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Dem E-Commerce gehört die Zukunft. Das heißt aber auch, dass der Wettbewerb immer härter wird. Künstliche Intelligenz wird hier voraussichtlich die Schlüsseltechnologie werden, die die Spreu vom Weizen trennt. Was der Megatrend KI für den E-Commerce bereithält und wie Unternehmen mit flexiblen und effizienten Tools die Konkurrenz hinter sich lassen.

Der E-Commerce hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt und ist zu einem wichtigen Bestandteil des Einzelhandels geworden. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich fortsetzen. Und es gibt gute Nachrichten für Unternehmen: Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann der Online-Handel noch effizienter und profitabler gestaltet werden.

Über Chatbots und virtuelle Assistenten

Chatbots per generativer KI sind wohl der bekannteste Anwendungsfall im E-Commerce – und darüber hinaus. Schließlich hat ChatGPT den Hype um die Künstliche Intelligenz vor kurzem erst so richtig losgetreten. Aus gutem Grund. Denn so können Shops fast spielerisch den Kundenservice verbessern und die Kundeninteraktion optimieren. Chatbots können zum Beispiel Kund:innen bei der Produktauswahl und -beratung unterstützen, indem sie Fragen zu Produkten beantworten, Empfehlungen geben und Informationen über Verfügbarkeit und Lieferzeiten bereitstellen. Sie können Kund:innen auch dabei unterstützen, ihre Bestellungen zu verfolgen, Fragen beantworten und nicht zuletzt das Kund:innen-Feedback sammeln, um Shop-Betreiber:innen hilfreiche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der User Experience zu liefern.

Generative KI-Funktionen für bessere Produktbilder

Ein Shop muss aber nicht nur funktionieren, er muss auch gut aussehen. Auch hier kann KI unterstützen und Prozesse optimieren. Eine:n Grafiker:in oder Produkt-Fotograf:in brauchen vielleicht bald nur noch die wenigsten. Denn KI-generierte Bilder können heute schon mit bestehenden Kampagnen und Inhalten optimal übereinstimmen. So ermöglicht zum Beispiel Google den Werbetreibenden bald, neue Produktbilder zu generieren, die einem bestimmten Markenstil entsprechen. Dazu laden Händler einfach ein Bild hoch, das die Ästhetik einer Brand repräsentiert, fügen eine Beschreibung der gewünschten Szene hinzu, und innerhalb weniger Augenblicke werden kampagnentaugliche Inhalte generiert – alles im Markenstil des Werbetreibenden. Das spart Kosten und Zeit.

Die Personalisierung des Einkaufserlebnisses

So gut ein Shop und seine Produkte auch aussehen mögen: Sie müssen zum/zur Kund:in passen. Auch hier hält KI einige Lösungen bereit. So können durch die Analyse von Kundendaten und Verhaltensweisen zum Beispiel individuelle Produktempfehlungen generiert werden, die die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs erhöhen. Indem Kund:innen genau das sehen, was sie interessiert, steigt die Conversion-Rate und somit auch der Umsatz. Manchmal sind die Kundenbedürfnisse aber so diffizil, dass die KI sich mit ihm besonders intensiv auseinandersetzen muss. Im Beauty-E-Commerce zum Beispiel.

Zu unterschiedlich sind die Hauttypen, zu individuell die Anforderungen an ein Haarpflegeprodukt. Die verwirrende Produktvielfalt im Beauty-Handel macht es immer schwieriger, die richtigen Produkte für die individuellen Hautmerkmale zu finden. Um hier den Überblick zu behalten, bedarf es digitaler Tools, die eine individuelle Auswahl aus dem umfangreichen Sortiment treffen. Neueste KI-Technologien können hier helfen. So ist es heute mit Hilfe von Algorithmen möglich, per Scan beispielsweise Haut oder Haare zu analysieren und dem/der Kund:in die individuell passenden Produkte vorzuschlagen.

Baden-Württembergisches Kosmetikunternehmen nutzt personalisierte Produktempfehlungen per KI

Kund:innen im Online Shop können direkt im Shop einen kostenlosen Haut-Scan durchführen. Innerhalb weniger Sekunden erfahren User:innen so zum Beispiel, welche Bereiche ihrer Haut normal, trocken oder ölig sind und was das konkret für sie bedeutet. Sobald der Hauttyp analysiert wurde, empfiehlt die KI Kund:innen in Sekundenschnelle die perfekte Hautpflegeroutine mit passenden Produkten des Herstellers. Die KI unterstützt diese Mission und bietet einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mitbewerbern, indem die Lösung zu langfristiger Kundenbindung, weniger Fehlkäufen und mehr Umsatz führt.

Fazit

Make or break: Das könnte bald für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im E-Commerce gelten. Denn die hier genannten Beispiele sind nur die Spitze des Eisberges, der binnen der nächsten Jahre sicher noch wachsen wird. So lassen sich heute auch Preise dynamisch anpassen oder Retouren vorhersagen. Shop-Betreiber:innen sind deshalb gut beraten, sich heute schon die KI-Expertise für die Zukunft aufzubauen, sich von Partnern dabei beraten zu lassen oder eben externe Lösungen in die Customer Journey zu integrieren.