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Was passiert in der Web-, Tech- und Startup-Szene? Wir präsentieren lesenswerte Meldungen der letzten Woche, die uns im Netz begegnet sind. Heute mit Astronautinnen, Staatlichem Hacking, Spionage-Puppen und IT-Pannen in der Verwaltung…

Frauen in der Raumfahrt I

Das Leben auf der ISS ist eine extreme Ausnahmesituation und Dinge, die hier unten völlig alltäglich sind, sind dort oben ein Problem. Zum Beispiel, wenn eine Astronautin ihre Periode bekommt. Motherboard hat mit Dr. Varsha Jain gesprochen, die eine wirklich ausgefallene Fachärztin ist: Weltall-Gynäkologin.

Frauen in der Raumfahrt II

Welche Rolle Frauen schon länger für die Raumfahrt spielen, beschäftigt dank Hollywood derzeit die Öffentlichkeit: „Hidden Figures“ erzählt die Geschichte von drei schwarzen Frauen, die in den 1960ern bei der NASA arbeiten. WIRED hat mit dem Chefhistoriker der NASA über die wahren Begebenheiten gesprochen.

Telefonieren, SMS, Snake spielen

Gerüchten zufolge soll das legendäre 3310 zurückkommen. Wozu, in Smartphone-Zeiten? Vielleicht wegen Stabilität, Akku-Laufzeit und Nostalgie. Die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Alexa für alle

Das Ende der Testphase ist da: Amazon Echo ist nun ohne Einladung, Vorbestellung und Wartezeit über Amazon zu haben. t3n berichtet.

Cayla für keinen

Cayla, eine Kinder-Puppe mit Sprachsteuerung und Internetzugang, muss vernichtet werden. Da sie über ein Mikrofon und einen Lautsprecher verfügt, ist sie juristisch als getarnte Sendeanlage einzuordnen. Und laut Telekommunikationsgesetz sind Vertrieb und Besitz solcher Geräte illegal. Die Saarbrücker Zeitung berichtet.

Globaler Spionage-Software-Handel

Beim letzten Chaos Communication Congress in Hamburg wurde in einem Vortrag über den versuchten Angriff auf das iPhone eines Menschenrechtsaktivisten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten berichtet. Dem Angriff lag eine technisch ausgefeilte Hackingmethode zugrunde, die wahrscheinlich von einem israelischen Unternehmen entwickelt wurde.

Die gleiche Methode wurde vermutlich wieder in Mexiko angewendet. Hier wurde versucht, Mitarbeiter einer NGO und einen Wissenschaftler auszuspionieren, die eines gemeinsam haben: Sie setzen sich für hohe Steuersätze auf zuckerhaltige Getränke ein. Und jenes israelische Unternehmen hat vor kurzem Verträge mit der mexikanischen Regierung geschlossen.

Hacking im Namen der Regierung, oder zumindest im Namen von korrupten Politikern? Die Zeit auf Spurensuche.

Digitale Genfer Konvention

Microsoft fordert eine Art Genfer Konvention für Digitales: Tech-Firmen sollten versprechen, dass sie die Daten ihrer Nutzer vor Staatsangriffen schützen und selbst nie offensive Cyberangriffe durchführen. So lange Regierungen nicht aktiv würden, müsse es Aufgabe der Unternehmen sein, ihre Nutzer zu schützen. Techcrunch berichtet.

Hyperloop: Maschinenbau neben dem Studium

WARR Hyperloop hat internationale Aufmerksamkeit erregt. Das Team Münchner Studierender hat bei der SpaceX Hyperloop Pod Competition den Preis für die schnellste Kapsel gewonnen. WIRED hat mit den Studierenden über ihr Vorgehen, ihre Erfahrungen und ihre Zukunft gesprochen.

Musk: Die Mensch-Maschinen-Symbiose

Wenn die Menschheit nicht in die Bedeutungslosigkeit abrutschen wolle, dann brauche es eine Schnittstelle zwischen biologischer und künstlicher Intelligenz, warnte Elon Musk. KI sei der menschlichen Intelligenz insbesondere bei der Geschwindigkeit ihrer Kommunikation um Welten überlegen. Und wenn es für den Menschen keine Möglichkeit gebe, sich in die Kommunikation künstlicher Intelligenz einzuklinken, dann werde die Menschheit über kurz oder lang abgehängt. The Verge berichtet.

Grundeinkommen: Experiment in Kenia

Ebay-Gründer Pierre Omidyar beteiligt sich mit knapp 500.000 $ am bislang wohl größten Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen, das in einigen Monaten in Kenia starten soll. Business Punk berichtet.

Verwaltung und IT I: Bundesagentur für Arbeit

Eine 60 Millionen teure Software der Bundesagentur für Arbeit ist in der Pilotphase gescheitert. Ziel der Eigenentwicklung war es, auf einer Plattform mehrere Anwendungen zu bündeln. Im Praxistext zeigte sich, dass Änderungen von Datensätzen zu großen Problemen führen – die Entwicklung des Systems wurde nun gestoppt. Der SPIEGEL berichtet.

Verwaltung und IT II: LiMux

Der Münchner Stadtrat hat beschlossen, von Linux zurück zu Windows zu wechseln. LiMux sollte München zur Vorzeigestadt für die kommunale Verwendung von Open Source machen – kostensparend und unabhängig von einem einzigen Anbieter. Nun hagelt es Kritik an der Entscheidung. Microsofts Lobbyismus habe sich durchgesetzt und allein die Kosten der Rückmigration lägen im zweistelligen Millionenbetrag. Heise berichtet.

Gaming: 30$ für die Freiheit

Das Humble Freedom Bundle ist eine Woche lang erhältlich, kostet 30 Dollar, enthält Spiele im Wert von 600 Dollar und generierte bereits mehr als 4 Millionen Dollar Spenden. Vom Humble Freedom Bundle profitieren NGOs, die sich für Menschen- und Bürgerrechte einsetzen. Damit soll ein Zeichen gegen Trumps Politik gesetzt werden. Die GameStar berichtet.