Office Mac 2016 ist da und kann mit einigen Neuerungen gegenüber der alten 2011-Version aufwarten. Ich habe mir die Version heruntergeladen und bin begeistert: Neben der 365-Integration (Office in der Cloud) funktioniert auch das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten reibungslos – inklusive deren Freigabe und Nacharbeit. Auch eine kostenlose Variante steht zur Verfügung.
Pünktlich zum Start von Windows 10 dürfen sich auch OSX-Nutzer auf neue Software aus Redmond freuen. Office 2016 für den Mac seht ab sofort als Download bereit; inklusive der Cloud-Variante Office 365. Letztere hat denselben Funktionsumfang wie die „Desktop“- beziehungsweise Schreibtisch-Version. Neues Design, neue Grafiken sowie stabil laufende komplexe Funktionen (Excel), die bisher nur Windows-Nutzern vorbehalten waren. Zudem können alte Office-Versionen auch weiterhin parallel genutzt werden. Vom letzteren können Keynote-Nutzer (Pages und Co.) nur träumen.
Office 365
Zweifelsohne: Die Verknüpfung der beiden Office-Varianten, Office 365 und Office Mac 2016, ist speziell für Unternehmen interessant und die Neuerung schlechthin. So spricht Microsoft selbst von „Cloud connected“ – Office 365, OneDrive, OneDrive for Business und SharePoint inklusive. Dabei erfolgt der Zugriff auf die Cloud-Dienste über die Anmeldung beim verpflichtenden Office-365-Konto beziehungsweise Microsoft-Konto. Die Anbindung an die Microsoft-Cloud ermöglicht das gemeinsame Erstellen, Bearbeiten und Teilen von Dokumenten über alle Plattformen und Geräte hinweg. Mit Office 2016 für Mac gibt es erstmals die Möglichkeit, Dokumente in Word und Präsentationen in PowerPoint in Teams gemeinsam und gleichzeitig von unterschiedlichen Geräten und Standorten aus zu bearbeiten. Im Test funktioniert dieses reibungslos und weist in keinem der simulierten Szenerien Schwachpunkte auf. Sogar die Telekom bietet dahingehend schon ein Business-Paket an.
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Word
Die hauseigene Suchmaschine Bing ist nun Bestandteil des neuen Word. So darf der Nutzer über den Bereich Einblicke für ihn relevante und Kontext-bezogene Informationen aus dem Internet anzeigen lassen. Zudem ist speziell die Bearbeitung durch mehrere Nutzer komplett aufgebohrt worden. Mit Kommentaren können hilfreiche Unterhaltungen direkt neben dem betreffenden Text angezeigt werden – in Echtzeit. Wird ein Dokument offline bearbeitet, kann der Nutzer es gleichzeitig hochladen und anderen Nutzern freigeben. Der Nutzer lädt ähnlich wie bei der Konkurrenz seine Files einfach hoch. Im Test funktionierte das wirklich sehr flüssig. Ebenfalls positiv: Nutzer haben durch die Nutzung desselben Formats immer dieselbe Darstellung (365); egal ob das Betriebssystem OSX, Windows, Android oder Linux heißt. In den dazugehörigen Apps werden die Dokumente ebenfalls eins zu eins übernommen. Design-technisch sehen die Dokumente aus wie im aktuellen Office für Windows. Word 2016 erweitert zudem die Layout-Funktionen und schraubt grundsätzlich an der besseren Visualisierung von Dokumenten.
Excel
Excel hat endlich ein Upgrade in Sachen Datenvisualisierung erhalten; auch neue Werkzeuge zur statistischen Analyse stehen bereit. Ab sofort empfiehlt Excel auch Diagramme auf Basis der vorgehaltenen Daten des Nutzers. Auch das funktionierte im Test einwandfrei. Nutzer können nun auf spezielle Add-Ons zurückgreifen und hinsichtlich Excel spezifische Analyse-Funktionen nutzen, auch um komplexe Analysen zu erstellen. Gut umgesetzt: Nutzer, die zuvor die Windows-Versionen genutzt haben, können die vertrauten Tastenkombinationen von Excel für Windows auch auf dem Mac nutzen.
PowerPoint
PowerPoint bringt eine neue Ansicht für Präsentatoren und unterstützt jetzt auch gezielter bei der Erstellung von Animationen – im Gegensatz zur alten Version eine klare Verbesserung. Und es gibt noch andere gute Ansätze: Denn dank der gemeinsamen Dokumenterstellung können mehrere Personen gleichzeitig an derselben PowerPoint-Präsentation arbeiten. In der Ansicht Konfliktauflösung können Nutzer widersprechende Änderungen visuell vergleichen und damit ganz einfach entscheiden, welche Version Sie beibehalten möchten. Dieses Feature gab es ebenfalls schon in der 2011er-Version, doch läuft es nun endlich runder.
Outlook
Outlook für Mac bietet einen komplett neuen Workflow hinsichtlich der Bearbeitung von E-Mails und den Kalenderfunktionen. Zum Teil liegt das an der neu gestalteten Oberfläche. Diese konzentriert sich besonders auf die Produktivität. E-Mails, Aufgaben, Notizen und Termine lassen sich fortan ganz nach Bedarf personalisieren. Auch die einfache Navigation in den fünf Hauptelementen von Outlook, E-Mail, Kalender, Personen, Aufgaben und Notizen hat sich absolut zum Positiven verbessert. In Sachen Kalender kann der Anwender mehrere Kalender parallel anzeigen lassen. Zudem dürfen Nutzer Nachrichten aus dem Posteingang in ein Onlinearchiv auf dem Server verschieben. Legt man weniger wert auf den Datenschutz, kann so zügig Platz geschaffen werden. Und natürlich ist das Archiv auch weiterhin im Navigationsbereich erreichbar – aber wie schon erwähnt: sensible Daten sollten vorher verschlüsselt sein.
OneNote
OneNote mausert sich langsam aber sicher zur Evernote-Alternative. So können User mehr als einfache Textnotizen erstellen. Neben den klassischen Formatierungen (fett, kursiv, unterstreichen und hervorheben), dürfen Dateien, Bilder und Tabellen hinzugefügt werden. Aufgaben können einfach abgearbeitet und abgehakt werden – die Notizbücher dürfen sogar für Freunde und Kollegen freigeben werden.
Ab September 2015 wird es Office 2016 für Mac auch als Dauerlizenz geben. Die Bereitstellung der Windows-Version von Office 2016 ist ebenfalls für dieses Kalenderjahr geplant. Abonnenten von Office 365 können im Rahmen ihrer Lizenz kostenfrei auf Office 2016 für Mac aufrüsten und das Paket auf bis zu fünf Macs einsetzen. Zur Office 365-Lizenz gehört außerdem ein Terabyte Cloud-Speicher auf OneDrive. Wer sich noch nicht sicher ist, darf sogar auf eine kostenlose Version setzen. OneDrive hält dann allerdings „nur“15 Gigabyte vor.