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Cyber- und Hackerangriffe, neue Viren und andere Arten von Malware – Alles Themen, denen Sie immer wieder in den Nachrichten und anderen Medien begegnen. Wenn Sie sich daher dazu entschlossen haben, ein neues Virenschutzprogramm zu suchen und in Ihrem Unternehmen zu implementieren, gibt es einige Dinge, auf die Sie achten sollten.

Einige von Ihnen werden sagen, dass bereits ein Virenschutzprogramm implementiert ist. Aber auch für den Fall, dass bereits ein Virenschutzprogramm vorhanden ist, gilt es, einige Punkte zu prüfen! Im folgenden Artikel, erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl achten können und wie Sie garantieren, dass dieses auch sein volles Potenzial ausschöpft.

Schritt 1: Das geeignete Virenschutzprogramm auswählen

Grundsätzlich bieten alle Virenschutzprogramme der etablierten Hersteller in etwa ein ähnliches Sicherheitsniveau. Jedes dieser Programme kann also Ähnliches leisten. Es kommt daher nicht darauf an, für welchen Hersteller Sie sich entscheiden! Vielmehr sollten Sie darauf achten, dass es zu der Größe Ihres Unternehmens passt und es Ihnen ein Handling bietet, das Ihnen zusagt.

Beispielsweise sind Programme für Enterprise-Umgebungen (Konzerne und größere Unternehmen) in der Regel nicht für klein- und mittelständische Unternehmen geeignet. Denn diese beinhalten oft eine Komplexität, die einen einzelnen Administrator sehr schnell überfordert.

Weiterhin sollten Sie sicherstellen, dass das gewünschte Virenschutzprogramm die im Betrieb eingesetzten Betriebssysteme (Windows, Unix, Linux, MacOS…) abdeckt, damit Sie nicht mit mehreren Produkten agieren müssen. Zudem sollten Sie die Auswahl nach Möglichkeit mit Ihrem Administrator absprechen, da dieser im Endeffekt das Programm nutzen muss.

Schritt 2: Die richtige Implementierung von Virenschutzprogrammen

Wenn Sie nun eine fundierte Auswahl getroffen haben, folgt der nächste Schritt: die korrekte Implementierung.

Damit ein Virenschutzprogramm das macht, was es soll, muss es richtig konfiguriert werden! Dazu sollten Sie externe Hilfe eines vom Hersteller zertifizierten Unternehmens in Anspruch nehmen.

Bei Versäumnissen kann eine fehlerhafte Konfiguration sonst zu Performance-Problemen oder Einschränkungen auf Ihren Servern und Workstations führen. Auch Sicherheitslücken sind nicht ausgeschlossen! Zum Beispiel, wenn Ausnahmedefinitionen zu groß oder falsch festgelegt wurden.

Weiterhin sollten Sie Ihren Administrator durch einen erfahrenen Dienstleister einweisen lassen, sodass dieser auch mit dem Virenschutzprogramm umgehen kann. Die Ausbildung Ihres Administrators in der Bedienung des Programms ist ein zentrales Erfolgskriterium. Was nützt Ihnen das beste Virenschutzprogramm, wenn der Administrator es nicht richtig anwenden kann? Falls Sie hierbei Unterstützung oder Beratung suchen, kann BRANDMAUER IT Security Ihnen weiterhelfen.

Schritt 3: Die richtige Verwendung von Virenschutzprogrammen

Leider ist es mit Schritt 1 und Schritt 2 nicht getan! Denn Virenschutzprogramme erfordern ein vernünftiges Monitoring. Nur wenn das Programm überwacht wird, können Sie sicherstellen, dass es keine Komplikationen oder Sicherheitslücken gibt. Beispielsweise muss regelmäßig geprüft werden, ob alle Clients Ihre Updates erhalten haben. Vor allem Änderungen an der Infrastruktur können zu Sicherheitslücken führen. Deshalb muss zum Beispiel geregelt sein, wie neue Geräte im Netzwerk unverzüglich das Virenschutzprogramm installiert bekommen.

Zwischenfazit
Es reicht nicht, ein Virenschutzprogramm auszuwählen und zu implementieren! Es muss auch Regelungen geben, wie mit diesem umzugehen ist und welche regelmäßigen Arbeiten anfallen. Dazu wird oft ein Virenschutzkonzept genutzt, welches genau diese Regelungen enthält.

ABER: Virenschutzprogramm ist nicht gleich IT Sicherheit
Schön, dass Sie sich mit dem Thema Virenschutzprogramm beschäftigt haben. Leider muss ich Ihnen an dieser Stelle sagen, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Natürlich braucht Ihr Unternehmen ein Virenschutzprogramm, aber dies reicht nun mal nicht aus, um eine umfassende IT Sicherheit zu gewährleisten!

Denn ein Virenschutzprogramm wird Sie nicht vor den unzähligen Bedrohungen schützen, die heutzutage existieren! IT Sicherheit ist weitaus umfassender als „Virenschutzprogramm“ und „Firewall“. Daher sollten Sie nun auch den nächsten Schritt gehen und das Thema IT Sicherheit professionell angehen!

Fazit

Wenn Sie die oben genannten Schritte ausführen, sollten Sie im Anschluss ein geeignetes Virenschutzprogramm gefunden und implementiert haben. Bedenken Sie dabei vor allem: Das Virenschutzprogramm muss zu Ihrem Unternehmen passen! Der Testsieger oder das teuerste Programm ist nicht unbedingt das Produkt, das für Sie geeignet ist! Außerdem sollten Sie daran denken, dass IT Sicherheit nicht durch ein Virenschutzprogramm erreicht wird und Sie sich angesichts der unzähligen Gefahren für Ihr Unternehmen vielleicht etwas eindringlicher mit dem Thema beschäftigen sollten!

Zusatz-Tipp:
Mit einem IT-Sicherheits-Quickcheck erhalten Sie einen Überblick über die Qualität und Funktionalität Ihres Virenschutzes. Informieren Sie sich hier, welche Bereiche Ihrer IT-Organisation außerdem geprüft werden!