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Wie können Roboter den Alltag älterer, auf Hilfe angewiesener Personen erleichtern? Am FZI Forschungszentrum Informatik startet im September das Forschungsprojekt AuRorA, das zum Einsatz von Servicerobotern in Pflege und Alltagsbewältigung beitragen soll.

Ab September 2017 forscht ein Konsortium unter der Federführung von Wissenschaftlern des FZI Forschungszentrum Informatik am Einsatz von Servicerobotern in Alltagssituationen. Im Rahmen des Projektes AuRorA sollen Ansätze entwickelt werden, bei denen Roboter und Mensch effizient und natürlich miteinander interagieren. Im Haushalt und der Pflege, aber auch in der unmittelbaren Kommunikation, werden die Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Dabei sollen Strategien für ein anspruchsvolles Zusammenspiel von Mensch und Roboter entwickelt werden, um den Alltag älterer, auf Hilfe angewiesener Personen dauerhaft zu erleichtern.

Im Zuge der demographischen Entwicklung nimmt auch die Zahl pflegebedürftiger Personen stetig zu. Ziel des Projektes AuRorA ist es daher einerseits dazu beizutragen, dass betroffene Personen möglichst lange selbstständig im gewohnten Umfeld leben können. Andererseits möchten die Projektpartner den steigenden Arbeitsaufwand des Personals in Pflegeeinrichtungen auffangen und sie in konkreten Situationen unterstützen. So soll ein Roboter zukünftig beispielsweise in der Lage sein, den Menschen beim Kochen zu unterstützen. Er soll erkennen können, welcher nächste Arbeitsschritt folgen wird und ihm dann etwa das passende Kochutensil reichen. Neben physischer Unterstützung sind daher auch kognitive Fähigkeiten und soziale Interaktion zur Bewältigung des Alltags erforderlich. Die besondere Herausforderung für die Wissenschaftler des Projektes ist es, die eingesetzten Roboter so weiterzuentwickeln, dass sie zusätzlich zu ihren klassischen Eigenschaften wie Kraft, Präzision und Schnelligkeit in der Lage sind, intelligent zu handeln, sich an ihr menschliches Gegenüber anzupassen und feinfühlig zu reagieren.

Die Forschung des Konsortiums ist sowohl auf eine intelligente Interaktion im privaten häuslichen Umfeld als auch in einer Pflegeheimumgebung ausgerichtet. Aus diesem Grund werden die Assistenzfunktionen in zwei verschiedenen Umgebungen getestet und weiterentwickelt. So finden die Anwendungstests in einem sogenannten „Smart Home“ statt – einem intelligenten Haushalt, in dem verschiedene Geräte aufeinander abgestimmt miteinander und mit dem Bewohner interagieren. Zudem werden die Assistenzfunktionen in einem Pflegehotel erprobt, wo sie Pflegekräfte im Arbeitsalltag unterstützen.

Das FZI arbeitet an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt zusammen mit der Charité Berlin, Unity Robotics und Myestro Interactive.

Quelle: FZI Forschungszentrum Informatik