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Dank Cloud-Diensten sind Angestellte unabhängig vom Ort oder Gerät in der Lage, aktiv an Projekten teilzunehmen. Kein Wunder, dass der Markt für Lösungen zur Kollaboration in Teams im vergangenen Jahr regen Zuwachs bekommen hat. Wir haben uns umgeschaut.

Erst im vergangenen Jahr haben wir uns Anwendungen zur gemeinsamen Projektarbeit angesehen. Während es bei reinen Office-Programmen zu Microsofts Standards kaum Alternativen gibt, ist die Auswahl bei Kollaborations-Werkzeugen inzwischen riesig. Das hat den Vorteil, dass die persönliche Herangehensweise an ein Projekt von einem der vielen Tools abgedeckt wird. Ein Überblick.

Slack

Bild: Slack
Bild: Slack

Innerhalb kürzester Zeit ist Slack zum neuen Quasi-Standard für Team-Kommunikation herangewachsen. Der Dienst erlaubt die Erstellung mehrerer Teams, die wiederum in Chats zu Themen, beispielsweise bestimmten Projekten, oder Gruppen unterteilt werden. Auch der klassische Einzelchat und VoIP-Telefonie sind Teil von Slack. Weitere Stärken sind eine ausgefeilte Suchfunktion mit verschiedenen Filtern sowie die Integration mit anderen Diensten. In der Grundversion ist Slack unbegrenzt kostenlos, erweiterte Funktionen erhalten Unternehmen pro aktivem Anwender und Monat ab 6,67 US-Dollar.

Asana

Bild: Asana
Bild: Asana

Asana versteht sich als Werkzeug zur Verwaltung von Projekten und einzelner Unteraufgaben. Beide können organisiert, mit Kollegen geteilt und verschiedenen Optionen wie Fälligkeits-Datum oder Anhängen angepasst werden. Den Überblick auf den Gesamtfortschritt liefert das Duo aus Kalender und Dashboard. Wie Slack bietet auch Asana anderen Diensten Möglichkeiten zur Integration. Für Teams bis zu einer Größe von 15 Teilnehmern ist Asana mit Basisfunktionen kostenlos. Die Premium-Variante ohne Limit und weiteren Features ist ab 8,33 US-Dollar pro Mitglied und Monat erhältlich.

Wrike

Bild: Wrike
Bild: Wrike

Geht es nach Wrike, findet das komplette Projekt Online im Browser statt. Vom einreichen neuer Aufgaben über ein editierbares Formular, bis hin zur Handhabung und Bearbeitung von Dokumenten aus OneDrive, Google Drive und mehr. Außerdem entsteht auch der komplette Fortschrittsbericht online. Sind Start- und Endzeitpunkt sowie die Dauer bei Aufgaben eingetragen, ergibt sich daraus sogar eine professionelle Gantt-Grafik. Wrikes große Stärke ist die Personalisierung. Gruppen, Felder und unterschiedliche Ansichten für das Dashboard erlauben die detaillierte Anpassung an das eigene Projekt. Neben einem kostenlosen Paket gibt es Wrike in drei Versionen mit unterschiedlichen Features ab 9,80 US-Dollar pro Nutzer im Monat.

Dapulse

Bild: Dapulse
Bild: Dapulse

Dapulse richtet sich auf spielerische Art und Weise an den Spieltrieb der Mitarbeiter. Alle Aufgaben und die jeweiligen Verantwortlichen sind in einer für alle sichtbaren Liste aufgeführt. Der Status einer Aufgabe kann nicht nur hinsichtlich der Bezeichnung, sondern auch der Farbe angepasst werden. Das Ziel für Alle Mitarbeiter ist das Erreichen des grünen Status’, der beispielsweise „Fertiggestellt“ oder „In Betrieb“ lauten kann. Für den schnellen Einstieg bietet Dapulse mehrere Vorlagen, darunter einen Aufgabenplaner oder einen Client-Manager. Neben der Grundversion für 25 US-Dollar im Monat stehen vier weitere Pakete mit zusätzlichen Features zur Auswahl bereit.

Aha!

Bild: Aha!
Bild: Aha!

Der Anfang eines guten Produkts ist eine klare Strategie. Den Anfang einer Strategie bildet wiederum Aha. Ausgehend von der Vision, dem Markt und den Kunden sowie einer Roadmap hilft Aha! dabei, die Strategie zu definieren. Kernelement ist das Crowdsourcen von Ideen, beispielsweise Kunden oder Kollegen. Aus Vorschlägen entstehen so konkrete Anwendungsfälle. Für den Projektplaner bietet Aha! wiederum Möglichkeiten, Ideen, Features und andere Objekte in ein Report zu organisieren. Das Resultat der Arbeit mit Aha! sammelt der Dienst als PDF oder Webseite zur Veröffentlichung. Aha! kostet pro Nutzer und Monat mindestens 59 US-Dollar.

Mural

Bild: Mural
Bild: Mural

Eigentlich ist Mural nichts weiter als ein riesiges, online verfügbares Whiteboard für Ideen. Neben geschrieben Notizen können aber auch Office-Dateien oder Webseiten-Links visuell ansprechend platziert werden. Die eigentliche Stärke liegt aber in der Zusammenarbeit: Ähnlich wie in Google Docs sind mehrere Mitarbeiter gleichzeitig in der Lage, einzelne Objekte zu verschieben. Ein Voting-System erlaubt zudem das Finden der von der Mehrheit präferierten Lösung. Die Business-Variante für fünf Mitarbeiter ist für 750 US-Dollar pro Jahr erhältlich. Für größere Teams und ganze Unternehmen stehen noch weitere Pakete mit mehr Funktionen bereit.

Huddle

Bild: Huddle
Bild: Huddle

Kollegen, Kunden, externe Partner: Damit bei einem Projekt alle Beteiligten auf dem aktuellen Stand sind, bringt Huddle Ordnung in das sonst schnell entstehende Chaos. Funktionen wie Dokument-Versionen, Zugriffsrechte sowie ein integrierter Audit-Trail sollen vor allem Unternehmen mit hohen Ansprüchen an die Dokumentverwaltung unterstützen. Fristen helfen beim Einhalten von Deadlines, während Kommentare zu einzelnen Dokumenten die Inhalte optimieren sollen. Wo bereits Microsoft Office oder Google for Work zum Einsatz kommt, kann Huddle problemlos integriert werden. Das Paket ist ab 20 US-Dollar monatlich erhältlich.

Wimi

Bild: Wimi
Bild: Wimi

Statt viel Anpassung an das Projekt und Unternehmen ist Wimi auf einen einheitlichen und immer gleichen Arbeitsbereich ist für Dokumente, Aufgaben, Kalender und Diskussionen gedacht. Was man kennt, damit kann man arbeiten, so die Theorie. Jeder Arbeitsbereich steht für ein Projekt oder eine Tätigkeit, innerhalb der Bereiche gibt es wiederum Nachrichtenkanäle für Teams und Projekte, die neben Texten auch Dateien enthalten können. Praktisch: Gäste, beispielsweise Kunden, kann kostenloser Zugriff gewährt werden. Die Grundversion ist kostenlos, bei größeren Teams berechnen die Entwickler pro Benutzer zwischen 8 und 15 Euro monatlich.

Twproject

Bild: Twproject
Bild: Twproject

Wer auf der Suche nach einer All-in-One-Lösung ist, wird mit Twproject fündig. Die Projektorganisation mit Plänen und Prioritäten verfolgt entweder das Wasserfall- oder agile Modell, als Gantt-Grafik oder mit nach Prioritäten geordneten To-Do-Listen. Beim Dashboard als zentrale Übersicht liegt der Fokus auf offenen Aufgaben. Damit alle auf dem aktuellen Stand sind, verschickt Twproject für relevante Projekte Mitteilungen. Außerdem enthalten sind ein schwarzes Brett für geteilte Notizen sowie eine Funktion, um Inhalte mit Kunden und Projektpartnern zu teilen. Twproject ist ab 3,99 Euro monatlich pro Anwender sowie einer Gebühr für den Serverbetrieb zwischen 20 Euro und 140 Euro monatlich erhältlich.