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Unternehmertum ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Ob junge Gründer Erfolg haben oder nicht, zeigt sich erst mit der Zeit. Daher ist es wichtig, Start-ups früh zu fördern. Die Gründerinitiative Weconomy gibt technologieorientierten Gründern im Rahmen eines Wettbewerbs gezielt Umsetzungshilfe bei wichtigen Themen wie Markteintritt und Organisations- und Unternehmensentwicklung sowie den Zugang zu einem spannenden Netzwerk aus Unternehmen, Managern, Experten und Gründern. Nun wurden die Gewinner 2016 bekannt gegeben.

Weconomy bringt Startups und etablierte Unternehmen zusammen

Die Auswahl der Gewinner erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Anhand festgelegter Kriterien werden die vielversprechendsten Start-ups vorausgewählt und zur Jury-Sitzung eingeladen. Die Jury kürt dann aufgrund der Präsentation der Geschäftskonzepte die Gewinner. Als Kriterien werden dabei der Innovationsgrad, der Kundennutzen, das Marktpotential sowie ein überzeugendes Gründerteam zugrunde gelegt.

Die Preisträger erhalten ein Jahr lang Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee und können dabei auf ein breites unternehmerisches Netzwerk mit Expertise zurückgreifen. In Workshops mit Managern, Mentorings und Gesprächen mit Managern und Experten aus unterschiedlichen Bereichen, die ihrerseits aus Unternehmen verschiedenster Branchen kommen, erhalten die Gründer Feedback und Denkanstöße, die für die Entwicklung der jungen Unternehmen ausschlaggebend sein können.

Zwei Karlsruher Siegerteams

Unter den neun Preisträgern, die die Jury überzeugen konnten, sind gleich zwei Karlsruher Teams: Indmatec GmbH und robodev GmbH. Die 2014 gegründete Indmatec GmbH entwickelt 3D-Drucker für Hochleistungspolymer. Die drei Gründer sind daher überzeugt, dass besonders der Mittelstand von ihrem Drucker profitieren kann, zumal das Gerät einfach zu bedienen ist. Inzwischen hat Indmatec die ersten selbst hergestellten Drucker international verkauft und ein weltweites Patent angemeldet. Anfang 2017 soll ein in Kooperation mit Heidelberger Druckmaschinen produziertes Serienmodell auf den Markt kommen.

Robodev entwickelt einen Modulbaukasten für die Automatisierung der Kleinteilemontage. Das 2016 gegründete Start-up robodev bietet eine branchenunabhängige Automatisierungslösung für kundenspezifische Konfigurationen und kleine Stückzahlen. Die drei Gründer haben einen intelligenten Modulbaukasten entwickelt, zu dem standardisierte Einzelmodule, wie Bewegungs-, Greif- und Stereokamerasysteme gehören. Ein Hybridkabel vernetzt alle Module und ermöglicht die Software-Anbindung. Das Automatisierungssystem funktioniert sensorgestützt und ist selbstlernend, der Anwender braucht keine Programmierkenntnisse. robodev ist zurzeit mit verschiedenen Pilotkunden in konkreten Verhandlungen. Ende 2016 soll der Modulbaukasten in die Serienproduktion gehen.

Auch 2015 war ein Karlsruher Unternehmen unter den Preisträgern vertreten, die Artiminds Robotics GmbH, welche intuitive Roboterprogrammierung für die Industrie bietet.

Quelle: Wissensfabrik Deutschland