerin Bauer.
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Die Universitäten können die Juniorprofessuren bis zum 31. Oktober 2018 beim Wissenschaftsministerium beantragen. Die neu berufenen Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren sollen dann 2019 ihre Arbeit aufnehmen.