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Am 03.05.2021 erreichte die aicas GmbH aus Karlsruhe einen ganz besonderen Meilenstein: das 20-jährige Jubiläum als Softwareunternehmen. Und genauso lange ist die Firma um CEO Dr. James J. Hunt auch CyberForum-Mitglied. Gemeinsam blicken wir zurück auf zwei Jahrzehnte gemeinsame Entwicklung.

Mit welcher Vision haben Sie ihr Unternehmen gegründet?

Die aicas GmbH wurde mit der Vision gegründet, eine Firma zu werden, die anderen Unternehmen einen flexiblen, effizienten Ausgangspunkt bei der Entwicklung von Embedded-Realtime-Anwendungen bietet. Innerhalb von zwei Jahrzehnten expandierte aicas branchenübergreifend und wurde zu einem globalen Unternehmen.

„Das Silicon Valley hatte gerade die DOTCOM-Pleite hinter sich, aber wir dachten, dass Embedded Systeme am Industriestandort Deutschland erfolgreich könnten“; sagt CEO Dr. James J. Hunt heute rückblickend. „Wir waren begeistert, die neue Sprache Java mit Echtzeit-Erweiterungen in die Welt der Operational Technology (OT) zu bringen. Wir waren begeistert von den Möglichkeiten, die Embedded Software zu bieten hat und sind es immer noch. Aus diesem Grund haben wir aicas gegründet.“

Die anfängliche Vision ging jedoch nicht verloren; auch heutzutage will das Unternehmen mit seinen Softwareprodukten Kunden in aller Welt dabei unterstützen, zukunftssicher, flexibel und an die Geschwindigkeit ihrer Märkte angepasst zu sein. ihre individuellen Geschäftsziele zu erreichen.

Welche Schwierigkeiten kamen Ihnen auf dem Weg in die Quere und wie haben Sie diese gelöst?

EU-Projekte und deutsche Förderprogramme haben anfangs das junge Unternehmen finanziell unterstützt; das heißt es war zu vergleichen mit einer klassischen Start-up- oder Gründungsphase am Anfang. Auch das CyberForum hat aicas sehr unterstützt. Später hat aicas einen Zugang zu einem großen Kunden gefunden, den ersten größeren Deal gemacht und der schwierigen Anfangszeit ein Ende gesetzt.

Warum haben Sie sich für den Standort Karlsruhe entschieden?

Die aicas GmbH wurde am 3. Mai 2001 von vier Geschäftspartnern in Karlsruhe gegründet (James J. Hunt, Andy Walter, Fridtjof B. Siebert und Götz M. Fluck als Geschäftsführer). Dr. Hunt und Dr. Siebert haben an der Universität Karlsruhe promoviert.  Dr Hunt und Andy Walter haben außerdem am FZI gearbeitet. Die erste Unterstützung fand in Karlsruhe statt, durch ein gemeinsames EU-Projekt mit dem Forschungszentrum Informatik (FZI). Kurz darauf hat aicas das CyberForum gefunden, das auch zu einem Unterstützer wurde. Das erste Büro war in der Hoepfner Burg in Karlsruhe; 2017 war der Umzug in den neuen Firmensitz im Technologiepark Karlsruhe.

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen bei ihrem 30jährigen Jubiläum?

Die Überbrückung Cloud- und Edge-Computing werden in den kommenden zehn Jahren in allen Branchen stark an Relevanz gewinnen – Stichwort Daten- und Codesicherheit. Hier ist aicas bereits heute gut für die Zukunft aufgestellt und wird die Kundenbedürfnisse insbesondere in den Bereichen Datentransfer und Datenspeicherung abdecken können. Da es das primäre Ziel von aicas ist, den Kunden zu helfen und sie bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen, wird auch beim 30-jährigen Jubiläum das Hauptaugenmerk auf den Kunden liegen. Die Firma will expandieren und sich auch auf neue Themenschwerpunkte in der Branche fokussieren. Mit Sicherheit, Robustheit und Schutz sollen die Produkte noch verbessert werden, sodass der maximale Nutzen maximiert wird.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen, denen Sie sich als Arbeitgeber in Zukunft stellen müssen?

Eine große Herausforderung wird das rasante Tempo sein, in dem die Softwarebranche wächst. Es gibt täglich neue Entwicklungen am Markt und immer mehr mittelständische Softwareunternehmen, unter denen man herausragen muss. Eine weitere Herausforderung ist das deutschen Arbeitsrecht, Stichwort geistige vs. Produktionsarbeit.

Seit 20 Jahren ist aicas Mitglied im CyberForum. Warum sind Sie dem CyberForum beigetreten?

Das CyberForum ist von Anfang an ein wichtiger Unterstützer gewesen. Es ist das größte regionale High-Tech-Netzwerk im Raum Karlsruhe und von dieser Vernetzung profitiert die Firma.

Was hat sich innerhalb dieser 20 Jahren verändert?

Innerhalb der letzten 20 Jahre hat aicas sich vom Unterstützten zum Unterstützer des CyberForum verändert. Dieser Weg und die lange Zeit, die aicas schon als Mitglied in diesem Netzwerk verbringt, ist von hoher Bedeutung.

Was waren Ihre schönsten Momente?

2008 erhielt aicas den Sonderpreis des Wirtschaftsministeriums. Wenn der Erfolg eines Unternehmens darin sichtbar wird, dass die ersten großen Kunden kommen. Bei aicas war das der Fall, als die ersten namenhaften Automobil- und Avionics-Kunden zum Portfolio zählten.

Konnten Sie das Netzwerk für ihr Unternehmen nutzen? Wenn ja, in welcher Form?

Wir haben unseren CFO, Peter Marggrander, über das CyberForum gefunden. Somit verdankt aicas dem Netzwerk des CyberForum einen wichtigen Teil der Geschäftsleitung. Außerdem besuche ich Veranstaltungen, auf denen ich mich mit Fachkräften aus der Branche austauschen kann (s.u.).

Welche CyberForum Veranstaltungen finden Sie am wertvollsten und warum?

Am wertvollsten ist der CEO-Roundtable, der durch das CyberForum zustande kam. Das ist eine der oben erwähnten Veranstaltungen, in denen man sich intern über Neuigkeiten der IT- und Softwarebranche austauschen kann. Dieser Austausch über fachspezifische Themen bereichert das Unternehmen sehr.

Was schätzen Sie nach 20 Jahren Mitgliedschaft im CyberForum am meisten?

Am meisten schätzen wir an der Mitgliedschaft im CyberForum, dass aicas ohne das CyberForum nicht hätte starten können. Das CyberForum hat aicas immer unterstützt und wir sind dafür sehr dankbar. Aicas blickt einer zukünftigen Zusammenarbeit mit dem CyberForum mit Freude entgegen – hoffentlich für mindestens weitere 20 Jahre.

Über aicas:

Unser Team bei aicas arbeitet seit fast zwei Jahrzehnten mit Kunden aus den Bereichen Industrie, Automotive und anderen Embedded-Software-Segmenten zusammen. Ursprünglich aus dem High-Tech- und akademischen Umfeld in Karlsruhe hervorgegangen, hat sich aicas in den letzten Jahren zu einem globalen High-Tech-Unternehmen mit europäischen und amerikanischen Niederlassungen für globale Kunden entwickelt. Einige der größten Zulieferer im Automobil- und Industriesegment nutzen die Softwarelösungen von aicas und bauen auf dem Know-how von aicas auf, um ihre Millionen von Geräten und Fahrzeugen zu unterstützen.

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