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Digitalisierung verändert alles. Damit sie zum Nutzen der Menschen erfolgreich eingeführt und von der Gesellschaft angenommen wird, ist eine gesamtheitliche Perspektive wichtig. Digitalisierung in allen Facetten sichtbar und erlebbar machen – das ist das Ziel der „Bunten Nacht der Digitalisierung“, an der Wissenschaftler des KIT mit einem umfangreichen Programm an mehreren Standorten am 11. Oktober teilnehmen.  

„Das KIT schafft Wissen für die Gesellschaft und sucht Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Gerade deshalb freuen wir uns auf den regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Digitalisierung, die stark prägen wird, wie wir arbeiten und leben werden.“

„Karlsruhe ist ein führender Digitalisierungsstandort. Dazu hat nicht zuletzt das KIT mit der ersten Fakultät für Informatik Deutschlands beigetragen“, unterstreicht Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales des KIT und Vorsitzender der ausrichtenden Initiative karlsruhe.digital. „Ich freue mich, dass wir als Forschungsuniversität so viele spannende Programmpunkte zur Bunten Nacht der Digitalisierung beitragen und dem interessierten Publikum einen Ausblick auf die Zukunft geben können.“

Das KIT beteiligt sich mit einem umfangreichen Programm an mehreren Standorten an dem Stadtfestival der digitalen Ideen und Lösungen. Zentraler Anlaufpunkt ist ab 15 Uhr das große Foyer des Kollegiengebäudes Mathematik auf dem Campus Süd des KIT, wo sich Exponate, Demonstrationen und Mitmachaktionen einem breiten Publikum präsentierten. Experten geben Tipps zur digitalen Sicherheit und stehen auch für Informationen rund um Computersimulationen, Verschlüsselungsalgorithmen oder Studienmöglichkeiten und Berufsprofile in einer digitalen Gesellschaft bereit. Das Robot Learning Lab, welches für Forschung und Lehre virtuellen Zugriff auf reale Roboter gewährt, stellt sich ebenso vor wie die Innovations-Plattform MaterialDigital. An weiteren Standorten gibt es Einblicke, wie Maschinen lernen oder wie die Zukunft der Arbeit und der Industrie sich gestaltet. In einem Workshop lernen Schüler, einen Roboterarm selber zu programmieren, und auch der Karlsruher Hochleistungsrechner steht Besuchern offen.

Programm am KIT

Im Foyer des Kollegiengebäudes Mathematik auf dem Campus Süd des KIT (Gebäude 20.30, Engesserstr. 2, erklärt ein Secuso-Team, wie man sich vor betrügerischen E-Mails schützt. Es gibt Einblick in die Strategien von Betrügern und Tipps für den Alltag.

Die Hochschulgruppe Engineers Without Borders digitalisiert die Entwicklungszusammenarbeit und hilft den Sozialarbeitern eines indischen Projekts, welches ehemaligen Kinderarbeitern Schulbildung ermöglicht, dabei, die Betreuung zu dokumentieren, Information zeitsparend zu verwalten und Ressourcen für die direkte Betreuung zu schaffen.

Das Steinbuch Centre for Computing ist das IT-Zentrum des KIT und betreut Studierende und Forschende im täglichen Umgang mit Computern. Es präsentiert mathematische Modellierungsprojekte und digitale Methoden der Geisteswissenschaften, gibt Tipps für den sicheren Umgang mit dem Smartphone und führt zu den Karlsruher Hochleistungsrechnern. Drei Vorträge stellen den Nutzen von Computersimulationen vor.

Das Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) gibt Einblick in die IT-Sicherheitsforschung und demonstriert Kopierschutzmechanismen der neusten Generation zum Schutz vor Raubkopien.

Die KIT-Fakultät für Informatik bietet die Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und Lehramt Informatik an und berät, wie der Einstieg ins Studium gelingt. Die Innovations-Platform MaterialDigital baut eine Koordinierungsstelle auf, welche Digitalisierungs-Aufgaben der Materialforschung zusammenführt und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen unterstützt.

Im Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) des KIT (Kriegsstr. 77) stellt das CAIT (Center for Artificial Intelligence Talents) Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 in den Mittelpunkt. Live-Demonstrationen machen die Themen Augmented und Virtual Reality, virtuelle Produktion, maschinelles Lernen und Computer-Aided Design anschaubar.

Das Thema Zukunft der Arbeit kann der Besucher in Vorträgen und Demonstrationen im KD2Lab Karlsruhe, Institute of Information Systems and Marketing (IISM) des KIT, in der Fritz-Erler-Straße 23, erleben. Das KD2Lab des KIT ist eines der weltweit größten computergestützten Experimentallabore. Es forscht unter anderem über Nutzerführung und Individualisierung beim Arbeiten am und beim Umgang mit dem Computer.

Am vierten Standort, dem Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren des KIT in der Kaiserstraße 89 dürfen die Besucher beobachten, was ein Roboter macht, wenn niemand zuschaut? Und wie macht er das? Interessierte Kinder zwischen zehn und 14 Jahren erfahren die Antwort im Workshop „Der Panda lernt spielen“. Hier lernen sie, wie der Arbeitsalltag eines Roboterentwicklers aussieht und wie man Roboter programmieren kann. Dabei haben die Kinder selbst die Möglichkeit, mit den Robotern zu experimentieren.

Das Gesamtprogramm

Das digitale Stadtfestival startet um 14 Uhr im Rathaus am Marktplatz mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Initiative karlsruhe.digital aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, darunter auch das KIT. Ab 15 Uhr startet das dezentrale Programm der rund 100 Partner im gesamten Stadtgebiet an den unterschiedlichsten Hotspots der Digitalisierung.

Ob Vorträge für interessierte Fachkräfte, Mitmach-Workshops, ein Herbstfest für Mitarbeitende sowie deren Familien und Freundeskreis – jeder Partner gestaltet sein eigenes Programm. So wird das einzigartige Ökosystem der Digitalhochburg Karlsruhe sicht- und erlebbar. Am Ende werden alle Gäste eingeladen, ab 22 Uhr die #DigitaleNachtKA bei der gemeinsamen Abschlussparty im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe ausklingen zu lassen.

Der Eintritt ist zu allen Programmpunkten kostenfrei, ebenso die Fahrt zu den einzelnen Veranstaltungsorten mit Bus und Straßenbahn. Initiator ist die Initiative karlsruhe.digital, ein Zusammenschluss der Karlsruher Wissenschaft, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft.