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Trotz der vielen Innovationen im Bereich Business Intelligence (BI) in den letzten Jahren nutzen viele Unternehmen immer noch Excel oder schlicht Papier und Taschenrechner für die Datenanalyse. Vor allem der Mittelstand zögert beim Einsatz professioneller Business Intelligence Lösungen. Der Grund: So sinnvoll branchenübliche BI-Lösungen sein mögen, für kleine Unternehmen ist die Einführung und der Betrieb von BI-Systemen oft eine große Hürde. Doch entgegen der allgemeinen Meinung bedarf es heute keiner besonders umfangreichen IT-Kenntnisse oder -Ressourcen mehr, um BI-Tools zu implementieren.

Lange Implementierungszeiten, komplizierte Installations-, Upgrade sowie Betriebs- prozesse und vor allem hohe Kosten schrecken viele davon ab, sich mit der Einführung von BI-Systemen zu befassen. Dabei bedarf es heute keiner besonders umfangreichen IT-Kenntnisse oder -Ressourcen mehr, um BI-Tools zu implementieren. Denn zwei der großen Trends der letzten Jahre, intuitive Self-Service Benutzeroberflächen und Cloud-basierte Applikationen, gewähren den Nutzern eine größtmögliche Autonomie kombiniert mit hoher Performance.

Zudem: Da die Applikation zentral gehostet wird, ist keine eigene Infrastruktur erforderlich wodurch sich die Implementierungszeiten auf oft nur wenige Tage verkürzen. Auch Wartung und Updates werden zentral ausgeführt, ohne dass dabei Aufwand für den Kunden anfällt. Mittlerweile werden diese meist leistungsstarke Cloud-Lösungen (Software-as-a-Service) zur Datenanalyse zu einem im Marktvergleich günstigen Preis angeboten.

Diese Weiterentwicklungen im Bereich BI haben die Einstiegshürden zur Nutzung professioneller Daten-Analyse auf ein Minimum reduziert, so dass auch kleine und mittelständische Unternehmen nicht mehr auf professionelle Datenanalyse verzichten müssen.

Welche Argumente sprechen für Cloud-Lösungen?

Hinsichtlich der Nutzung von Cloud-BI herrschen immer noch Vorbehalte bezüglich der Sicherheit. Das belegen zahlreiche Studien der Analysehäuser und beispielsweise auch das Exact Cloud Barometer 2015. Dabei gibt es heute schon viele leistungsstarke unrenommierte Lösungen aus der Cloud made in Germany. Spätestens seit der Europäische Gerichtshof das Safe Harbour Abkommen gekippt hat, sollten IT-Verantwortliche der Unternehmen ein Auge darauf haben, wo die IT-Anbieter ihren Standort haben. Auch gibt es heimische Anbieter, die ausschließlich mit eigenen, dedizierten Server arbeiten, die allesamt in Deutschland stehen und dem deutschen Datenschutz unterliegen.

Für Cloud-Applikationen sprechen vor allen Dingen die Flexibilität sowie das damit verbundene geringe finanzielle Risiko. Schon für wenige hundert Euro monatlich gibt es einfach zu bedienende und leistungsstarke Miet-Software zur professionellen Datenanalyse, bei den meisten Anbietern ohne Einrichtungsgebühren. Aber auch die vergleichsweise deutlich kürzeren Implementierungszeiten, die Entlastung der unternehmensinternen IT und die Unabhängigkeit von externen IT-Beratern sprechen für eine Cloud-Lösung. Weiterhin können die oft sehr langen Realisierungszeiträume von herkömmlichen Inhouse-Lösungen mit Cloud-Applikationen umgangen werden. Komplexe Installationsroutinen sind überflüssig und das Betreiben und Warten der Software entfällt, denn das übernimmt der Software-as-a-Service-Anbieter.

Viele der Cloud-Varianten sind außerdem sehr benutzerfreundlich. Die Software wird meist entschlackt und auf die relevanten Funktionen reduziert. Daneben ermöglichen intuitive, menügesteuerte Oberflächen auch nicht IT-Experten, detaillierte Datenanalyse und Reporting durchzuführen.

Warum Business Intelligence wichtig ist und was sie dem Unternehmen bringt ?

Eine zeitnahe Berichterstattung über Ablauf und Ergebnisse der Geschäftsprozesse, die Analyse von Daten über Kunden, Lieferanten und interne Vorgängen bis hin zu dynamischer Planung und Forecasting sind nicht mehr nur Beiwerk zum operativen Geschehen. Sie werden zur Quelle entscheidender Wettbewerbsvorteile und damit unverzichtbar für die Steuerung des Geschäftes. Die passende Business Intelligence Software ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten zu analysieren und informierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Aber moderne BI kann deutlich mehr: Der Trend geht zunehmend zu Predictive Analytics. Dabei werden nicht nur die aktuelle Situation eines Unternehmens analysiert, sondern auch Auskünfte über künftige Entwicklungen gegeben. Aus den gespeicherten historischen Daten der letzten Jahre können beispielsweise wichtige Produkttrends oder Verhaltensmuster der Kunden identifiziert und so zukünftige Verhaltensmuster vorhergesagt werden.

Business Intelligence bedeutet weit mehr als eine einfache Umsatz-Kosten-Analyse. Es können zum Beispiel Kennzahlen berechnet werden über den Wert eines Kunden (Customer Lifetime Value), die Kundenloyalität oder die Effizienz von Marketingmaßnahmen, indem genau analysiert wird, aus welchen Akquisitionskanälen und Marketingkampagnen loyale und umsatzbringende Kundengruppen stammen. Auch kann die Frage beantwortet werden, was die Kundenakquise kostet und ob sich bestimmte Maßnahmen langfristig monetär lohnen.
Neben diesen Aspekten spart das Aufsetzen einer BI-Lösung wertvolle Zeit. Auf Knopfdruck können Business Reports in Echtzeit generiert werden, die Unternehmens-KPIs visualisiert werden und Erkenntnisse mit Abteilungen oder Mitarbeitern geteilt werden.

4 Tipps für IT-Experten für die Auswahl der BI-Software

1. Prominente BI-Player sind keineswegs Erfolgsgaranten

Praxiserfahrungen zeigen, dass erhebliche Diskrepanzen zwischen dem einem Marktnamen vorauseilenden Leistungsprofil und den tatsächlichen Anforderungen bestehen können. Oft bieten jüngere Marktteilnehmer innovativere und besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösungen zu deutlich geringeren Preisen. Dies gilt besonders für mittelständische Unternehmen.

2. Anwenderbrille bei der Auswahl aufsetzen

Nicht die IT-Experten, sondern Manager müssen mit der BI-Lösung zurechtkommen. Die beste BI-Software nützt nichts, wenn sie Akzeptanzschwächen bei den realen nicht-technischen Anwendern hat.

3. Bietet die Lösung eine intuitive Benutzeroberfläche

Die BI-Lösung ist meist nur dann alltagstauglich, wenn Analysen oder Reports in Eigenregie schnell und ohne Aufwand generiert werden können.

4. Sicherheit

Bieten die Berichtlösungen eine ausreichende Form der Verschlüsselung, eine sichere Datenübertragung und gibt es rollenbasierte Sicherheitskonzepte? Wo stehen die Server und welche Sicherheitsstandards bietet der Anbieter?