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Es ist eine Binsenweisheit: Falsche Personalentscheidungen kosten Geld. Oftmals: viel Geld. Und doch scheint die Konsequenz daraus hierzulande: Nicht vorhanden. Dabei können die in anderen Ländern viel stärker eingesetzten eignungsdiagnostischen Verfahren einen Beitrag dazu leisten, Personalentscheidungen, zum Beispiel nach Entwicklungsgesprächen, auf wissenschaftlich valider Basis zu treffen.

„Wir haben in der Charitè nicht mehr die Möglichkeit, Menschen zunächst befristet einzustellen. Daher ist für mich als Bereichsleiter jetzt noch wichtiger, dass wir die richtigen Leute für eine Position finden und fördern“, erzählte ein Bereichsleiter der Berliner Charitè kürzlich auf einer Fortbildung für ein eignungsdiagnostisches Verfahren. „Je nach Position und Dauer der dann auftretenden Konflikte, Produktivitätsverluste und natürlich dem Gehalt, reden wir da schnell mal über die Jahre von Kosten in Millionenhöhe!“, so der Entscheider. In der Personalentwicklung werde später viel Geld für die Weiterentwicklung von Mitarbeitern mit ausgefeilten Konzepten ausgegeben, aber in der Personalauswahl häufig noch auf die eigene Intuition als Entscheidungskriterium vertraut.

Vielfältige Spannungsfelder

Produktivitätsverluste, Spannungen und Konflikte im Team sowie monetäre Kosten: Die Auswirkungen falscher Personalentscheidungen sind vielfältig und – gegebenenfalls – äußerst kostenintensiv. Umso erstaunlicher, dass bis heute viele Personalverantwortliche nicht auf den Einsatz eignungsdiagnostischer Verfahren zurückgreifen, um ihre Entscheidungen, wissenschaftlich validiert weiter zu untermauern. Dabei liegt genau dort die Stärke der Eignungsdiagnostik: Passt der Mitarbeiter mit seinen arbeitsbezogenen Persönlichkeitsmerkmalen für die angedachte Stelle, auf die er oder sie aufsteigen soll?

Dabei zeigen andere Länder, dass es auch ganz anders geht. Rund 70 % Einsatzquote von eignungsdiagnostischen Verfahren in den Benelux-Ländern, Großbritannien oder Spanien stehen ganze 7 % Einsatzquote in Deutschland gegenüber. Angesichts der wissenschaftlichen Validität einiger Verfahren ein kaum hinnehmbarer Fakt. Auch hinsichtlich Leistungs- und Intelligenztests oder biographischen Fragebögen hinkt Deutschland stark hinterher.

Angaben in Prozent der Unternehmen (vgl. Schuler 2014)

Portfolio der CyberForum Akademie erweitert

„Ein blinder Fleck“, wie auch die Leiterin der CyberForum Akademie, Christine Wieland-Weber, bestätigt. Aus diesem Grund hat die Akademie schon früh das wissenschaftlich gesicherte Verfahren „BIP“ (Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung) mit in ihr Portfolio aufgenommen. „Wir möchten unseren Mitgliedsunternehmen und allen weiteren Interessierten eine Anlaufstelle sein und sie beispielsweise beim Prozess der Personal- oder Führungskräfteentwicklung mit der Durchführung eines eignungsdiagnostischen Verfahrens unterstützen“, so Wieland-Weber. Das BIP grenzt sich dabei von sogenannten Typentests ab, die häufig aufgrund fehlender wissenschaftlicher Nachweise, überholten oder zu stark simplifizierenden Persönlichkeitsmodellen, stark in der Kritik stehen. Im „BIP“ werden anhand von 224 Fragen berufsbezogene Persönlichkeitsmerkmale identifiziert und mit 22.000 Personen (Fach- und Führungskräfte) verglichen. Das Ergebnis wird dann in einem qualifizierten Beratungsgespräch zurückgespiegelt.

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