Der Aufstieg der generativen KI hat ein neues Jobprofil hervorgebracht: Prompt Engineers. Aber was machen Prompt Engineers eigentlich genau? Warum sollte jedes kleine Unternehmen sie einstellen und wo finden sie die richtigen Expert*innen für ihre Projekte?
Der “Prompt” ist der Befehlssatz, den man in das jeweilige KI-Tool eingibt, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten – so ist er das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Mensch und KI. Und wer die KI zu Höchstleistungen bringen möchte, muss verstehen, auf welche Befehle die Systeme am besten reagieren. Unabhängig davon, ob man KI-generierte Texte oder Bilder erstellen möchte, das Programm benötigt einen Text-Prompt. Wenn diese Prompts schlecht geschrieben sind, werden sie zur Zeit- und Kostenfalle. KI-Prompt Engineers können hier die Lösung sein!
Was sind KI-Prompt Engineers und was machen sie genau?
KI-Prompt Engineers oder auch KI-Prompt Redakteur*innen sind Expert*innen, die darauf spezialisiert sind, aus KI-gestützten Anwendungen das Maximum herauszuholen. Sie verstehen:
- wie KI-Systeme funktionieren,
- mit welchen Informationen die jeweiligen Systeme gefüttert werden müssen, und
- wie man mit weniger, aber qualitativ hochwertigen Aufträgen die gewünschten Ergebnisse erzielt.
Prompt-Engineers sind als „KI-Flüster*innen“ bekannt. Sie wissen, dass auch KI-Modelle Schwierigkeiten haben, Zusammenhänge zu verstehen, und dass sie – wenn sie nicht kontrolliert werden – umherschweifen und Fiktion als sichere Fakten präsentieren. Deshalb wählen sie die Daten und Formatierungen aus, die KI-Tools verstehen. Dann entwerfen und erstellen sie Prompts, mit denen KI-Modelle trainieren können, um zu lernen, wie sie bestimmte Aufgaben ausführen. So ist das Prompt-Engineering häufig eine technisch geprägte Position, die ein spezielles Set an Fähigkeiten und Erfahrung erfordert.
Warum sollten auch kleine Unternehmen auf die Fähigkeiten von KI-Prompt-Engineers setzen?
Obwohl die Rolle der KI-Prompt-Redakteur*innen noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen.
- Kosten sparen
Prompt-Engineers können ähnliche Erkenntnisse liefern wie Dutzende Datenanalyst*innen, aber zu geringeren Kosten. Manche Geschäftsinhaber*innen finden es jedoch noch schwierig, ihre Prozesse und Abläufe auf Basis von Ratschlägen der Prompt Engineers anzupassen. Daher ist es wichtig, ein erfahrenes Team mit guten Kommunikationsfähigkeiten zu haben, um die erfolgreiche Umsetzung der empfohlenen Strategien sicherzustellen.
- Höhere Qualität der Ergebnisse
Prompt-Engineers verstehen, wie KI-Systeme und -Modelle funktionieren, um effizient gestaltete Prompts zu erstellen, die die gewünschten Ergebnisse liefern.
- Brücke zur KI
KI-Tools werden zwar immer intelligenter, aber sie sind immer noch Tools – ohne menschlichen Input sind sie nicht nutzbar. Prompt-Engineers können kleinen Unternehmen helfen, KI-Modelle einzuführen, die Kommunikationslücke zu überbrücken und ihre Ergebnisse deutlich zu verbessern.
- Redundanzen beseitigen
Ein Teil der Aufgabe von KI-Prompt-Engineers besteht darin, bestimmte Geschäftsprozesse im Unternehmens-Workflow zu automatisieren und zu rationalisieren. Dadurch haben die Mitarbeiter*innen mehr Zeit für strategische Aufgaben, was zu höherer Effizienz und Produktivität führt.
- Die Customer Experience verbessern
Wenn Unternehmen Prompt-Engineers mit der Entwicklung von KI-Systemen und anderen konversationellen Schnittstellen beauftragen, können sie Ihren Kund*innen mehr Support und eine bessere Customer Experience bieten. Sie füttern ihre virtuellen Assistent*innen oder Chatbots mit den richtigen Aufforderungen und Antworten für einen schnellen, individuellen Service und eine höhere Kundenzufriedenheit und -treue.
- Entscheidungsfindung vereinfachen
Unternehmen können anhand von qualitativ hochwertigen Daten und Ergebnissen von KI-Modellen fundierte Entscheidungen treffen. Prompt-Engineers entwickeln Vorhersagemodelle, die Datenmengen analysieren und Trends oder Muster erkennen, die für Datenanalyst*innen möglicherweise nicht offensichtlich sind.
- Wettbewerbsvorteil ausbauen
Mit den richtigen KI-Tools und Prompt Engineers verschaffen sich Unternehmen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, denn durch innovative KI-Modelle und -Lösungen heben sich Unternehmen von der Masse ab – vor allem, wenn sie “Early Adopter” sind.
Wo können kleine Unternehmen KI-Prompt-Engineers finden?
Die Rolle von KI-Prompt-Engineers ist neu. Es kann also eine große Herausforderung sein, ein passendes Teammitglied für das Unternehmen zu finden und einzustellen. Um die richtigen Mitarbeiter*innen zu rekrutieren, sollten Unternehmer*innen zunächst genau die Anforderungen und Qualifikationen bestimmen, die sie von potenziellen Kandidat*innen erwarten.
Für einen ersten Schritt in die Welt der KI-Tools oder bei der Unterstützung bestehender Teams sind externe Expert*innen oftmals die passende Wahl für Unternehmen. Sie helfen herauszufinden, welche Projekte wie angegangen werden können und stehen mit ihrem Expertenwissen auch beratend zur Seite. Zudem bieten sie oftmals Schulungen für die interne Belegschaft an, sodass diese die KI-Lösung nach Abschluss der Implementierung selbst bedienen können. Alexis Davidson, KI-Experte, hilft Unternehmen bei der Planung und Durchführung ihrer KI-Projekte: „Anhand der erhöhten Anfragen von Unternehmen aus Deutschland merke ich, dass sie sich für die Integration von KI in ihre Betriebsabläufe, Vertriebs- und Marketingkampagnen interessieren. Der Markt entwickelt sich schnell, und Unternehmer*innen suchen nach innovativen und schnell umsetzbaren Lösungen, um sich von ihren Mitbewerber*innen abzuheben.”
Fazit
Der Aufstieg der KI-Tools bringt ungeahnte Möglichkeiten und Potentiale – auch für kleine Unternehmen. Künstliche Intelligenz kann bereits Texte erfassen und formulieren, coden oder Bilder kreieren. Manches davon besser, manches noch nicht so gut. So müssen Unternehmen für den fortgeschrittenen und professionellen Einsatz von KI verstehen, wie Algorithmen funktionieren. Die Qualität, die KI heute schon erzielen kann, hängt neben anderen Faktoren vor allem vom Menschen ab, der sie bedient – und da sind Expert*innen gefragt.
