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Die Digitalisierung macht natürlich vor unseren Kindern nicht halt. Auch wenn man als Elternteil versucht, das technologische/analoge Gleichgewicht zu halten; einige Gadgets können selbst bei Erwachsenen für die ein oder andere Ausnahme sorgen. Die digitalen Perlen für das Kinderzimmer habe ich im Folgenden zusammengestellt – inklusive einer nicht digitalen Ausnahme.

Gadgets im Kinderzimmer: kleiner Hinweis des Autors

Seit 13 Monaten bin ich stolzer Vater eines Sohnes und mache mir gerade in den wenigen ruhigen Momenten Gedanken. Erziehung ist derzeit das Thema, welches mich immer wieder antreibt, Dinge zu hinterfragen – in diesem Fall Spielzeug nicht unbedingt pauschal zu verteufeln, eher mit Bedacht auszusuchen. Ich bin mir sicher, dass bereits im Kindergarten damit begonnen werden sollte, gesellschaftstaugliche Technologie zu begreifen und den Umgang damit zu lernen. Verschließen bringt nichts. Kinder und Jugendliche, die mehr Zeit für elektronische Kommunikation und weniger Zeit für Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt aufwenden, sind aber nachweislich unglücklicher. Am glücklichsten waren die Kids, die wenig Zeit mit elektronischen Hilfsmittel verbrachten – so zumindest eine Studie. Und nun? Uns Eltern muss klar sein, dass die Digitalisierung zu einem Strukturwandel innerhalb unserer Gesellschaft führt; beginnend im Kindergartenalter. Immer mehr Lebensbereiche werden durch digitale Informationen sowie durch vielfältige Endgeräte erfasst. Eine Erfassung, die spezifische Kompetenzen voraussetzt. Es braucht einen bewussten Umgang mit ‚Always on‘, es braucht aber auch einen bewussten Umgang mit den dazugehörigen Generationen, den Nutzern.

Razor Crazy Cart

Den Anfang macht das sogenannte Razor Crazy Cart. Eine Art Bobby Car mit Gaspedal und Elektromotor. Das Vehikel gibt es offiziell seit 2013 und ist noch immer der Renner – nicht nur bei den Kleinen. So gibt es das Crazy Cart auch in der Version XL (siehe Video 2) für Erwachsene. Knapp 20 Kilometer pro Stunde sind mit der Kinderausführung möglich und das Besondere sind zweifelsohne die mit dem Cart möglichen Drifts (siehe Videos). Das Gefährt ist für Kids ab zirka neun Jahren und bis zu 60 Kilogramm leicht zu handeln. Der Kostenpunkt liegt zwischen 250 und 300 Euro.

GoCube

Meine Generation kennt noch den klassischen Zauberwürfel. Auch wenn dieser weiterhin gefragt ist, gibt es natürlich eine Weiterentwicklung des Würfels, eine digitale Transformation: den GoCube. Das Kickstarter-Projekt hat von den gewünschten 25.000 US-Dollar satte 728.000 US-Dollar eingesammelt – Stand 03. August 2018. Der GoCube verfügt über Bluetooth 5.0, einem Micro USB-Ladekabel sowie einer zugehörigen App. In der Praxis verwendet der Würfel Sensoren, die die Drehungen und die räumliche Orientierung des Würfels verfolgen, die Bewegungen datentechnisch an die App weitergeben, welche dann in ‚Echtzeit‘ die Informationen visualisiert. Im Video sieht man deutlich, dass der Nutzer seinen eigenen Lösungsprozess verfolgen kann und mit individuellen Programmen spezielle Schwierigkeitsgrade, sogenannte Mini-Missions, abschließen kann. Was mir besonders gut gefällt. Nach eigenen Angaben verfügt das System auch über einen Multiplayer-Modus – inklusive Bestenlisten und Statistiken.

Force Field Cloak

Besonders Kinder fürchten sich in der Dunkelheit. Ob allerdings die Leuchtdecken Force Field Cloak Abhilfe schaffen, mag ich bezweifeln. Force Field Cloak gibt es in unterschiedlichen Varianten und fördern meines Erachtens eher den abendlichen Spaß vor dem Schlafengehen und; weniger den Schlaf selbst. So eignen sich die Decken besonders gut für das bauen von Unterschlüpfen jeglicher Art. Im Video können sich Eltern davon ein gutes Bild machen. Um den Decken die entsprechende Leuchtkraft zukommen zu lassen, reicht eine natürliche Sonnenaufladung von gut 15 Minuten. Der Hersteller verspricht einen Leuchtspaß von bis zu acht Stunden.

PowerUp Dart

Ebenfalls aus einem Kickstarter-Projekt stammt der PowerUp Dart. Es handelt sich dabei um einen Papierflieger, der mithilfe eines mobilen Minimotors und einer dazugehörigen App die Lüfte unsicher macht. Für gerade einmal 35 Euro bekommt man mittlerweile den Flieger bei Amazon. Den Papierflieger gibt es in fünf Varianten und er kann, in der PowerUp-FPV-Variante, bis zu 40 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Die Standard-Version schafft immerhin knapp 20 Kilometer pro Stunde. Laut Hersteller, reichen knapp 25 Minuten Aufladung per Mikro-USB für zirka zehn Minuten Flugspaß. Und natürlich ist der PowerUp Dart stabil gebaut, sodass auch Stürze aus höheren Lagen dem Fluggerät nichts anhaben können.

Tukluk

Einen habe ich noch, einen, der auch ohne digitalen Bezug bei Kids sicher cool ankommt. Der Tukluk Mattenbausatz fördert nicht nur die Kreativität der kleinen Racker. Die Konstruktionsmöglichkeiten sind schier unendlich und fördern neben der Beweglichkeit auch die räumliche Vorstellungskraft. Egal ob Höhlen, Bauwerke oder einfach nur die weiche Untermatte zum Toben – die Tukluk-Matten machen schon im Video mächtig was her. So gibt es die Matten in unterschiedlichen Formen und Farben; der Kern der Tukluk-Spielematte ist aus weichem Schaumstoff gefertigt und kann von Kindern leicht herumgetragen werden. Miteinander verbunden werden die Matten mittels speziellem Magnettechnologie. Kostenpunkt, leider 349 Euro – für nur sieben Teile.